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Fremde Männer küsst man nicht!

Fremde Männer küsst man nicht!

Titel: Fremde Männer küsst man nicht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELE DUNAWAY
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wenn er Lust dazu hatte, und dass ich dann besser standesgemäß angezogen war. Erst mit Bella hatte ich endlich jemanden, der mich wirklich liebte.“
    „Aber sie wird nicht immer da sein“, gab Bruce zu bedenken. „Sie ist ein Kind, kein Lebenspartner.“
    „Stimmt, aber ich habe noch viele Jahre zu leben. Und mit ihr den täglichen Alltag zu bewältigen lässt auch mich immer weiter reifen. Eines Tages wird sie flügge sein und das Nest verlassen, und ich werde ihr zujubeln.“
    Er sah sie von der Seite an. „Du bist unglaublich, weißt du das? Diese Aufopferung. Ich weiß nicht, ob ich das auch könnte.“
    „Natürlich kannst du das“, wiegelte sie ab. „Guck doch nur, was du gerade tust! Machst dich auf eine anstrengende Fahrt durch Schnee und Eis, nur damit Bella und ich sicher nach Hause kommen. Du bist ein Märchenheld, Bruce, ein moderner Ritter.“
    „Weit gefehlt“, entgegnete er etwas gereizt. „Wirklich weit gefehlt.“
    Für den Rest der Fahrt herrschte Stille im Auto, bis der Pick-up in einen exklusiven Vorort von Cincinnati kam.
    „Hier hast du gewohnt?“, fragte Bruce.
    „Ja. Es erscheint mir auch immer seltsam, wenn ich wieder herkomme. Dann wieder frage ich mich, wie verrückt ich bin, das alles aufgegeben zu haben. Ich höre noch meine Mutter entsetzt aufstöhnen. Immerhin hatte ich den berühmten Footballstar Kyle Jones geheiratet und damit unsere Familie aufgewertet – in ihren Augen.“
    Bruce bog in eine breite Auffahrt ein. Eine Überwachungskamera bewegte sich in Richtung des Autofensters. Bruce drückte den Knopf für die Gegensprechanlage.
    „Ja?“, fragte jemand.
    „Bruce Lancaster und Christina Jones. Wir holen Bella ab.“
    Christina beugte sich dicht über seinen Schoß, um im Fenster der Fahrerseite sichtbar zu werden. „Lasst mich rein!“, rief sie und setzte sich dann wieder gerade hin.
    Statt einer Antwort klickte es, und wenige Sekunden später öffneten sich die schweren Metalltore des millionenteuren Anwesens.
    „Wird schon alles klargehen“, sagte Bruce beruhigend. „Wir nehmen sie und fahren gleich wieder.“
    „Phhh.“ Sie atmete scharf aus. „Halt mich einfach nur davon ab, ihn umzubringen. Mehr brauchst du nicht zu tun.“
    „He, Anwalt der Verteidigung ist nicht meine Strecke. Lancaster & Morris übernimmt grundsätzlich keine Strafsachen.“
    „Könnt ihr für mich nicht mal eine Ausnahme machen? Nicht mal, wenn du gesehen hast, was für ein überheblicher Mistkerl er ist? Pass mal auf, was er zu meinem Outfit sagt.“
    Sie trug schlichte Jeans und ein Sweatshirt.
    „Ich denke, ich komme nicht mit rein?“, fragte Bruce verwirrt.
    „Oh doch“, beharrte Christina. Er weiß schon, dass du hier bist. Seine Sicherheitsleute werden es ihm gesagt haben. Da kannst du genauso gut seine idiotische Neugier befriedigen. Sieh zu, dass du sein Ego in Grund und Boden stampfst.“
    „Das tun Männer einander nicht an. Unser genetischer Code verhindert das.“
    „Ha! Du wirst jeden Code brechen, wenn du ihm erst mal begegnet bist.“
    Ein Mann, den Bruce als Kyle Jones’ Agenten aus den Nachrichten kannte, öffnete die große gläserne Eingangstür.
    „Christina“, sagte er steif.
    „Nate“, antwortete sie nicht weniger distanziert.
    Er ließ sie herein und schloss die Tür hinter ihnen. Christina eilte sofort zu der breiten, repräsentativen Treppe, die ins obere Geschoss führte. Nach ein paar Stufen drehte sie sich um und sah Bruce noch unten im Foyer stehen. „Bruce?“
    Als er sie da so allein auf der großen breiten Treppe stehen sah, begriff er, dass sie die Wahrheit gesagt hatte. Er war ihr Ritter. Er würde Wände erklimmen, die höchsten Berge bezwingen und die größten Drachen für sie besiegen, ohne eine Gegenleistung zu fordern. Sie brauchte ihn, und weiß Gott, er würde für sie da sein!
    „Wohl eher nicht“, wollte Nate einwenden, aber Christina schnitt ihm das Wort ab.
    „Nate, Bruce arbeitet mit mir zusammen in der Kanzlei Lancaster & Morris . Er ist ein Topanwalt in Sachen Zivilrecht. Außerdem trainiert er Kickboxen mit sozial benachteiligten Kindern und ist aus Überzeugung bei der freiwilligen Feuerwehr. Ich würde sagen, er ist nicht unbedingt ein Mann, den man sich zum Feind machen sollte.“
    Sie lächelte kühl und wartete, bis Bruce sie auf der Treppe erreicht hatte.
    „Werten wir meinen Lebenslauf ein wenig auf, ja?“, flüsterte Bruce, während sie die Treppe weiter hochstiegen.
    „Nate ist eine Schlange“,

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