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Freundinnen wie diese - Koslow, S: Freundinnen wie diese

Freundinnen wie diese - Koslow, S: Freundinnen wie diese

Titel: Freundinnen wie diese - Koslow, S: Freundinnen wie diese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sally Koslow
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mit Schraubverschluss?«
    »Oder wir trinken Bier und machen nach dem Abendessen ein Lagerfeuer, rösten Marshmallows, lesen dicke Schmöker und schlafen wie die Toten.«
    »Und was, wenn’s regnet?«, fragte Quincy.
    »Dann bleiben uns immer noch die Designer-Outlets.«
    »Ich war noch nie in einem«, sagte Chloe.
    Ich schon. Aber ich würde jederzeit auf die Gelegenheit verzichten, mir High Heels mit Zehn-Zentimeter-Absätzen und Swarovski-Kristallen aus der letzten Saison zu kaufen, die
vielleicht
von Christian Louboutin sind. »Ladys«, sagte ich. »Lasst uns doch abstimmen.« Mir schwante zwar, dass Rom nicht so richtig gezündet hatte, aber da wir keine Spieler waren, war Las Vegas nicht viel besser als die Madison Avenue. Graceland gefiel mir noch eher als Maine, egal, wie viele Blaubeerpfannkuchen ich essen konnte. Aber warum sollte Quincy sich durchsetzen? Dann wäre sie den ganzen Abend über total aufgekratzt.
    Also stimmten wir in geheimer Wahl ab. Chloe, die designierte PricewaterhouseCoopers-Wirtschaftsprüferin des Abends, machte eine Show daraus, die Stimmen zu zählen. »Es gibt einen klaren Favoriten«, verkündete sie. »Und der Gewinner ist   … der prächtige Bundesstaat Maine.«
    Talia verbeugte sich, als wir applaudierten. »Und macht euch keine Sorgen«, sagte sie. »Es kann sich nur noch um Tage handeln, bis es in dem Ferienhaus auch fließend Wasser gibt.«
    Nun wartete ich schon darauf, dass meine Gäste gingen und ich den zweiten Teil des Abends in Angriff nehmen könnte; denn ich konnte nie entspannen, ehe nicht alle Essensreste in Plastik gewickelt und jeder Topf blitzblank geputzt war. Da entdeckte ich das Geschenk von Chloe. Nach der Liebenswürdigkeit dieser Frau konnte man die Uhr stellen. Ich löste das Geschenkpapier vorsichtig und hielt einen Bestseller inHänden. Als ich sie umarmte, gähnte ich. Chloe und Talia verstanden den Wink und verabschiedeten sich.
    Ich hoffte, Quincy würde sich ihnen anschließen. Wenn sie wegen dieser blöden Wohnung auf mich losging, würde ich mich verteidigen. Aber eigentlich wollte ich bloß, dass auch sie nach Hause ging. Sie war ins Badezimmer gegangen und kam jetzt in den Flur zurück, wo ich so tat, als würde ich die Post durchsehen. Doch ich spürte ihren Blick ganz genau.
    »Willst du mir nicht etwas erzählen?«, fragte sie. Ihre Stimme klang nicht verärgert, was mir noch unangenehmer war, als wenn sie mich unflätig beschimpft hätte. »Ich warte schon die ganze Woche darauf.«
    Aber für wütende Ausbrüche war ja ich die Expertin. »Wie bitte? Wenn hier einer sauer sein sollte, dann doch wohl ich. Schließlich warst du es, die meine E-Mails nicht beantwortet hat.«
    »Wie konntest du nur«, sagte sie.
    »Wovon sprichst du?«
    »Wann genau wolltest du mir sagen, dass du die Wohnung besichtigt hast, die Jake und ich kaufen wollen? Und dass du deinem Freund davon erzählt hast und er sie jetzt haben will.« Der steife Ton ihrer Stimme wandelte sich langsam zu Ärger.
    »Ach, das.« Ich zuckte die Achseln. »Du meine Güte, das ist doch keine machiavellistische Intrige. Arthur dachte, die Wohnung könnte das Richtige für ihn sein. Er will sich schon länger verkleinern.« Ihr Blick wich nicht von mir. »Der Pförtner hat ihm davon erzählt.« Technisch gesehen stimmte das sogar.
    »Wie hat er davon erfahren?« Quincys Gesicht wurde rot. »Das kannst doch nur du gewesen sein. Meine Freundin, die bei der ersten sich bietenden Gelegenheit losgerannt ist, um sich meine Traumwohnung anzusehen.«
    Ich verschränkte die Arme unter der Brust und blieb ganzruhig. Der langjährige Schauspielunterricht hatte sich eben doch gelohnt.
    »Hast du etwa gedacht, ich finde es nicht heraus?«, fragte Quincy, als ich nicht reagierte.
    »Arthur hatte jedes Recht, sich die Wohnung anzusehen.« Führte ich mich ein klein wenig zu herrisch auf? Vielleicht.
    »Du scheinst nicht zu verstehen, worum es hier geht.« Quincy hatte die Hände zu Fäusten geballt, als wollte sie mir jeden Augenblick einen Kinnhaken verpassen. »Vielleicht muss ich es in Worte kleiden, die du verstehst. Wenn wir zum Schlussverkauf bei Barney’s gehen und ich eine Hose entdecke und sie anprobiere, hast du sie dir nicht zu schnappen, sobald ich mich einmal kurz umdrehe.«
    Als ob wir je dieselbe Größe getragen hätten. Das war in mehr als nur einer Hinsicht eine Beleidigung. »Vielleicht muss auch ich es in Worte kleiden, die du verstehst«, gab ich zurück. »Es steht Arthur mehr

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