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Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition)

Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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ihm stehen und richtete seine Taschenlampenwaffe auf ihn.
    „MEIN SOHN BRUTUS! Der Dolchstoß war ein schrecklicher Verrat. Wir werden das hier und jetzt klären, um halb sechs in meinem Büro!“
    Beo, Zehvier und Nada kesselten Johnny ein und schossen die Trommel ihrer Revolver leer. Der Zeitreisende nahm davon keine Kenntnis und betätigte seine Waffe, doch anstatt dem blauen Licht, sprühten orangefarbene Funken aus seiner Waffe und entflammten seinen Kittel. Blitze schossen aus seinem Arm wie blaue Fäden und entluden sich auf dem staubigen Boden.
    Weitere verzweifelte Revolverschüsse brachten den brennenden Blitzableiter auch nicht zum Stillstand.
    „Schießt nicht auf meinen Sohn, IHR MONSTER!“, brüllte Gina protestierend, wenn auch etwas erleichtert, dass der zukünftige Mörder ihres Erstgeborenen, also Erstgeborenen der nicht sofort im Bach landete, vorerst gestoppt wurde.
    Johnny drohte brennend und elektrisiert auf Vidal zu fallen und ihn mit in den Tod zu reißen. Vidal drückte sich mit beiden Händen vom Boden ab und robbte rückwärts.
    „BRUTUS! Wir waren mehr als Freunde, wir waren wie Brüder! Viele Jahre sangen wir die gleichen Lieder, doch dann stachst du zu mit deinem Dolch!“
    Als Johnny kurz vorm Fall stand, trat überraschend der Metzger hinter dem Zeitreisenden auf. Er hackte mit einem gewaltigen Hieb sein Fleischbeil in Johnny Nacken. Mit aller Kraft versuchte der Metzger die Klinge aus dem festen Nacken zu ziehen und verhinderte vorerst Johnnys tödlichen Sturz.
    Das Beil in seinem Nacken zog Johnnys brennenden Körper zurück. „BRUTUS! Du hast mich enttäuscht, sehr sehr, Marias Haar roch nach Samt, Erdbeeren um halb sechs in meinem Büro. Nur die besten sterben Jung, mein treuer Hund, mein ach so treuer Hund!“
    Mit einem gewaltigen Hieb riss der Metzger sein Beil, mitsamt dem Nacken, aus Johnnys Körper. Statt Blut flogen Schrauben und Kabelfetzen durch die Luft.
    Das Loch in Johnnys Hals entpuppte sein Innenleben: Schrauben, Stahlkonstrukte, Computer-Chips und bunte Kabelsalate.
    „Scheiße!“, rief Vidal erleichtert und rutschte von Johnnys Körper weg.
    Johnny war noch nicht ausgebrannt, aber nach den durchtrennten Kabeln hörte wenigstens seine Schwafelei auf.
    Vidal nickte dem Metzger zu. „Danke, alter Freund. Du hast mir gerade den Arsch gerettet.“
    „Keine Ursache.“
    Auf dem Boden brannte Johnnys Stahlkonstrukt ab. Die gesunde Haut lief wie Kuchenteig von dem kochend heißen Körper herunter.
    Gina begutachtete das Stahlskelett. „Er war wirklich ein lebensechter Sexroboter.“
    Vanessa fragte in die Runde, wer ihr denn schöne Geschichten aus der Zukunft erzählen würde und wie ein Roboter ein Kind zeugen konnte und vor allem, wie ein Roboter sich selbst „zeugen“ konnte.
    „Es ist vorbei“, sagte Vidal und ruhte sich auf dem Boden aus.
    Neben dem Qualm aus Johnnys Körper, zog eine weitere Unannehmlichkeit durch die Menge. Ein Lachen ertönte aus der Menge, so zauberhaft und fremd.
    „Was ist so lustig?“, fragte Vidal und suchte den Witzbold in der Menschenmenge. Doch die Gesichter die er sah, sahen alles andere als amüsiert aus.
    Das Lachen wurde zwar lauter, wurde jedoch auch schwerer auszumachen, da es wie ein Echo von allen Seiten erklang.
    Die Dorfbewohner wunderten sich zwar über die unsichtbare Lache, aber fühlten sich nicht verängstigt, im Gegenteil. Das Lachen klang so wohlklingend, es klang wie eine Lache nach einem guten Witz in gehobenen Gesellschaften. Sie fühlten sich von der Stimme nicht ausgelacht, sondern wussten instinktiv, dass die Stimme mit ihnen lachte.
    „Hey, wer bist du?“, fragte Gina und versuchte mitzulachen.
    Die Stimme verbreitete seine warme Lache wie ein Lauffeuer über den Dorfplatz und spätestens jetzt wurde jeder Dorfbewohner von der herrlichen Lache angesteckt.
     
     
    13
     
    Die Dorfbewohner hielten sich die Bäuche fest, rollten lachend auf dem Boden und japsten nach Luft. Als sie anfingen nach dem eigentlichen Witz fragten und für einen Moment tief durchatmeten, brachte die schrille Lache des Nebenmanns sie erneut zum Gackern. Die Hälse schmerzten und verlangten nach Wasser, aber der Drang zu lachen siegte in jeder Sekunde. Durch die tränenden Augen sahen sie eine leuchtende Kugel, die auf der Platzmitte erschien.
    Eine runde Kugel, orange und grell. Sie nahmen durch die feuchte, salzige Schicht über ihrer Netzhaut das Schauspiel nur verschwommen wahr. Drei weitere Kugeln glänzten auf dem

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