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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
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in Empfang nehmen, so daß ich ein bißchen länger fort sein werde als Dawn. Und hier ist Dawns Kuß - der erste war von mir allein.« Sie legte ihm die Arme um den Hals und drückte ihren Mund gierig auf seinen. Schließlich sagte sie: »Meine Güte! Warum haben wir so lange gewartet! Jetzt muß ich dich für ein Weilchen verlassen.«
    Jubal fand ein paar Leute im Speisezimmer. Duke blickte hoch, lächelte und winkte und hieb weiter herzhaft in das Essen hinein. Er sah nicht als, als sei er die ganze Nacht auf gewesen - das war er auch nicht, er war zwei Nächte lang auf gewesen.
    Becky Vesey drehte sich um, als Duke winkte, und rief glücklich: »He, du alter Bock!« Sie faßte ihn beim Ohr und zog ihn zu sich herunter und flüsterte: »Ich habe es die ganze Zeit gewußt - aber warum warst du nicht da, um mich zu trösten, als der Professor starb?« Laut setzte sie hinzu: »Setz dich, und wir werden dir etwas zu essen geben, während du mir erzählst, welche Pläne für irgendwelche Teufeleien du in jüngster Zeit geschmiedet hast.«
    »Nur einen Augenblick, Becky.« Jubal ging um den Tisch. »He, Skipper. Gute Fahrt gehabt?«
    »Keine Schwierigkeiten. Es wird zur Routine. Ich glaube, du kennst Mrs. van Tromp noch nicht. Meine Liebe, der Stifter dieses Festes, der eine und einzigartige Jubal Harshaw - zwei von seiner Sorte wären zu viele.«
    Die Frau des Captains war eine hochgewachsene, schlichte Frau mit den ruhigen Augen jener, die ihre Männer immer wieder in den Raum hinausziehen lassen müssen. Sie stand auf und küßte Jubal. »Du bist Gott.«
    »Äh. du bist Gott.« Er sollte sich besser an das Ritual gewöhnen - Teufel, er sagte es oft genug. Vielleicht verlor er den Rest seiner Zweifel und glaubte es. und es klang wirklich nett, wenn dabei die Arme der Vrouw {I} des Skippers fest um ihn lagen. Sie hätte sogar Jill noch etwas über das Küssen beibringen können. Sie - wie hatte Anne es beschrieben - sie gab ihm ihre ganze Aufmerksamkeit; es gab nichts, was sie ablenkte.
    »Ich vermute, Van«, sagte Jubal, »daß ich nicht überrascht sein dürfte, dich hier zu finden.«
    »Nun«, antwortete der Raumfahrer, »ein Mann, der zum Mars pendelt, sollte fähig sein, mit den Eingeborenen zu palavern, findest du nicht?«
    »Nur für das Powwow, wie?«
    »Es gibt noch andere Aspekte.« Van Tromp faßte nach einem Stück Toast; der Toast kooperierte. »Gutes Essen, gute Gesellschaft.«
    »Hm, ja.«
    »Jubal«, rief Madame Vesant, »das Essen ist aufgetan!«
    Jubal kehrte zu seinem Platz zurück, fand Spiegeleier auf Toast, Orangensaft und andere leckere Dinge. Becky tätschelte seinen Oberschenkel. »Eine feine Gebetsversammlung, mein Junge.«
    »Weib, zurück zu deinen Horoskopen!«
    »Dabei fällt mir ein, Herzchen, ich wüßte gern den genauen Augenblick deiner Geburt.«
    »Also, ich bin an drei aufeinanderfolgenden Tagen geboren. Man mußte mich abschnittsweise ans Licht der Welt befördern.«
    Becky gab ihm eine unhöfliche Antwort. »Ich werde es herausfinden.«
    »Das Gerichtsgebäude ist abgebrannt, als ich drei war. Du kannst es nicht herausfinden.«
    »Es gibt Möglichkeiten. Willst du wetten?«
    »Hänsle du mich nur weiter, und du wirst herausfinden, daß du nicht zu groß bist, um eine Tracht Prügel zu bekommen. Wie ist es dir ergangen, Mädchen?«
    »Was glaubst du denn? Wie sehe ich aus?«
    »Gesund. Der Hintern ist ein bißchen breiter. Du hast dein Haar getönt.«
    »Habe ich nicht. Ich habe vor Monaten aufgehört, Henna zu verwenden. Mach mit, Junge, und wir werden diese weißen Fransen loswerden, die du dir zugelegt hast. Werden sie durch einen Rasen ersetzen.«
    »Becky, ich weigere mich, jünger zu werden. Ich habe mir meine Hinfälligkeit mühsam erworben, und ich schlage vor, sie zu akzeptieren. Hör auf zu plappern, und laß einen Mann essen!«
    »Jawohl, Sir. Du alter Bock.«
    Jubal wollte gerade gehen, als der Mann vom Mars hereinkam. »Vater! O Jubal!« Mike umarmte und küßte ihn.
    Jubal machte sich behutsam von ihm los. »Benimm dich deinem Alter entsprechend, Sohn! Setz dich und genieße dein Frühstück! Ich werde mich etwas zu dir setzen.«
    »Ich bin nicht des Frühstücks wegen gekommen, ich wollte zu dir. Suchen wir uns einen ruhigen Ort, wo wir miteinander reden können.«
    »Gut.«
    Sie gingen in ein unbenutztes Wohnzimmer. Mike zog Jubal an der Hand mit sich wie ein aufgeregter kleiner Junge, der von seinem geliebten Großvater besucht wird. Er suchte einen großen Sessel

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