Freude am Durchblick
und hinter sich lassen können. Dies bedeutet, mit ihnen gemeinsam die (emotionale) Ursache dafür zu suchen und sie liebevoll Schritt für Schritt aufzulösen.
Bei den Motivationstrainings, wie sie noch vor Jahren in Vertriebsfirmen abgehalten
wurden, wurde oftmals das Können durch Druck und Pseudo-Begeisterung gepuscht. Die Folge waren Zusammenbrüche und Burn-out bei vielen Probanden.
Mitgefühl geht hier einen anderen Weg: Die Erkenntnis und Würdigung unserer Blockaden löst unsere Frustration, sodass die bisher in der Frustration zurückgehaltene Antriebsenergie für das Therapieziel eingesetzt und das Können freigelegt werden kann.
Wenn wir unseren Willen zur Veränderung annehmen, bedeutet dies zugleich auch, sich auf die Spannung einzulassen, die sich auf unserem Weg zum Ziel auf- und wieder abbaut. Sich auf einen Heilsweg einzulassen bedeutet auch, »ein anderer zu werden«. Dieser Prozess ist vergleichbar mit den Wehen unserer Geburt. Wenn wir bereit und in der Lage sind, uns diesen therapeutischen Geburtswehen zu stellen, brauchen wir den zweiten Schritt nicht zu fürchten.
Ich werde – die Kraft der rechten Tat
Auch wenn wir wollen und können, kann es immer noch sein, dass wir das Tun versäumen. Es kann sein, dass wir doch kalte Füße bekommen und vor eventuell auftauchenden unangenehmen Gefühlen zurückschrecken. In dem Fall gilt es, das Vertrauen in den Prozess zu stärken. Manchmal kommt es auch vor, dass ein innerer Elternteil sich gegen den Therapiefortschritt stemmt. Dann arbeite ich erst einmal mit einem Einzelauge weiter.
Ein weiterer Faktor betrifft die Belohnung. Es gibt Klienten, die in ihrer Kindheit nicht erfahren haben, dass sie für konsequentes Handeln belohnt werden. Sie haben die Erfahrung gespeichert, dass sie nach der vollendeten Handlung leer ausgehen, obwohl sie sich bemüht haben. Heute weiß man, dass fehlende (Selbst-)Belohnung eine schwere Belastung ist – man spricht in dem Zusammenhang von einer »Gratifikationskrise«. Um den Frust, den Schmerz und die Leere von nicht gewährter Belohnung zu vermeiden, sabotieren diese Menschen sich selbst.
Therapie braucht Freude – ohne Freude ist keine wirkliche Therapie möglich. Wer sein Leben und sich selbst nicht genießt, wird schnell ungenießbar. Deshalb rate ich meinen Klienten, sich für kleine, erreichte Therapieschritte regelmäßig selbst zu belohnen und sich in der Kunst des achtsamen Genießens und Selbst-Belohnens zu üben.
Durch das Tun manifestieren wir die Veränderung. Darum sagt man auch: »Ein Gramm Praxis ist besser als tausend Tonnen Theorie.«
Wollen – können – tun in der Praxis
Ich befreie meinen Willen durch Motivation/mein Motiv und schaffe so die Voraussetzung zur Handlung.
Ich mache mir bewusst, welche Haltung, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Ressourcen ich brauche (ggf. auflisten) und wie ich diese entwickeln kann.
Ich frage mich, ob es Verbündete gibt, die mich in meinem Prozess unterstützen, zum Beispiel Freunde, die ich informiere, Gleichgesinnte, mit denen ich übe, förderliche Begleitumstände etc.
Ich führe die beschlossene Handlung aus und kanalisiere so die Spannung, die zwischen meinem Therapieziel und meinem Istzustand besteht, in hilfreiche Bahnen. Wenn die Gefahr besteht, mich dabei zu verkrampfen, handle ich »als Experiment«. Das heißt, ich nehme als wertfreier Beobachter bewusst wahr, was klappt und was nicht, ohne mich für Fehler zu verurteilen.
Wenn ich meine Handlung ausführen konnte, feiere ich dies und genieße kleine (Selbst-)Belohnungen. Falls nicht, erneuere ich meine innere Verpflichtung, es erneut zu versuchen. So lernt mein Unterbewusstsein, dass Erfolg lohnenswert ist.
Ich bin dankbar, dass ich entsprechend handeln konnte, und bin bereit, meine erreichten Fortschritte dem großen Ganzen zur Verfügung zu stellen.
Sehtherapie in der Praxis
Einige gute Gründe für ein Sehtraining
Es gibt zahlreiche Gründe, die für ein (ergänzendes) Sehtraining sprechen. An dieser Stelle wollen wir nur einige davon erwähnen:
» Abbau von Ängsten und Unsicherheiten.
» Bessere Durchblutung der Augen: Die Arterien für die Versorgung des Auges verlaufen zwischen den Augenmuskeln. Sind diese Muskeln durch Sehtraining entspannt, hat dies positive Auswirkungen auf die Blut- und Sauerstoffversorgung des gesamten Auges.
» Bessere Durchfeuchtung der Augen: Symptome wie »Brennende Augen und Müdigkeitsgefühl in den Augen« verbessern sich. Dies ist insbesondere bei
Weitere Kostenlose Bücher