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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
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Liebling.« Sie küßten sich und fuhren fort, sich zu küssen.
    Dann sagte sein Wasserbruder atemlos: »Oh! Das war fast noch schlimmer als das erste Mal.«
    »Geht es dir gut, mein Bruder?«
    »Ja. Ja, wirklich. Küß mich noch einmal.«
    Lange Zeit später - nach der kosmischen Uhr - sagte sie: »Mike? Ist das - ich meine, weißt du.«
    »Ich weiß. Es ist für das Zueinanderwachsen. Jetzt wachsen wir zueinander.«
    »Ja. ich bin schon lange bereit - ach, wir alle, aber das ist nicht weiter wichtig, Lieber, drehe dich nur ein bißchen, ich werde helfen.«
    Als sie verschmolzen, miteinander grokend, sagte Mike leise und triumphierend: »Du bist Gott.«
    Ihre Antwort erfolgte nicht in Worten. Dann, als ihr Groken machte, daß sie sich näher kamen und Mike sich beinahe zum Dekarnieren bereit fühlte, klang ihre Stimme zu ihm zurück: »Oh!... Oh! - Du bist Gott!«
    »Wir groken Gott.«

25
    Auf dem Mars bauten die Menschen Druckkuppeln für die aus Männern und Frauen zusammengesetzte Gruppe, die mit dem nächsten Schiff eintreffen würde. Es ging schneller als geplant, weil die Marsianer sich hilfreich erwiesen. Ein Teil der eingesparten Zeit wurde auf vorläufige Schätzungen für einen langfristigen Plan verwendet, Sauerstoff freizusetzen, der im Sand des Mars gebunden war, um den Planeten für zukünftige menschliche Generationen wirtlicher zu machen.
    Dieser Plan wurde von den Alten weder gefördert noch behindert; die Zeit war noch nicht gekommen. Ihre Meditationen näherten sich einem bedeutenden Wendepunkt, der die marsianische Kunst für viele Jahrtausende formen würde. Auf der Erde gingen die Wahlen weiter, und ein sehr fortschrittlicher Poet veröffentlichte eine begrenzte Auflage von Versen, die vollständig aus Interpunktionszeichen und Zwischenräumen bestanden. Time brachte eine Besprechung und regte an, den Tagesbericht der Generalversammlung der Förderation in dieses Medium zu übersetzen. Der Dichter wurde zu einer Vorlesung an die Universität von Chicago eingeladen. Aus diesem Anlaß trug er formale Kleidung. Nur eine Hose und Schuhe fehlten.
    Ein kolossaler Werbefeldzug wurde gestartet, um mehr sexuelle Organe von Pflanzen zu verkaufen, und Mrs. Joseph Douglas (>Schatten der Größe<) wurde zitiert mit: »Ich würde mich ebensowenig ohne Blumen an meinen Tisch setzen wie ohne Servietten.« Ein tibetanischer Swami aus Palermo machte in Beverly Hills eine neu entdeckte alte Yoga-Disziplin für pulsierende Atmung bekannt, die sowohl das Pranha als auch die kosmische Anziehung zwischen den Geschlechtern verstärkte. Er verlangte von seinen Chelas, daß sie, in handgewebte Windeln gekleidet, die Matsyendra-Position einnahmen, während er laut aus dem Rig-Veda vorlas und ein Hilfsguru in einem anderen Raum ihre Portemonnaies filzte - es wurde nichts gestohlen; der Zweck war weniger offensichtlich.
    Der Präsident der Vereinigten Staaten erhob den ersten Sonntag im November zum >Nationalen Großmuttertag< und drängte Amerika, es mit Blumen zu sagen. Eine Bestattungsunternehmenskette wurde wegen Preisdrückerei strafrechtlich verfolgt. Nach einem geheimen Konklave verkündeten die Fosteriten-Bischöfe das zweite Große Wunder der Kirche: Ihr oberster Bischof Digby war in seinem Körper in den Himmel aufgenommen und zum Erzengel befördert worden, so daß er jetzt im gleichen Rang, aber an zweiter Stelle hinter Erzengel Foster stand. Die wundervolle Neuigkeit war zurückgehalten worden, bis die himmlische Bestätigung der Wahl eines neuen obersten Bischofs vorlag. Es war dies Huey Short, ein Kandidat, der nach mehrmaligem Ziehen der Lose von der Boone-Faktion akzeptiert worden war.
    L'Unita und Hoy veröffentlichten gleichlautende Verurteilungen von Shorts Wahls, L'Osservatore Romano und der Christian Science Monitor ignorierten sie, die Times of lndia machte sich darüber lustig, und der Manchester Guardian brachte sie als schlichte Meldung - die Fosteriten in England waren gering an Zahl, aber außerordentlich militant.
    Digby freute sich gar nicht über seine Beförderung. Der Mann vom Mars hatte seine erst halb beendete Arbeit unterbrochen - und dieser dämliche Esel Short würde sie bestimmt vermurksen. Foster hörte ihm mit engelhafter Geduld zu, bis Digby die Puste ausging, und sagte dann »Paß auf, Junior, du bist jetzt ein Engel - also vergiß es! Die Ewigkeit ist keine Zeit für Vorwürfe. Du warst auch ein dämlicher Esel, bis du mich vergiftetest. Danach hast deine Sache recht gut

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