Freude am Durchblick
Berücksichtigung der elterlichen Verhaltensweisen statt.
Wir schauen uns gemeinsam die Messwerte und Bilder an. Diese geben bereits Hinweise auf die familiären Prägungen. Anschließend beginnt die Analyse der Familiengeschichte. Je nachdem, an welcher Stelle der Augenprüfung eine Blockade auftaucht, leite ich eine therapeutische Intervention ein. Die folgende Therapie entspannt den Klienten und lässt aus der Entspannung bei ihm etwas entstehen. Meine Methode geht an der Stelle weiter und greift aktiv ein. Das heißt, ich arbeite mit Spannung und Entspannung. Viele Therapiemethoden arbeiten ausschließlich mit der Entspannung. Andere erzeugen Druck beim Klienten. Es ist wichtig, ihm sein Sosein zu lassen und ihm die Chance zu geben, sein
Sosein zu akzeptieren. Der Erfolg meiner Sehtherapie liegt im gezielten Wechselspiel von Anspannung und Entspannung, dem Atemtyp angepasst.
Zu den therapeutischen Interventionen im Rahmen meiner systemisch integrativen Sehtherapie gehören u.a.:
» Arbeit mit dem Einzelauge: Therapeutisches Gespräch mit dem Vater- oder Mutterauge
» Aufspüren und Lösen von Blockierungen durch den Muskel-Bewegungstest
» Training des peripheren Sehens
» Fusionsübungen
» weitere Sehübungen
» Verschreiben einer (Therapie-)Brille (siehe nächstes Kapitel)
Unsere Verhaltensmuster sind in unseren Zellen abgespeichert. Haben wir die einschränkenden Muster verändert, gilt es, diesen Schritt auf der Körperebene ebenfalls nachzuvollziehen. Und umgekehrt: Haben wir auf der Körperebene etwas abgelöst, gilt es, auf der Seelenebene Heilung zu vollziehen. Dies nicht zu tun, verlängert den Genesungsprozess und kann unter Umständen zu Rückfällen führen. Deshalb gehen in meiner Praxis Sehtraining, Körpertherapie und Psychotherapie Hand in Hand.
Therapie ist für mich immer integrativ, systemisch und ganzheitlich. Ich arbeite aus diesem Grund mit einem großen Netzwerk von Therapeuten, wie zum Beispiel mit Internisten, Orthopäden, Craniosacral-Therapeuten, Feldenkrais-und Familientherapeuten zusammen.
Die richtige Brille oder Kontaktlinse
Brille oder Kontaktlinse?
Man kann generell nicht sagen, ob eine Brille oder eine Kontaktlinse das richtige Korrekturmittel ist. Eine Brille stellt für viele Menschen auch einen Schutz vor direkten äußeren Einflüssen dar, wie eine Fensterscheibe. Sie lässt sich leichter abnehmen, ermöglicht Impulse außerhalb des Brillenglases, die das periphere Sehen noch berühren. Bei einer Kontaktlinse ist dies nicht mehr möglich. In manchen Fällen ist aber der direkte Kontakt des Korrekturglases auf dem Auge aus optischen Gründen sinnvoll, zum Beispiel bei starker Fehlsichtigkeit, starken Unterschieden in der Sehstärke zwischen dem rechten und dem linken Auge und der Korrektur von Hornhauterkrankungen und -anomalien. Oder schlichtweg, weil man sich mit Kontaktlinsen freier und wohler fühlt.
Zu starke Brille bei Kurzsichtigkeit
Aus Erfahrung weiß ich, dass Überkorrekturen der Augen Stress verursachen. Mir ist aufgefallen, dass gerade Kurzsichtige häufig zu starke Brillen tragen. Bei der Augenprüfung neigt der Kurzsichtige dazu, sich besonders anzustrengen, alles richtig zu machen. Auch der Augenarzt oder Optiker will natürlich das Beste für seinen Klienten, und so bedingen sich diese beiden Strukturen gegenseitig. So kommt eine immer stärkere Brille bei Kurzsichtigen zustande.
Kurzsichtige haben ein starkes Bedürfnis nach noch mehr Klarheit und Schärfe des Verstandes. Sie haben die Hoffnung, durch eine noch stärkere Brille besser zu sehen und besser zu verstehen. Eine stärkere Brille führt objektiv nicht zu einer besseren Sehleistung, wohl aber subjektiv. Das Gesehene wird kontrastreicher und kleiner und wird daher vom Klienten oftmals als bessere Sehleistung empfunden. In Wahrheit handelt es sich hierbei jedoch lediglich um eine Verstärkung des Kontrastes, der mit einer stärkeren Anspannung der inneren Augenmuskeln einhergeht.
Dies führt beim Kurzsichtigen zu einem permanenten Spannungszustand, da die Augenlinse die Überstärke ständig durch Kontraktion der Augenlinse ausgleichen muss. Genau dies ist vom Klienten gewünscht und entspricht seiner latenten Neigung, ohne dass er weiß, was er sich damit antut. Latenter Stress fördert nämlich die Zunahme der Kurzsichtigkeit gerade bei Kindern und Jugendlichen.
Zudem kann es sein, dass eine Überkorrektur andere Körperteile beeinträchtigt. Unser Körper stellt ein in sich
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