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Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Titel: Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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Arbeit?"
    "Ich muss noch einige Geschäfte abschließen, bevor ich mich dem Tee widmen kann", antwortete Galema langsam überlegend. "Danach weiß ich noch nicht genau." Plöt zlich wirkte er leicht beschämt. "Ich will reisen, etwas von diesem Leben haben und etwas von der Welt sehen – nicht aus dem Fenster meines Firmenjets, sondern Zeit dazu haben. Sie und Ihre Männer werden meine Schwester und mich bei diesen Reisen begleiten und unsere Ranch beschützen."
    Sein Blick wurde träumerisch, als ob er kurz davor stand, einen langgehegten Kindheitstraum erfüllen zu können. Was wohl der Fall war.
    Dieser Augenblick der Verklärung war gleich vorbei und Galema blickte Kepler wieder völlig nüchtern an.
    "Also, was sagen Sie?", fragte er.
    "Grundsätzlich würde ich wollen", murmelte Kepler, mehr für sich selbst.
    "Bei mir werden Sie auch mehr verdienen als bei Abudi."
    "Ich will weder noch mehr Geld haben, noch in einem ständigen bezahlten Urlaub sein." Kepler sah Galema in die Augen. "Ich will Sinn."
    "Geben Sie sich erstmal mit einem fürstlichen Gehalt zufrieden", schlug der Afrikaner vor. "Vielleicht kommt der Sinn nach." Er zeigte seine weißen Zähne in einem breiten Lächeln. "Sie können aber auch umsonst für mich arbeiten."
    "Nein", ging Kepler nicht auf den Scherz ein, "Sie müssen es schätzen."
    "Stimmt auch ."
    "Massa", rief Kepler.
    Der frühere MG-Schütze sah zu ihm. Kepler winkte ihn zu sich. Budi kam hinterher und blieb in Hörweite stehen.
    "Du bist momentan der Chef", sagte Kepler auf Arabisch. "Wenn ich für Mister Galema arbeite, bist du wieder nur ein einfacher Soldat."
    "Bitte, Sir", flehte Massa beinahe inbrünstig. "Ich weiß jetzt, warum Sie nie eine große Einheit haben wollten. Ich komme mit den drei kaum zurecht."
    " Siehst du das Ganze auch so?", erkundigte Kepler sich bei Budi.
    Der grinste ihn an, dann salutierten er und Massa ohne auf die verwunderten Blicke der Menschen um sie herum zu achten.
    Galema sah die Szene aufmerksam an, allem Anschein nach ahnte der Südafrikaner, worum es ging. Kepler sah seine Männer an, sie nickten einander zu.
    Kepler reichte Galema die Hand.
    "Ich habe noch ein paar Bedingungen", sagte er. "Aber – danke für den Job."
    D er Afrikaner stand auf und drückte freudig seine Hand.
    " Ich danke auch. Wollen wir es gleich durchsprechen?"
    "Sie verlieren keine Zeit ."
    "Das Leben ist kurz."
    "Das stimmt allerdings", murmelte Kepler.
    Massa ging in Richtung des Bürgerparks vor, Budi blieb hinter Kepler und Galema, die nebeneinander schritten.
    "Unser Auto steh t vor Ihrem Haus", sagte der Südafrikaner. "Ich will mich bei Ihnen nicht selbst einladen." Er lächelte. "Wir wussten nur nicht, wo wir an der Sportschule parken könnten. Wir fahren zu meinem Hotel."
    Trotz der Worte hatte Kepler den Eindruck, dass Galema zumindest einen Blick in seine Wohnung gern werfen würde. Aber im Gegensatz zum Südafrikaner wusste Kepler nichts über ihn. Er musste sich seine Meinung anders bilden, und zwar schnell. Deswegen ignorierte er den auffordernden Blick seines zukünftigen Arbeitgebers, als sie vor einer schwarzen S-Klasse stehenblieben.
    "Diplomatenkennzeichen?", fragte Kepler verwu ndert.
    "Einer der Vorzüge, wenn der eigene Bruder der Außenminister ist", grinste Galema. "Und einer der Nachteile. Verstehen Sie mich jetzt besser?"
    "Jetzt gar nicht mehr. Es exponiert."
    "Na eben", sagte Galema und sah ihn fragend an.
    "Eben", bestätigte Kepler. "Wieso fahren Sie damit rum, da Sie das wissen?"
    Galema glotze ihn verblüfft, und mit fast widerstrebender Anerkennung, an.
    "Was habe ich Ihnen über den Colonel gesagt, Sir?", fragte Massa hämisch.
    "Ich habe Ihnen zugehört", gab Galema zurück. "Und ich wusste es selbst auch." Er lächelte. "Ihre Probezeit hat sich erledigt, Mister Kepler. Wir könnten gleich über die Höhe Ihrer Entlohnung sprechen."
    "Sie sagten etwas von fürstlich."
    "Bildlich gesprochen, mein Freund, bildlich."
    "Ich habe es buchstäblich verstanden."
    Galema wohnte in Swissôtel Bremen , einem Fünf-Sterne-Haus in der Nähe des Marktplatzes im Stadtzentrum.
    Bei den Verhandlungen hatte Kepler den Eindruck, dass Galema ihn sehr genau beobachtete. Als sein Bodyguard würde Kepler wohl öfters in solchen Hotels einkehren. Kepler empfand so etwas als sehr angenehm. Galema schien es gut zu finden, dass er dem Luxus nicht mehr als das beimaß. Kepler freute es, dass der Südafrikaner es damit genauso hielt.
    Galema hatte genaue

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