Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen
– das ist ganz menschlich. Akzeptieren Sie das, dann haben Sie schon einmal einen guten Anfang. Eine bei aller Subjektivität realistische Einschätzung und ein Annehmen Ihrer Schwächen bedeutet aber nicht, sich mit dem Status quo abzufinden. Sie müssen nur anerkennen, dass sich Vergangenes nun einmal nicht verändern lässt.
Selbstsichere Menschen reiten nicht auf ihren Schwächen herum, sondern nutzen die Fehler und Erfahrungen, die sie gemachthaben, um zu lernen. Sie erkennen, was sie anders hätten machen können, und nehmen sich vor, das beim nächsten Mal umzusetzen. Ihnen ist klar, dass nur künftige Verhaltensweisen, Haltungen und Überzeugungen veränderbar sind. Was als Nächstes passiert, was in der Zukunft liegt, kann neu angegangen werden. Solch eine positive Grundeinstellung verschafft Ihnen Gestaltungsmöglichkeiten und mehr Kontrolle über Ihr Leben.
Die Bedeutung der Körpersprache
Ein klares, bestimmtes Auftreten läuft zu einem großen Teil über die Körpersprache. Sogar wenn Sie nichts sagen, kommunizieren Sie – durch Ihre Körperhaltung, Ihren Gesichtsausdruck und Ihre Erscheinung.
Jeder Mensch nutzt seinen Körper, um zu unterstreichen, was er in Worten sagt. In schwierigen Kommunikationssituationen wird unsere Körpersprache nachweislich prägnanter. Dass jemand wütend ist, sieht man schnell an seinen großen, hektischen, abgehackten Bewegungen. Und dass ein Mensch, der dauernd an irgendetwas herumfummelt oder mit seinen Haaren spielt, nervös sein muss, ist auch jedem klar.
Fehlender Augenkontakt, eine in sich zusammengesunkene Haltung und andere Körpersignale, die Unsicherheit ausdrücken, können ein negatives verbales Kommunikationsverhalten zusätzlich verstärken. Andererseits trägt eine überzeugende Körperhaltung zusammen mit einer ruhigen Stimme und ausgeglichener Gestik sehr dazu bei, ein klares Statement noch bestimmter wirken zu lassen.
Die individuelle Körpersprache verrät viel über einen Menschen. Nonverbales Verhalten vermittelt, wer Sie sind und wie Sie sich fühlen. Andere ziehen aus der Art, wie Sie sich bewegen, Schlussfolgerungen. Sich die eigene Körpersprache bewusst zu machen und zu lernen, wie Sie sie beeinflussen, kann Ihrem Auftreten den entscheidenden Kick geben.
Körperhaltung
Wenn wir wütend oder frustriert sind, schieben wir gerne die Schultern, den Unterkiefer und das Kinn vor. Wer die Hände in die Hüften stemmt, signalisiert Autorität oder dass es etwas Heikles zu besprechen gibt. Wenn Sie sich dagegen eingeschüchtert fühlen, nervös oder ängstlich sind, sinken Sie in sich zusammen und lassen das Kinn oder die Schultern hängen. Das verrät Ihrem Gegenüber, wie unbehaglich Sie sich fühlen, und es kann gut sein, dass sich Ihr Unbehagen auf den anderen überträgt.
Um Selbstvertrauen und ein entschiedenes Auftreten zu signalisieren, stehen Sie aufrecht und halten Sie den Kopf gerade. Entspannen Sie die Schultern und verteilen Sie das Körpergewicht gleichmäßig auf beide Beine. Auch wenn Sie sich eigentlich unsicher fühlen, werden Sie merken, dass Ihr Selbstvertrauen steigt, sobald es Ihnen gelingt, diese Körperhaltung einzunehmen. Sie können Ihre Stimmung und Ihre Gefühle beeinflussen, indem Sie sich einfach nur anders hinstellen.
Treten Sie einmal in Ihrer selbstsichersten Haltung vor den Spiegel und machen Sie sich bewusst, wie das aussieht und wie Sie sich dabei fühlen.
Finden Sie heraus, wie viel Abstand Sie zu einer anderen Person brauchen, um sich wohlzufühlen. Achten Sie darauf, dass Sie genug Raum haben, um sich wenn nötig bewegen zu können.
Gestik und schlechte Angewohnheiten
Spielen Sie oft mit Ihren Haaren herum? Kauen Sie an den Fingernägeln? Oder fummeln Sie gern an Ihrem Schmuck? Dann werden andere Sie für angespannt und nervös halten, selbst wenn Sie es gar nicht sind.
Gestikulieren Sie bei fast jedem Satz mit Händen und Armen? Sie sollten Ihre Worte besser nicht ununterbrochen mit Gesten verdeutlichen. Unterstreichen Sie lieber gezielt einzelne Aussagen an den Stellen, wo es den größten Effekt gibt. Wenn Sie Ihre Gefühle in Worten und durch Mimik artikulieren, können Ihre Arme ruhig entspannt herunterhängen.
Augenkontakt
Sicher haben Sie schon einmal mit jemandem geredet, der Sie nicht direkt angeschaut hat. Der Betreffende hat vielleicht über Ihre Schulter geblickt, auf den Boden oder sogar zu jemand anderem – egal wohin, nur nicht zu Ihnen. Wahrscheinlich haben Sie sich dabei unwohl oder
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