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Fremde Dimensionen

Fremde Dimensionen

Titel: Fremde Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Schatten über die Ebene hinter ihnen. Zwei- oder dreihundert Meter entfernt schwebten zwei unverkennbare Gesichter im Halbdunkel jenseits vom heißen Riesenlicht. Die beweglichen Formen dieser Gesichter, die einen guten Teil des Himmels verdeckten, waren aus der Nähe noch weit alarmierender als zuvor, wo sie wie verschwommene Wolkenbildungen ausgesehen hatten.
    »Da ist es!« Eine Wurst wie ein rosa Luftschiff stieß beängstigend aus dem Halbdunkel auf sie zu und machte erst zwanzig Meter vor ihnen plötzlich halt.
    »Ja – ich sehe ihn. Und ist das nicht ein zweiter neben ihm? Vielleicht ein Junges, eh?«
    »Ah, die armen Dinger; eine Mutter und ihr Junges. Wie verloren sie dastehen! Ich hatte schon immer eine Schwäche für Mutterschaft.«
    »Hier …«, begann Jimper.
    »Ruhig!« zischte Vallant. »Lieber eine lebendige Mutter als plattgeschlagen.«
    »Körpergröße ist nicht alles«, piepste Jimper gekränkt.
    »Nun, ihr Kleinen. Vielleicht könnt ihr uns aus eurem winzigen Leben erzählen – eure minimalen Affären, eure Augenblickssorgen und -triumphe; und wer weiß? Vielleicht läßt sich eine Lektion darin finden, die uns weisen T’tun zu denken gibt.«
    »Wie kann es sein, daß sie die Sprache der Spril kennen?« zirpte Jimper.
    »Sie tun es nicht – es ist eine Art von Telepathie; für mich kommt es als Englisch durch.«
    »Hier – schnattert nicht untereinander; erklärt eure Anwesenheit …«
    »Nicht so grob, Yapud; du ängstigst die kleinen Dinger.«
    »Nicht so schnell zu ängstigen sind wir!« piepte Jimper. »Wißt, daß wir durch viele seltsame Abenteuer gegangen sind, und noch kein Feind hat unsere Fersen gesehen!«
    »Ah, wie reizend! Ich glaube, dies wird unterhaltend. Fang von vorn an, tapferer Winzling; erzähl uns alles!«
    »Gern will ich es tun«, zirpte Jimper. »Aber wenn ich fertig bin, werdet ihr hoffentlich zwei armen Wanderern helfen, die es weit von ihrer Heimat in fremde Lande verschlagen hat.«
    »Was? Diese Flöhe wollen handeln?«
    »Warum nicht, Yapud? Es ist ein faires Angebot. Fang an, Kleiner.«
    »Als Jason der Riese das schöne Land Galliale verlassen wollte, um sein Heimatland wiederzufinden«, berichtete Jimper, »wurde ich auserwählt, ihn auf seiner Reise zu begleiten …«
    Es blieb eine Weile still, als Jimper, an einigen Stellen von Vallant mit Erläuterungen unterstützt, seinen Bericht beendet hatte.
    »Also«, sagte das Yapud genannte Wesen, »die Gehirnflöhe geben zu, daß sie einen Weg durch unsere Wände gegraben haben …«
    »Eine bemerkenswerte Leistung, für so einfache Kreaturen«, sagte Brometa ruhig.
    »Hmph! Ich sehe nichts Bemerkenswertes in den Serien von Beinahe-Katastrophen, die diese Flöhe in ahnungsloser Blindheit sich selbst bereitet haben. Ein geringes Maß an intelligentem Bemühen hätte ihre Umgebung korrekt ausgerichtet …«
    »Ja, Yapud, darüber habe ich auch nachgedacht, und ich glaube, ich habe die Antwort; diese Winzlinge bewohnen einen dreidimensionalen Raum …«
    »Erspare mir deine apologetischen Theorien …«
    »Ich bin ganz objektiv, Yapud! Diese Wesen – intelligente Wesen, wohlgemerkt! – sind an einen dreidimensionalen Bezugsrahmen gebunden; offensichtliche Beziehungen bleiben so für immer außerhalb ihrer Vorstellungswelt.«
    Vallant und Jimper standen beisammen und beobachteten, wie die riesigen Gesichter zuckten und ihre Formen wie Wolken veränderten, während die Über-Wesen miteinander diskutierten.
    »Erinnere sie an ihr Versprechen, Vallant«, zirpte Jimper.
    Vallant räusperte sich. »Ah … nun, was unsere Schwierigkeiten angeht; wir wären sehr froh …«
    »Du meinst«, sagte Yapud, ohne ihn zu beachten, »daß sie herumkriechen, hilflos wie Tridographen einem dreidimensionalen Raum verhaftet?«
    »Genau! Wenn wir uns bewegen und ihren Blicken verschiedene dreidimensionale Ansichten bieten, müssen sie den Eindruck haben, daß unser Aussehen sich ständig in einer schockierenden Art und Weise verändert. Die Vorstellung, unsere tatsächlichen Gestalten in ihrer Ganzheit sehen zu können, muß völlig außerhalb ihres Verstehens liegen!«
    »Ich glaube, du irrst dich. Du hast bereits zugegeben, daß sie sich einen Weg in die Diele gebahnt haben, was ganz gewiß Manipulationen in wenigstens vier Dimensionen erforderte.«
    »Hmm.« Wieder eine Pause. »Ah, ich sehe: Der Weg durch ihren Raum wurde von einer anderen, entwickelteren Art gebahnt; sieh selbst, Yapud.«
    Eine weitere Pause folgte. »Nun …

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