Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen
zurückzukehren.
6. Abschlussstadium
Am Ende werden Sie neue Muster fest eingeübt und verinnerlicht haben. Sie beherrschen nun effektivere Kommunikations- und Verhaltensweisen als zuvor, und zwar dauerhaft. Inzwischen wird Ihnen klar geworden sein, wie problematisch die alten Formen sind und dass es Ihnen nicht guttäte, wieder zu ihnen zurückzukehren. Sie wissen beispielsweise, dass Sie keine Lust mehr haben, am Ende einer Sitzung wütend und frustriert zu sein, nur weil Sie nicht den Mut hatten, Ihre abweichende Meinung zu artikulieren.
Wenn Sie Ihre Kommunikation und Ihr Verhalten ändern wollen, sollten Sie mit Bedacht ein Stadium nach dem anderen durchlaufen. Jede Einzelphase bereitet den nächsten Schritt vor, darum bringt es nichts, besonders schnell zu machen oder gar eine Phase zu überspringen.
Fortschritt, Wandel und Rückfälle
Bei jeder angestrebten Verhaltensänderung kann es passieren, dass man Fehler macht und in die gewohnten Bahnen zurückkehrt. Rückfälle sind normal, man sollte sich auf sie einstellen. Falls Ihnen ein solcher Rückfall passiert, werden Sie vermutlich enttäuscht und frustriert sein und das Gefühl haben, Sie hätten versagt. Der Schlüssel zum Erfolg ist, sich davon nicht die Entschiedenheit und das Selbstvertrauen nehmen zu lassen. Dieser Punkt ist äußerst wichtig – lassen Sie auf keinen Fall zu, dass Sie wegen eines Rückfalls aufgeben.
Falls Sie im Umgang mit anderen tatsächlich in alte Verhaltensstrategien zurückfallen sollten, versuchen Sie herauszufinden, warum das passiert ist. Was hat den Rückfall ausgelöst? Was können Sie tun, um den Auslösern künftig aus dem Weg zu gehen?
Möglicherweise haben Sie sich zu viel vorgenommen oder Ihre Ziele waren zu allgemein formuliert. Wenn Sie sich zum Beispiel vornehmen, zu allen Menschen in Ihrer Umgebung »netter« zu sein, ist das einfach zu viel verlangt. Viel praktikabler und leichter umzusetzen wäre dagegen ein Ziel wie: »Ich werde mit meiner Kollegin künftig geduldiger sein und sie nicht mehr jedes Mal anfahren, wenn sie irgendwas sagt, mit dem ich nicht einverstanden bin.« Von Zeit zu Zeit sollten Sie Ihre Motivation, Ihre Umsetzungsstrategien und Ihre Veränderungsbereitschaft überprüfen. Außerdem empfiehlt es sich, Pläne zu machen, wie man mit eventuellen Rückschlägen klarkommen will.
Wenn Sie ein Ziel gut vorbereitet ansteuern und wissen, in welchen Schritten Sie es umsetzen wollen und wie Sie bereits vollzogene Verhaltensänderungen am besten aufrechterhalten, sind die Erfolgsaussichten sehr hoch.
Und falls Sie tatsächlich einen Rückfall in alte Verhaltensweisen erleben sollten, ist es höchst unwahrscheinlich, dass Sie bis an den Ausgangspunkt zurückkehren.
Typischerweise laufen Veränderungsprozesse nach dem Muster »zwei Schritte vor, einer zurück« ab: Man macht Fortschritte und verliert das Erreichte wieder, lernt aus Rückschlägen und setzt das Gelernte ein, um weiterzukommen.
Es kann sogar sein, dass Sie den gesamten Ablauf mehrere Male durchmachen müssen, bevor sich eine neue Verhaltensform dauerhaft etabliert.
Alte Gewohnheiten verschwinden nicht über Nacht, daher ist es wahrscheinlich, dass Sie den ein oder anderen Rückfall erleben werden.
Jedes neue Verhalten braucht Übung. Haben Sie also Geduld mit sich. Werten Sie einen Rückfall nicht als Versagen. Es ist viel sinnvoller, Ausrutscher als Teil des Gesamtprozesses anzusehen – als eine Gelegenheit zu lernen, wie Sie es beim nächsten Mal besser machen, und als Mittel, Schritt für Schritt Ihr Selbstvertrauen aufzubauen.
Der beste Boden für Veränderung: Glauben Sie an Ihre Stärken
Neben der Notwendigkeit, sich von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen, ist ein zweiter Gesichtspunkt elementar für das Gelingen des Projekts: Sie werden sich während des Prozesses wesentlich sicherer fühlen, wenn Sie sich vorher klargemacht haben, welche persönlichen Fähigkeiten und Stärken Ihnen dabei zu Hilfe kommen.
Stärken sind eine Kombination von Verhaltensweisen, Fähigkeiten und Kenntnissen, die Sie durchgehend anwenden, um ein erfolgreiches Ergebnis herbeizuführen.
Jeder weiß ein paar Dinge, die er besonders gut kann, aber wie lässt sich erkennen, ob es sich dabei wirklich um Stärken im oben beschriebenen Sinn handelt?
Etwas ist eine echte Stärke
wenn Sie das Gefühl haben, dass es wirklich zu Ihnen gehört, Ihr »wahres Ich« ausmacht;
wenn es Sie dazu befähigt, Dinge leichter und schneller zu
Weitere Kostenlose Bücher