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Freude am Durchblick

Freude am Durchblick

Titel: Freude am Durchblick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursula Buechler , Klaus Juergen Becker
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erscheinen.
    In diesen Fällen sollten Sie umgehend einen Augenarzt aufsuchen und die Netzhaut untersuchen lassen.
     
    Praxisbeispiel
    In meine Praxis kam der 78-jährige Dieter. Sein rechtes Auge war von einer Makuladegeneration betroffen. Er war stark weitsichtig und konnte mit dem rechten Auge fast nichts mehr erkennen. Auf der Aufnahme seiner Netzhaut erkannte man, dass die Makula, die Stelle des besten Sehens, von einem körpereigenen Substrat bedeckt war. Die dahinterliegende Makula war nicht zu sehen: Sie bekam kein Licht mehr.
    Bild 31
    Da sein rechtes Auge betroffen war, vermutete ich eine Vaterthematik. Ich arbeitete mit der Augenklappe (linkes Auge) und ließ sein rechtes Auge »sprechen«.
    Dieter sah sich selbst als elfjährigen Jungen im Krieg inmitten von Chaos und Panik. Niemand nahm ihn wahr. Er stand ganz allein da und fühlte sich von allem abgespalten und verlassen. Kurz darauf kam die Nachricht vom Tod seines Vaters. Er musste jetzt als Elfjähriger die Verantwortung als männliches ältestes Familienmitglied übernehmen. Seine Kindheit war damit beendet. Nach über 60 Jahren gelang ihm in der Sitzung der Zugang zu seinen damals abgespaltenen Gefühlen. Wir kehrten zurück an den Ort des Geschehens. Er gestattete einem Engel, dass er sich von ihm hinaustragen ließ aus dem Chaos: Vertrauen auf Hilfe, Vertrauen auf eine höhere Macht.

    Den damals verloren gegangenen Seelenanteil haben wir zurückgeholt und wieder integriert. Dieter hatte 60 Jahre lang nicht mehr geweint. Jetzt lösten sich die so lange zurückgehaltenen Gefühle. Er war endlich angekommen bei sich, bei seinen Gefühlen. Was hatte er nicht alles versucht, verstandesmäßig sein Leben zu gestalten – analytisch und streng zu sich selbst. Dadurch war das Substrat vor die Stelle des besten Sehens gewandert. Der Körper hatte ihn geschützt vor zu viel Grübeln. Da ihm die Nutzung des verstandesmäßigen, des mentalen Sehens mit dem rechten Auge nicht mehr möglich war, musste er fast zwangsläufig auf die emotionale Sichtweise gehen, wollte er das rechte Auge noch benutzen. Fühlen war aber gefährlich, ja lebensbedrohend, denn dann kamen die Emotionen der damaligen Situation im Krieg wieder hoch. Erst als sein Druck so hoch und seine Angst vor Erblindung so groß geworden waren, kam er zur Therapie. Im Verlauf der nächsten Sitzungen löste sich das Substrat mehr und mehr auf und gab die Stelle des besten Sehens frei.
    Bild 32
    Wir machten eine Lichtsitzung, wobei dem Auge verschiedene, den Chakren zugeordnete Farben angeboten werden. Die Stelle des besten Sehens, die Makula, ist für das Farbensehen zuständig. Dieter konnte alle Farben kurzfristig sehen, was ihn mit großer Freude erfüllte. Aber die Degeneration der Zellen war schon so weit fortgeschritten, dass nur noch wenige Zellen dazu in der Lage waren, das Licht in elektrische Impulse zu verwandeln.
    Bei der nächsten Sitzung erzählte mir Dieter, dass er Frieden mit seinem Vater geschlossen hatte. Das Aufleuchten der Farben in der letzten Sitzung war für
ihn wie eine Kommunikation mit seinem Vater gewesen. Er war jetzt völlig in Einklang mit sich und konnte sein Leben noch in seinem Alter neu gestalten.
    Bild 33

Das Grundgerüst meiner systemisch integrativen Sehtherapie
    Um eine möglichst effiziente Therapie zu gewährleisten, ist eine ganzheitliche Anamnese von zwei Stunden üblich und absolut erforderlich. Hierbei findet die »Büchlersche-Augenprüfung« statt. Hierbei gehe ich (optional) wie folgt vor:
    Zuerst nehme ich die Daten des Klienten auf und frage ihn nach seinem Anliegen. Ich messe die vorhandene Brillenstärke und die Sehleistung ohne und mit der mitgebrachten Brille. Danach ermittle ich das Führungsauge. Mit einem optischen Gerät, einem Refraktokeratographen, vermesse ich die Oberfläche der Hornhaut. Das Ergebnis wird dann in eine farbige Grafik übertragen. Gleichzeitig wird dabei die objektive Fehlsichtigkeit des Auges ermittelt. Ich vergleiche die gemessene objektive Fehlsichtigkeit mit den Werten der Brille. Dann wird der Augendruck gemessen und die Iris sowie die Netzhaut fotografiert und der Pupillendurchmesser ermittelt. Ich vergleiche den Astigmatismus der Hornhaut mit dem Astigmatismuswert auf der Netzhaut. Mithilfe von Prismen teste ich die mentale und die emotionale Belastbarkeit. Danach werden die Bewegungsmuster der Augen mithilfe eines Kugelschreibers beobachtet. Anschließend findet ein beidäugiger (binokularer) Sehtest unter

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