Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
Vom Netzwerk:
streichelte den Kopf der Schlange - drehte sich wieder um und breitete die Arme aus.
    Kandidaten schritten nach vorn, um den Garten zu betreten. Patty kehrte zurück und berührte Caxtons Schulter. »Ben - komm, Lieber.«
    Caxton wollte bleiben und die herrliche Vision Jills in sich hineintrinken. er wollte sich dieser Prozession anschließen. Doch er stand auf und ging. Er blickte zurück und sah, wie Mike die Arme um die erste Frau in Reihe legte. drehte den Kopf wieder nach vorn, folgte Patricia und sah deshalb nicht, wie die Robe der Kandidatin verschwand, als Mike sie küßte - sah nicht, wie Jill den ersten männlichen Kandidaten für die Aufnahme in den Achten Kreis küßte. und seine Robe verschwand.
    »Wir gehen hinten herum«, erklärte Patty, »damit wir ihnen Zeit geben, in den Tempel für den Achten Kreis zu gelangen. Oh, wir könnten einfach hineinplatzen, aber es würde Michael Zeit kosten, sie wieder in die richtige Stimmung zu bringen - und er arbeitet so schwer.«
    »Wohin gehen wir?«
    »Wir holen Honey Bun. Dann zurück ins Nest. Es sei denn, du möchtest an der Initiierung für den Achten Kreis teilnehmen. Das darfst du - denn du bist im Neunten Kreis. Aber du hast noch nicht Marsianisch gelernt; du würdest es verwirrend finden.«
    »Nun - ich würde Jill gerne sehen. Wann wird sie Zeit für mich haben?«
    »Oh, sie hat mir aufgetragen, dir zu sagen, daß sie einen Sprung nach oben machen und dich begrüßen wird. Hier hinunter, Ben.«
    Eine Tür öffnete sich, Ben fand sich in diesem Garten wieder. Die Schlange hob den Kopf, als sie eintraten. »Schon da, Liebes!« sagte Patricia. »Du warst Mamas braves Mädchen!«
    Zärtlich wickelte sie die Boa los uns setzte sie mit dem Schwanz voran in einen Korb. »Duke hat sie heruntergebracht, aber ich muß sie auf dem Baum arrangieren und ihr sagen, daß sie nicht abhauen darf. Du hast Glück gehabt, Ben; einen Übergang in den Achten Kreis gibt es sehr selten. Michael hält das Ritual erst ab, wenn genug Kandidaten vorhanden sind, um eine geeignete Stimmung aufbauen und halten zu können. Die ersten Kandidaten haben wir unterstützt, indem wir die Gruppe durch Leute aus dem Innersten Kreis auffüllen.«
    Ben trug Honey Bun und lernte, daß eine vierzehn Fuß lange Schlange ihr Gewicht hat; der Korb hatte Stahlbügel. Oben angekommen, blieb Patricia stehen. »Setz sie ab, Ben!« Sie zog ihr Gewand aus und reichte es ihm, dann drapierte sie die Schlange um ihren Körper. »Das ist Honey Buns Belohnung dafür, daß sie ein braves Mädchen gewesen ist; sie erwartet, sich bei Mama ankuscheln zu dürfen. Ich muß jetzt gleich Unterricht geben, deshalb trage ich sie bis zum letzten Augenblick. Es ist nichts Gutes, eine Schlange zu enttäuschen; sie sind wie Babies, sie können noch nicht in der ganzen Fülle groken. Honey Bun grokt nur Mama und natürlich Michael.«
    Sie gingen fünfzig Yards bis zum Eingang des eigentlichen Nestes. Ben zog Patty Sandalen und Söckchen aus, nachdem er seine Schuhe entfernt hatte. Sie gingen hinein, und Patty blieb bei ihm, während Ben sich bis auf die Unterhose entkleidete - er ließ sich Zeit, versuchte, zu einem Entschluß zu kommen, ob er die Unterhose auch ausziehen solle. Inzwischen war er ziemlich sicher, daß Kleidung innerhalb des Nestes so unkonventionell (und möglicherweise so unhöflich) war wie genagelte Stiefel auf einem Tanzboden. Die Hinweisschilder an der Ausgangstür, die mutt erleib ähnliche Bequemlichkeit des Nestes, Patricias fehlende Gewandung plus der Tatsache, daß sie ihm vorgeschlagen hatte, es ihr nachzutun - alles addierte sich zu häuslicher Nacktheit. alles unter Menschen, die nominell seine >Wasserbrüder< waren, auch wenn er die meisten noch nie gesehen hatte.
    Patricias Verhalten hatte er mit der Überlegung begründet, eine tätowierte Dame habe vielleicht seltsame Gewohnheiten, was die Kleidung anbetrifft, aber als sie den Wohnraum betraten, begegnete ihnen ein Mann auf dem Weg hinaus zu den Badezimmern und >kleinen Nestern<
    und er trug eine Schlange und viele Bilder weniger als Patricia. Er grüßte sie mit »Ihr seid Gott« und ging weiter. Offensichtlich waren sie ebenso an das Adamskostüm gewöhnt wie Patricia. Aber Ben bemerkte, daß sein >Wasserbruder< in keiner Weise überrascht schien, daß er angezogen war.
    Im Wohnraum gab es einen weiteren Beweis: eine auf der Coach hingebreitete Gestalt - eine Frau. Ben glaubte, auch wenn er nicht so auffällig hinstarren wollte, daß sie

Weitere Kostenlose Bücher