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Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition)

Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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gezielter Schlag befreite den Milchbauer aus seiner unbequemen Knieposition und beförderte ihn mit dem blutigen Gesicht voran auf den Teppich. Zum einen schmerzte zwar sein Gesicht höllisch, doch endlich konnte er seinen Rücken wieder entspannen. An seiner Schläfe spürte er für kurze Intervalle das kühlende Eisen. Eine angenehme Abkühlung der schmerzenden Wunde, bis er realisierte das der König seinen Kopf wie einen Golfball anpeilte.
    „Hast du Siamak den Steuereintreiber getötet? Hast du ihn getötet, um dich vor deinem Bankrott zu retten? Dachtest du, auf der ganzen Welt wäre nur ein Mann fähig die Steuern zu kassieren? Dachtest du, ich würde nach Siamaks Verlust Steuerfreiheit für jedermann ausrufen? Oder glaubst ich müsste monatelange Verhandlungen und Vorstellungsgespräche führen, bis der nächste Mann an deiner Tür klopft und die Steuergüter fordert? Bist du beschränkt, Ullrich? Warst du nicht in der Lage dir diese Fragen selbst zu beantworten, um so die Sinnlosigkeit deiner Tat zu verstehen? Oder war es nur ein verzweifelter Hilfeschrei, da du nicht Manns genug bist, dich selbst zu richten. Soll ich dies für dich übernehmen, Ullrich?“
    „MEIN KÖNIG!“ Ullrich wimmerte um sein Leben. „Ich, ich war es nicht.“
    „Du lügst“, sagte der König emotionslos.
    „Mein König, ich lüge nicht!“, schwor Ullrich. „Bitte, ich habe an dem Tag Siamak nicht gesehen und...“
    „Wenn du nicht derjenige bist der lügt, dann muss ich ja der Lügner sein.“
    „Nein, mein König, ich würde Ihnen niemals unterstellen, dass...“
    Der König unterbrach ihn erneut. „Den König einer Lüge zu bezichtigen ist Hochverrat, Ullrich. Darauf steht die Todesstrafe. Tut mir Leid.“
    Panisch fing der Milchbauer an zu schreien: „ICH WAR ES NICHT! BEI MEINER MUTTER! ICH WAR ES NICHT!“ Er schloss die Augen und strampelte ängstlich mit den Beinen.
    Mit aller Kraft schlug der König zu, stoppte allerdings wenige Millimeter vor Ullrichs Schläfe. Dem tapferen Milchbauern tropfte eine kleine Ladung Urin in die Hose, bis er erleichtert die Augen öffnete. „Ich lebe noch?“
    Der König klemmte seinen Golfschläger unter seine Arme und fing an zu lachen. „Du warst es nicht“, sagte er und hörte augenblicklich auf zu lachen. „Verschwinde.“
    „Danke, mein König.“ Ullrich stand auf und verbeugte sich. „Vielen dank, mein König. Vielen dank!“
    Der Milchbauer nahm die Beine in die Hand und stürmte aus dem Thronsaal, während sich der König wieder zu seinem Kaffeeservice begab, im Schneidersitz Platz nahm und seinem Plüschwal so viel Kaffee einschenkte, dass die Tasse überlief.
    Durch die offene Tür trat Vidal ein und ging vor seinem Vater auf die Knie. „Mein König. Die Maschinen wünschen erneut eine Audienz.“
    „Ich will nicht mit ihnen reden.“
    „Sie sagten, sie haben Geschenke.“
    „Dann sag diesen verdammten Blechbüchsen, dass ich nicht bestechlich bin.“
    Durch den offenen Türspalt linste schüchtern eine Maschine in den Thronsaal. Ihr Auge leuchte rot auf, als sie vorsichtig sprach: „Entschuldigt bitte die Störung. Was Vidal sagt stimmt. Wir haben Geschenke dabei!“
    Der König schnaufte genervt. „Bevor sie anfangen uns zu belauschen, lass sie eintreten.“
    „Ja, mein König.“ Vidal stand auf und ließ die Maschinen eintreten, ehe er selbst den Raum verließ.
    Die drei Maschinen traten in Keilformation vor den König. Die seitlich aufgestellten Maschinen hielten in ihren Krallen bunt verpackte Kartons.
    „Schön hast du es hier. Die Steuern scheinen sich zu rentieren.“
    „Danke“, erwiderte der König kühl, wobei er die Maschinen keines Blickes würdigte.
    Die Maschinen starrten weiterhin den König an und warteten darauf, dass er den Gesprächsanfang startete. Nach einer guten Minute der Stille, räusperte sich die mittlere Maschine. „Dieses peinliche Schweigen. Klingt wie eine Phrase, aber das ist uns vorher noch nie passiert.“
    Der gestresst wirkende König atmete lautstark aus, so dass der schwarze Kaffee in der Porzellantasse Wellen schlug. „Tragt endlich euer Anliegen vor.“
    „Sollte es ein Anliegen sein, sich unverbindlich mal persönlich bekannt zu machen, so ist dies unser Anliegen. Vielleicht werden wir ja Freunde .“
    Die zwei anderen Maschinen schwebten auf den König zu und ließen die Geschenkkartons auf den Teppichboden fallen. „Unsere Geschenke.“
    Samira, die fast eingeschlafen wäre, wachte auf als eine Maschine zu

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