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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
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entgegen und meinte: »Gib mir Lieber auch die anderen Kopien.« Sie reichte ihm einen dicken Stapel Papier. »Dies ist ein Memorandum, das wir für Sie vorbereitet haben, Sir - oder für Caxton, wenn es sich so ergibt. Hmm, wie war das doch gleich?
    Ach ja, berechtigt, sich selbst als Gehalt auszusetzen, was die Arbeit seiner Meinung nach wert ist, jedoch nicht weniger als - nun, eine beträchtliche Summe, die eigentlich niemand anders etwas angeht. Berechtigt, Gelder für Lebenshaltungskosten auf ein Girokonto einzuzahlen - äh, o ja, ich dachte, vielleicht würden Sie die Bank von Schanghai als, sagen wir, Depotbank benutzen wollen und, sagen wir, Lloyd's als Ihren Agenten - oder anders herum -, nur um Ihren Namen und Ruf zu schützen. Aber Mr. Smith wollte von festen Instruktionen nichts wissen. Also bleibt es bei einer uneingeschränkten Vollmacht, die von beiden Seiten widerrufen werden kann. Doch ich will das alles nicht vorlesen; darum haben wir es ja auch schriftlich niedergelegt.« Jubal blickte geistesabwesend ringsum. »O Miriam - lauf und gib das dem Generalsekretär. Gutes Kind. Hmmm, die anderen Kopien werde ich hier lassen. Vielleicht wollen Sie sie an die Leute verteilen. oder haben selbst eine Verwendung dafür. Oh, am besten gebe ich sie Mr. Caxton - hier, Ben. Äh, ich glaube, das ist alles, Mr. Secretary. Haben Sie uns etwas zu sagen?«
    »Nur einen Augenblick. Mr. Smith?«
    »Ja, Mr. Douglas?«
    »Ist es das, was Sie wünschen? Wollen Sie, daß ich tue, was in diesem Papier beschrieben ist?«
    Jubal hielt den Atem an und vermied es, zu seinem Mandanten hinüberzublicken. Mike war eingetrichtert worden, sich auf eine solche Frage gefaßt zu machen. aber es hatte sich nicht vorhersagen lassen, welche Form sie annehmen würde, auch nicht, wie Mikes buchstäbliche Auslegung sie zu Fall bringen könnten.
    »Ja, Mr. Douglas«, erklang Mikes Stimme in dem Konferenzsaal - und in einer Milliarde von Zimmern rings um den Planeten.
    »Sie möchten, daß ich Ihre geschäftlichen Angelegenheiten erledige?«
    »Bitte, Mr. Douglas. Es wäre eine Güte. Ich danke Ihnen.«
    Douglas blinzelte. »Nun, das war deutlich genug. Doktor, ich behalte mir meine Antwort vor - aber Sie sollen sie prompt bekommen.«
    »Ich danke Ihnen, Sir. In meinem Namen wie im Namen meines Mandanten.«
    Douglas wollte aufstehen. Die Stimme des Abgeordneten Kung hielt ihn zurück. »Einen Augenblick! Was ist mit der Larkin-Entscheidung?«
    Jubal antwortete darauf: »Ach ja, die Larkin-Entscheidung. Ich habe eine Menge Unsinn über die Larkin-Entscheidung gehört - meistens von verantwortungslosen Personen. Mr. Kung, was ist damit?«
    »Das frage ich Sie. Oder Ihren. Mandanten. Oder den Generalsekretär.«
    Jubal bat liebenswürdig: »Soll ich sprechen, Mr. Secretary?«
    »Bitte, tun Sie es.«
    »Gut.« Jubal zog ein Taschentuch hervor und putzte sich die Nase mit einem in die Länge gezogenen Schnauben, einem Mollakkord drei Oktaven unter dem mittleren C. Er fixierte Mr. Kung und erklärte feierlich: »Herr Abgeordneter, ich spreche Sie an - weil ich weiß, es ist unnötig, die Regierung in der Person des Generalsekretärs anzusprechen. Vor langer Zeit, als ich ein kleiner Junge war, gründeten ein anderer Junge und ich einen Club. Da wir einen Club hatten, mußte wir Statuten haben. und die erste Regel, die wir - einstimmig - aufstellten, war, von jetzt an würden wir unsere Mütter >Brummbär< nennen. Das war natürlich dumm. aber wir waren sehr jung. Mr. Kung, können Sie sich vorstellen, was dabei herauskam?«
    »Ich möchte nicht raten, Dr. Harshaw.«
    »Ich wandte unsere >Brummbär<-Entscheidung ein einziges Mal an. Das eine Mal war genug, und es bewahrte meinen Freund vor dem gleichen Fehler. Mir brachte es nichts weiter ein, als daß mir der Hintern mit einer Pfirsichgerte gewärmt wurde. Und das war das Ende der >Brummbär<-Entscheidung.«
    Jubal räusperte sich. »Einen Augenblick, Mr. Kung. Da ich mir sagte, irgendwer werde diesen nicht existierenden Streitpunkt aufs Tapet bringen, versuchte ich, meinem Mandanten die Larkin-Entscheidung zu erklären. Es wollte ihm erst gar nicht in den Kopf, daß jemand glauben könnte, diese juristische Fiktion ließe sich auf den Mars anwenden. Schließlich ist der Mars bewohnt, und zwar von einer alten und weisen Rasse - viel älter als die Ihre, Sir, und wahrscheinlich weiser. Als er es dann begriff, amüsierte es ihn. Nichts weiter als das, Sir - er war auf tolerante Weise amüsiert.

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