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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
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werden, mein Mandant und ich. Dabei werde ich erklären, daß wir öffentliche Gespräche wünschen.«
    »Was? Sie dürfen doch jetzt kein Interview geben - das ist ein Widerspruch zum Geist der Diskussion!«
    »So sehe ich das nicht. Wollen Sie damit sagen, ein Bürger müsse Ihre Erlaubnis einholen, ehe er mit der Presse spricht?«
    »Nein, natürlich nicht, aber.«
    »Ich bedauere, es ist zu spät. Die Vorbereitungen sind getroffen, und stoppen könnten Sie die Sache nur noch, indem Sie weitere Wagenladungen mit Schlägern schicken. Aber sie kämen wahrscheinlich sowieso zu spät. Ich habe es nur aus dem Grund erwähnt, weil Sie vielleicht gern im vorhinein bekanntgeben möchten, der Mann vom Mars sei zurückgekehrt und mache in den Poconos Ferien. So würde jeder Anschein vermieden, die Regierung sei überrumpelt worden. Können Sie mir folgen?«
    »Ich kann.« Der Generalsekretär sah Harshaw scharf an. »Bitte warten Sie.« Er verließ den Schirm.
    Harshaw winkte Larry zu sich, während er mit der freien Hand das Mikrophon bedeckte. »Hör zu, Sohn«, flüsterte er, »mit diesem kaputten Sende-Empfänger da draußen war das, was ich gesagt habe, nichts als Bluff. Ich weiß nicht, ob Douglas weggegangen ist, um die Bekanntmachung herauszugeben. oder die Hunde von neuem auf uns zu hetzen. Du flitzt jetzt hinaus, rufst Tom Mackenzie über ein anderes Telefon an und sagst ihm, wenn er den Apparat nicht zum Funktionieren bringt, wird ihm die größte Story seit dem Fall von Troja entgehen. Sei auf dem Heimweg vorsichtig - es könnten Polizisten da sein.«
    »Wie erreiche ich Mackenzie?«
    »Äh.« Douglas war auf den Schirm zurückgekehrt. »Sprich mit Miriam!«
    »Dr. Harshaw, ich bin Ihrer Anregung gefolgt. Eine Bekanntmachung, die fast genau den von Ihnen formulierten Wortlaut hat. und dazu Einzelheiten enthält, die ihr Substanz verleihen.« Douglas lächelte in seiner Homespun-Rolle. »Ich habe hinzugefügt, die Regierung werde über interplanetare Beziehungen mit dem Mann vom Mars diskutieren, sobald er sich von seiner Reise erholt habe - und werde dies öffentlich tun.« Sein Lächeln wurde frostig, und er sah auf einmal nicht mehr wie der gute alte Joe Douglas aus.
    Harshaw grinste voller Bewunderung. Da hatte der alte Gauner doch dem Schlag die Wucht genommen und eine Niederlage in einen Coup für die Regierung verwandelt! »Ausgezeichnet, Mr. Secretary! Es ist viel besser, wenn solche Dinge direkt von der Regierung verkündet werden. Wir werden Sie auf der ganzen Linie unterstützen!«
    »Danke. Nun zu diesem Caxton. Die Zulassung der Presse bedeutet nicht, daß er zugelassen wird. Er kann das Gespräch über das Stereofernsehen verfolgen und darauf seine Lügen aufbauen. Aber er wird nicht anwesend sein.«
    »Dann wird es kein Gespräch geben, Mr. Secretary, ganz gleich, was Sie der Presse gesagt haben.«
    »Ich glaube, Sie haben mich nicht verstanden, Counsellor. Dieser Mann ist mir widerwärtig. Das ist mein gutes Recht.«
    »Sie sagen es, Sir. Jedem sein gutes Recht.«
    »Dann wollen wir kein Wort mehr darüber verlieren.«
    »Sie haben mich mißverstanden. Es ist in der Tat ein gutes Recht. Aber nicht Ihres. Es ist Smith' gutes Recht.«
    »Wie bitte?«
    »Sie haben das Recht, Ihre Ratgeber auszuwählen. Sie können den Teufel persönlich mitbringen, und wir werden uns nicht beschweren. Smith hat das Recht, seine Ratgeber auszuwählen und sie dabei zu haben. Wenn Caxton nicht anwesend ist, werden wir nicht kommen. Wir werden an einer ganz anderen Konferenz teilnehmen. Eine, bei der Sie nicht willkommen wären. Auch dann nicht, wenn Sie Hindi sprächen. Verstehen Sie mich jetzt?«
    Ein langes Schweigen folgte. Als Mediziner dachte Harshaw, daß ein Mann in Douglas' Alter sich dem Zorn nicht so hingeben sollte. Endlich reagierte der Generalsekretär. Douglas entfernte sich nicht vom Bildschirm, sondern beriet sich leise mit jemanden, den die anderen nicht sehen konnten. Schließlich sprach er den Mann vom Mars an.
    Mike war auf dem Schirm geblieben, ebenso stumm und geduldig wie die Zeugin. Douglas fragte: »Smith, warum bestehen Sie auf dieser lächerlichen Bedingung?«
    Harshaw befahl schnell: »Nicht antworten, Mike!« Dann wandte er sich Douglas zu. »Tt, tt, Mr. Secretary! Die Standesregeln! Sie dürfen nicht nachforschen, warum mein Mandant mir diese Anweisung gegeben hat. Und die Standesregeln werden besonders schwer dadurch verletzt, daß mein Mandant erst vor kurzem Englisch gelernt hat, und

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