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French, Tana

French, Tana

Titel: French, Tana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sterbenskalt
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würde mich interessieren, nur unter uns: Kennt er überhaupt Ihren
Vornamen?«
    Stephen
antwortete nicht. »Also«, sagte ich, »ich denke, das mit den möglichen
Konsequenzen wäre damit geklärt, nicht? Bleibt noch die Moralfrage. Bitte ich
Sie um etwas, was Ihre Arbeit an dem Mordfall gefährden könnte?«
    »Bisher
nicht.«
    »Und das
werde ich auch nicht. Falls Sie irgendwann das Gefühl haben, unser Kontakt
könnte Ihre Fähigkeit beeinträchtigen, sich voll und ganz auf Ihre offizielle
Aufgabe zu konzentrieren, sagen Sie mir das einfach, und Sie hören nie wieder
von mir. Darauf gebe ich Ihnen mein Wort.« Man sollte ihnen unbedingt immer
einen Ausweg anbieten, ihnen aber nie die Chance geben, den auch zu nutzen. »In
Ordnung?«
    Er wirkte
nicht beruhigt. »Ja.«
    »Bitte ich
Sie, die Anweisungen von jemand anderem zu missachten?«
    »Das ist
Haarspalterei. Okay, Detective Kennedy hat mir nicht ausdrücklich untersagt,
mit Ihnen zu reden, aber nur, weil er gar nicht auf die Idee gekommen ist, dass
ich das tun könnte.«
    »Sehen
Sie? Er hätte auf die Idee kommen sollen. Wenn nicht, ist das sein Problem,
nicht Ihres oder meines. Sie schulden ihm gar nichts.«
    Stephen
fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. »Ich schulde ihm doch was«, sagte er. »Er
hat mich zu dem Fall dazugezogen. Im Augenblick ist er mein Boss. Die
Vorschrift lautet, dass ich meine Anweisungen von ihm bekomme. Von sonst
niemandem.«
    Mir
klappte der Unterkiefer herunter. »Die Vorschrift? Das darf
doch wohl nicht ... Ich dachte, Sie haben gesagt, Sie hätten ein Auge auf die
Undercoverabteilung geworfen. Wollten Sie sich damit bei mir nur einschleimen?
Ich kann Schleimscheißer nämlich nicht ab, Stephen. Absolut nicht.«
    Er fuhr
kerzengerade hoch. »Nein! Natürlich nicht. Ich - Was denken Sie denn - ich will
wirklich zur Undercoverabteilung!«
    »Und Sie
denken, wir können es uns leisten, den lieben langen Tag rumzuhocken und die
Vorschriften auswendig zu lernen? Glauben Sie, ich hätte drei Jahre als
verdeckter Ermittler in einem Drogenring überlebt, indem ich mich an die Vorschriften gehalten hab? Sagen Sie mir, dass das ein Witz war, mein Junge. Bitte.
Sagen Sie mir, dass ich nicht jedes Mal aufs falsche Pferd gesetzt hab, wenn
ich mir Ihre Akte durchgesehen hab.«
    »Ich hab
Sie nicht gebeten, meine Akte zu lesen. Und ich wette, Sie haben sie diese
Woche überhaupt zum ersten Mal zu Gesicht bekommen. Weil Sie jemanden brauchen,
der mit dem Fall betraut ist.«
    Gar nicht
schlecht, der Junge. »Stephen. Ich biete Ihnen eine Chance, für die jeder
Sonderfahnder, jeder Kollege, mit dem Sie zusammen ausgebildet wurden, jeder
Kollege, den Sie morgen früh bei der Arbeit sehen werden, seine Großmutter
verkaufen würde. Und Sie lassen sich diese Chance durch die Lappen gehen, weil
ich nicht beweisen kann, dass ich Ihnen genug Aufmerksamkeit geschenkt habe?«
    Er war rot
bis über beide Ohren, aber er ließ sich nicht unterkriegen. »Nein. Ich
versuche, das Richtige zu tun.«
    Gott im
Himmel, war der jung. »Ich will Ihnen mal was sagen, mein Junge, und das
sollten Sie sich aufschreiben und auswendig lernen: Das Richtige ist nicht
immer das, was in Ihrem hübschen kleinen Vorschriftenbuch steht. Im Grunde
genommen ist das, was ich Ihnen hier anbiete, nichts anderes als ein
Undercovereinsatz. Ein bisschen moralische Uneindeutigkeit gehört nun mal zum
Job dazu. Wenn Sie das nicht auf die Reihe kriegen, wäre jetzt der ideale
Zeitpunkt, sich darüber klarzuwerden.«
    »Das hier
ist was anderes. Das ist Undercoverarbeit gegen unsere eigenen Leute.«
    »Mein
Lieber, Sie würden sich wundern, wie oft das vorkommt. Ehrlich. Wie gesagt,
wenn Sie das nicht über sich bringen, sollten nicht nur Sie das wissen, sondern
ich auch. Dann müssten wir beide noch mal Ihre Karriereziele überdenken.«
    Stephens
Mundwinkel spannten sich. »Wenn ich es nicht mache«, sagte er, »kann ich mir eine
Stelle in der Undercoverabteilung abschminken.«
    »Nicht aus
Gehässigkeit, Kleiner. Machen Sie sich nichts vor. Ein Typ könnte meine beiden
Schwestern gleichzeitig vor laufender Kamera vögeln und das Video bei YouTube
veröffentlichen, trotzdem würde ich problemlos weiter mit ihm arbeiten,
solange ich denke, dass er seine Arbeit erledigt. Aber wenn Sie mir zu
verstehen geben, dass Sie grundsätzlich ungeeignet sind für die
Undercoverarbeit, dann nein, dann werde ich Sie nicht empfehlen. Auch wenn Sie
mich für verrückt halten.«
    »Kann ich
ein paar Stunden

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