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Fremde Männer küsst man nicht!

Fremde Männer küsst man nicht!

Titel: Fremde Männer küsst man nicht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELE DUNAWAY
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antwortete sie. „Wahrscheinlich rennt er jetzt los zu Kyle. Der macht keinen Schritt ohne Nates Rat. Und Nate versteht das Prinzip Zuckerbrot und Peitsche bestens.“
    Sie erreichten Bellas Kinderzimmer.
    „Mom?“, fragte eine kraftlose Stimme von drinnen.
    „Ich bin hier, Schatz“, antwortete Christina und eilte in das rosa Zimmer. „Komm, wir bringen dich nach Hause, du kleiner Streuselkuchen.“
    „Die jucken so schrecklich.“
    „Ich weiß. Wir machen dir zu Hause ein Spezialbad, damit du dich besser fühlst. Und du darfst die Medizin, die nach Kirschen schmeckt, wieder nehmen.“
    Bruce fand Bellas Anblick wirklich mitleiderregend. „Hallo, Bella“, sagte er.
    „Bruce!“ Das kleine Streuselkuchengesicht leuchtete auf.
    „Ich hatte selbst schon Windpocken, also kannst du mich nicht mehr anstecken. Wenn du wieder zu Hause bist, bringe ich dir mein Videospielgerät mit, und wir können zusammen spielen – wenn deine Mom einverstanden ist.“
    Christina warf Bruce einen tadelnden Blick zu.
    „Och, bitte, Mom!“, bettelte Bella.
    „Okay“, sagte Christina langsam, ohne Bruce aus den Augen zu lassen.
    „Ich habe jede Menge Kinder-Videospiele für uns“, versprach er weiter. Das stimmte zwar nicht, aber er wusste genau, wo er die Spiele herbekommen konnte. In den kinderreichen Familien der Morris-Schwestern war alles zu finden, was man brauchte.
    „Das ist nicht nötig.“ Christina erhob sich vom Bett, wo sie neben Bella gesessen hatte.
    „Doch, ist es“, widersprach Bruce. „Aber lass uns später darüber diskutieren. Jetzt bringen wir Bella erst mal nach Hause.“
    Mit ihrer Kuscheltierkatze im Arm ließ Bella sich von Bruce nach unten tragen, nachdem Christina alle Sachen zusammengepackt hatte.
    „Oje, bist du schwer“, stöhnte er spaßig, als sie das Zimmer verließen.
    „Vierunddreißig Kilo“, verkündete Bella stolz. „Ich habe mich gestern auf Dads Waage gewogen.“
    „Wahrscheinlich bist du voller Truthahnfleisch“, vermutete er und drehte sich zu Christina um. „Nimmst du das Gepäck? Ich könnte auch noch mal hochkommen.“
    „Ja, mache ich.“
    Sie erreichten das Foyer, ohne jemandem zu begegnen. Christina stellte den Koffer ab und ging, um Bellas Winterjacke zu holen.
    „Dad hat einen ganzen Raum nur voller Jacken hinter der Küche“, erzählte Bella.
    Apropos, dachte Bruce. Wollte der Kerl sich nicht einmal von seiner kranken Tochter verabschieden? Und warum kam Christina nicht zurück?
    Christina hätte es fast geschafft. Bellas Jacke und Handschuhe hatte sie schon geholt und war sicher durch die Küche gekommen. Aber im Flur hatte plötzlich Kyle vor ihn gestanden. Korridore schienen momentan keine günstigen Orte für sie zu sein.
    „Wir müssen miteinander reden“, sagte er, und Christina sah Nate im Hintergrund herumlungern. Er versuchte wohl, unauffällig zu sein, was ihm aber jämmerlich misslang.
    „Ich habe jetzt keine Zeit“, antwortete Christina scharf. „Schon gar nicht, wenn Nate zuhört.“
    Nate war auf einmal nicht mehr zu sehen. Aber Christina war sicher, dass er sich noch in der Nähe aufhielt, um seinen wertvollen Klienten zu beschützen.
    „Ich mag es nicht, wenn du Bella fremden Männern vorstellst“, erklärte Kyle ohne weitere Umstände.
    Verblüfft starrte sie ihn an. „Ich fasse es nicht! Du, der du den reinsten Taubenschlag mit Betthäschen unterhält, hast den Nerv, mir vorzuschreiben, was ich zu tun und zu lassen habe? Bella sagte erst neulich, dass sie … wie hieß sie noch gleich? Elanna – dass sie Elanna vermisst, seit du mit ihr Schluss gemacht hast. Bella weiß nie sicher, mit wem du gerade zusammen bist.
    Dafür erlebt sie, dass du Frauen wie Spielzeuge behandelst, die man ausrangiert, wenn man ein neues bekommt. Was für ein tolles Vorbild du für sie abgibst, nicht wahr? Hast du dir schon einmal vorgestellt, wie du reagieren würdest, wenn deine Tochter später mit einem Kerl wie dir zusammen wäre? Würdest du das gut finden?“
    „Bleiben wir bei der Sache“, wich Kyle aus. „Der Punkt ist doch …“
    „Der Punkt ist, dass du keine Kontrolle über mich hast. Und das erträgst du nicht. Bruce ist mein Arbeitskollege und Freund. Falls das ein Problem für dich ist, können wir gern wieder vor Gericht gehen. Also wirklich, Kyle! Man sollte immer wissen, wann es Zeit ist aufzuhören. Diese Weisheit gilt nicht nur fürs Biertrinken.“
    Sie hatte sich in Rage geredet und holte tief Luft. „Und was dich in deiner Rolle

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