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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
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Gleichstrom?«
    »Jubal, du bist eine Nervensäge, aber ich liebe dich trotzdem und lasse mich von dir nicht auf die Palme bringen. Mike hat sich das eine Mal ein bißchen aufgeregt - aber jetzt nicht mehr, wie du sehen kannst.«
    »Ja«, stimmte Mike zu, »es ist gut. Für Wasserbrüder ist es ein Zueinanderwachsen. Ich will es dir zeigen.« Er löste sich von Jill.
    Jubal hob abwehrend die Hand. »Nein.«
    »Nein?«
    »Du wärest enttäuscht, Sohn. Es ist nur dann ein Zueinanderwachsen von Wasserbrüdern, wenn sie junge Mädchen und hübsch sind - so wie Jill.«
    »Mein Bruder Jubal, du sprichst richtig?«
    »Ich spreche sehr richtig. Küsse alle Mädchen, die du willst - das geht noch übers Kartenspiel.«
    »Verzeihung?«
    »Es ist eine angenehme Art, zueinanderzuwachsen. mit Mädchen. Hmm.«
    Jubal blickte ringsum. »Ich möchte doch wissen, ob sich dieses Erstmals-Phänomen wiederholen läßt! Dorcas, ich brauche deine Hilfe bei einem wissenschaftlichen Experiment.«
    »Boß, ich bin kein Versuchskaninchen! Geh zum Teufel!«
    »Das werde ich zur gegebenen Zeit. Stell dich nicht an, Mädchen. Mike hat keine ansteckenden Krankheiten, sonst würde ich ihn nicht im Pool schwimmen lassen. Dabei fällt mir ein: Miriam, wenn Larry zurückkommt, sag ihm, ich möchte, daß der Pool gereinigt wird. Wir brauchen kein trübes Wasser mehr. Nun, Dorcas?«
    »Wie willst du wissen, ob es bei uns das erste Mal ist?«
    »Hmm, das ist eine gute Frage. Mike, hast du Dorcas schon einmal geküßt?« »Nein, Jubal. Ich habe erste heute erfahren, daß Dorcas mein Wasserbruder ist.«
    »So, ist sie das?«
    »Ja. Dorcas und Anne und Miriam und Larry. Sie sind deine Wasserbrüder, mein Bruder Jubal.«
    »Hmm, ja. Dem Sinn nach richtig.«
    »Ja. Es ist Sinn, das Groken - nicht das Teilen von Wasser. Ich spreche richtig?«
    »Sehr richtig, Mike.«
    »Sie sind deine Wasserbrüder.« Mike hielt inne, um nach Wörtern zu suchen. »In einer Beziehungskette sind sie meine Brüder.« Mike sah Dorcas an. »Für Brüder ist Zueinanderwachsen gut.«
    Jubal fragte: »Nun, Dorcas?«
    »Wie bitte? Oh, Himmel! Boß, du bist die schlimmste Nervensäge der Welt. Aber Mike ist keine Nervensäge. Er ist süß.« Sie ging zu ihm, stellte sich auf die Zehenspitzen, hob die Arme. »Küß mich, Mike.«
    Mike tat es. Ein paar Sekunden lang >wuchsen sie zueinander^
    Dorcas wurde ohnmächtig.
    Jubal bewahrte sie davor zu fallen. Jill mußte scharf mit Mike sprechen, damit sein Zittern nicht mit einem Rückzug endete. Dorcas kam wieder zu sich und versicherte Mike, ihr gehe es gut und sie würde mit ihm gern von neuem zueinanderwachsen, nur müssen sie erst wieder zu Atem kommen. »O Mann!«
    Miriam hatte mit runden Augen zugesehen. »Ob ich es wohl wagen könnte?«
    Anne schob sie zurück. »Bitte, das Alter hat den Vortritt. Boß, brauchst du mich als Zeugin nicht mehr?«
    »Im Augenblick nicht.«
    »Dann halt mal meine Robe. Möchtest du darauf wetten?«
    »Worauf?«
    »Sieben zu zwei, daß ich nicht ohnmächtig werde - aber es würde mir nichts ausmachen, zu verlieren.«
    »Abgemacht.«
    »Dollars, keine Hunderter. Mike, lieber. wir wollen ganz nah zueinander wachsen.«
    Anne mußte aufgeben, als ihr die Luft ausging. Mike mit seinem marsianischen Training hätte es viel länger ohne Sauerstoff ausgehalten. Sie rang nach Atem und sagte: »Das gilt nicht. Boß, ich werde dir eine zweite Chance geben.«
    Sie wollte Mike von neuem ihr Gesicht darbieten, doch Miriam klopfte ihr auf die Schulter. »Schluß.«
    »Sei nicht so gierig.«
    »>Schluß<, habe ich gesagt. Ans Ende der Schlange, Mädchen.«
    »Na gut.« Anne trat zur Seite. Miriam rückte an ihren Platz, lächelte und schwieg. Sie wuchsen zueinander und fuhren fort, zueinanderzuwachsen.
    »Dienst!«
    Miriam sah sich um. »Boß, siehst du nicht, daß ich beschäftigt bin?«
    »Dann geht mir aus dem Weg - ich werde selbst ans Telefon gehen.«
    »Ehrlich, ich habe es nicht gehört.«
    »Offensichtlich. Aber wir müssen ein gewisses Maß an Würde vortäuschen. Es könnte der Generalsekretär sein.«
    Es war Mackenzie. »Jubal, was, zum Teufel, geht vor?«
    »Ärger?«
    »Ich habe einen Anruf von einem Mann bekommen, der mich drängte, alles stehenund liegenzulassen, weil Sie etwas für mich zu tun hätten. Ich hatte eine mobile Einheit zu Ihrem Haus geschickt.«
    »Ist nie hier angekommen.«
    »Ich weiß. Die Leute haben angerufen, nachdem sie sich nördlich von Ihnen verirrt hatten. Unser Fahrdienstleiter

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