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Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen

Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen

Titel: Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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gestimmt sind und sich Sorgen machen: Testen Sie diese Haltung vor dem Spiegel und prägen Sie sich ein, welche Wirkung sie hat und wie sie sich anfühlt.
    Achten Sie außerdem darauf, langsam, deutlich und ruhig zu sprechen, statt unartikuliert vor sich hin zu brabbeln. Hastig und undeutlich dahingesprochene Worte verwirren andere und können dazu führen, dass Sie nicht verstanden werden und dass Ihr Gegenüber Sie abweist.
    Wichtig ist auch die richtige Wahl von Zeitpunkt und Ort des Gesprächs. Paula hat ihre Beschwerde vorgebracht, als ihr Dozent in Eile war – keine gute Gelegenheit, um sich Gehör zu verschaffen. Es wäre besser gewesen, einen Termin auszumachen, um das Problem in Ruhe mit ihm zu besprechen.
    Seien Sie konkret in dem, was Sie vorbringen. Paula hat eine ganz allgemein formulierte Beschwerde vorgebracht: »Die anderen Kursteilnehmer stören andauernd.« Ein Beispiel wäre in diesem Fall hilfreich gewesen. Paula hätte etwa anführen können: »Heute haben drei von den anderen während der Stunde dauernd miteinander geflüstert und sich Zettelchen zugesteckt. Ich konnte mich kaum auf den Unterricht konzentrieren, weil ich so abgelenkt war.«
    Entscheiden Sie, was Ihrer Ansicht nach passieren soll, und formulieren Sie das. Ihr Ziel muss sein, einen konkreten Veränderungsvorschlag zu machen. Wenn Sie sich nur beschweren, ohne eine Alternative aufzuzeigen, ist es für Ihr Gegenüber schwer zu begreifen, was Sie wollen und brauchen. Machen Siekeine Andeutungen, sondern formulieren Sie klar, worum es Ihnen geht: »Wenn das noch einmal vorkommt, möchte ich, dass Sie …«
    Falls Ihnen die Antwort, die Sie bekommen, missfällt, sagen Sie das. Und machen Sie sich klar, was Sie gegebenenfalls als Nächstes unternehmen wollen. (Sie müssen dem anderen nicht unbedingt sagen, was Sie vorhaben, doch Sie brauchen für sich selbst einen Plan, was Sie tun werden, falls Ihr Anliegen nicht ernstgenommen wird.)
    In der beschriebenen Situation wird es an der Hochschule wahrscheinlich eine allgemeine Lernvereinbarung geben. Dort wird festgelegt sein, was als förderliche Lernatmosphäre gilt und welches Verhalten die Hochschule von den Studierenden erwartet. Möglicherweise gibt es auch Richtlinien für den Umgang mit Beschwerden. Nutzen Sie solche allgemeinen Regelungen, um Ihr Anliegen zu untermauern.
    Sich von anderen Unterstützung zu holen kann ebenfalls dabei helfen, Konfliktthemen anzugehen. Natürlich sollten Sie im hier beschriebenen Fall nicht darauf hinarbeiten, dass ein Teil der Gruppe Front macht gegen die anderen, aber falls Sie bemerkt haben, dass auch andere unglücklich über die Störungen zu sein scheinen, sprechen Sie sie darauf an. Formulieren Sie, wie es Ihnen geht, und erkundigen Sie sich, ob die anderen das auch so empfinden. Sollte das tatsächlich der Fall sein, fragen Sie die anderen, ob sie bereit sind, Sie zu unterstützen.
    Hinweis
    Um eine Beschwerde selbstbewusst vorzubringen, stellen Sie sich Ihren Ängsten, setzen Sie eine überzeugende Körpersprache ein und verschaffen Sie sich die Unterstützung anderer, die ähnlicher Ansicht sind.
Informationen einholen und nachfragen
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    Chris hat einen Arzttermin, weil er sich Sorgen wegen eines gesundheitlichen Problems macht, das seit Wochen wiederholtaufgetreten ist. Der Arzt stellt ihm ein paar Fragen, untersucht ihn, erklärt knapp, was die Ursache der Symptome sein könnte, und verschreibt Chris Tabletten. In der Apotheke erhält Chris das Medikament mit entsprechenden Hinweisen, wie er es einnehmen soll. Die Apothekerin informiert ihn über mögliche Nebenwirkungen und wie er diese verhindern oder abmildern kann. Als Chris wieder zu Hause ist, fragt ihn seine Frau, wie es gelaufen sei. Chris antwortet ausweichend, denn er hat die Ausführungen des Arztes nicht verstanden und kann sich nicht mehr genau an das erinnern, was ihm die Apothekerin geraten hat. Chris ist frustriert und beschwert sich bei seiner Frau: »Der Arzt hatte nicht genug Zeit, um mir zuzuhören. Ich habe nicht kapiert, was er meinte, als er mir das Problem erklärt hat. Die Apothekerin war eine Ausländerin – ich habe sie nicht richtig verstanden.«
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    Viele Leute haben Probleme mit Ärzten und medizinischem Personal, weil ihnen die nötigen Informationen fehlen, weil sie die Erklärungen nicht oder falsch verstehen oder vergessen, was man ihnen gesagt hat. Sie erwarten andererseits, das medizinische Fachpersonal solle auf Anhieb alles richtig machen.
    Wir

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