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Friesenluege - Ein Nordfriesland Krimi

Friesenluege - Ein Nordfriesland Krimi

Titel: Friesenluege - Ein Nordfriesland Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Duenschede
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rechts ab und folgte der durch die schweren Baufahrzeuge beschädigten Straße bis zum Haus der Matzens. Seltsamerweise herrschte überhaupt kein Betrieb auf der Baustelle. Die schweren Bagger und Laster standen still. Und Bauarbeiter waren auch nicht zu sehen. Komisch, dachte Thamsen, als er ausstieg, stand der Bauunternehmer nicht unter Zeitdruck? Er ging zur Eingangstür und klingelte. Doch auch heute tat sich nichts im Haus. »Das gibt es doch nicht«, murmelte er und drückte erneut den Knopf neben der Haustür. Diesmal etwas länger. Aber auch das nützte nichts. Die Witwe schien nicht zu Hause zu sein. Während er zum Wagen zurückging, rief er die Auskunft an und ließ sich mit dem Landhotel Groß in Fahretoft verbinden.
    »Das verstehe ich nicht«, antwortete Manuela Groß auf seine Frage, ob sie wüsste, wo ihre Mutter sei. »Die muss da sein. Vielleicht schläft sie?« Thamsen erklärte, dass er bereits gestern Nachmittag mehrere Male und auch heute Sturm geklingelt hatte. »Also gestern Mittag waren wir bei ihr. Da hat sie nichts davon gesagt, dass sie weg wollte.«

11. Kapitel
    »Wir haben ihn!«, wurde Peer Nielsen von einem seiner Mitarbeiter empfangen.
    »Wen?«
    »Den Taxifahrer!« Der andere reichte ihm einen Zettel mit einer Telefonnummer. »Du willst bestimmt selbst …«
    Peer nickte und griff sofort zum Telefonhörer.
    »Taxi Wohlers, Emke guten Tag.«
    »LKA Hamburg, Mordkommission Peer Nielsen. Moin!« Er hörte den Mann am anderen Ende der Leitung schlucken. Eine Reaktion, die er oft erlebte. Insgeheim schien jeder Mensch eine Art schlechtes Gewissen zu haben. Anders konnte er sich dieses Verhalten jedenfalls nicht erklären. »Sie haben am Donnerstag einen Mann von den Landungsbrücken in den Volkspark gefahren. Erinnern Sie sich?« Peer nahm an, der Mann nickte, da er nur ein raschelndes Geräusch hörte. Dann aber schien dem Mann bewusst zu werden, dass man seine Geste nicht sah.
    »Ja, ich glaube schon.«
    »Wohin haben Sie ihn denn genau gefahren?«
    »Zu diesem Kiosk unten am Stadion.«
    »Das Trafo?« Von dort war es ein gutes Stück bis zum Fundort der Leiche zu gehen. Peer hatte in der Nähe des Büdchens geparkt, als er zu dem Leichenfund gerufen worden war. »Haben Sie gesehen, ob er sich mit jemandem dort getroffen hat?«
    »Nee.«
    Peer seufzte. Viel war der Zeuge nicht wert. Wahrscheinlich konnte der Fahrer sich nicht einmal an das Gesicht von Heinrich Matzen erinnern. Trotzdem unternahm er einen letzten Versuch. »Hat er denn etwas gesagt?«
    »Ach, das war so ein Schnacker«, konnte sich zu Peers Erstaunen der Taxifahrer nun doch äußern. »Hat die ganze Fahrt über erzählt, was für ein toller Hecht er doch sei und so und dass die Frauen ihm halt auch nach 30 Jahren nicht widerstehen können. Aber ich habe da gar nicht so hingehört.«
    Mist, fluchte Peer innerlich. »Denken Sie nach!« Tiefes Schnaufen war zu hören.
    »Ich meine, er hat irgendetwas von einem Liebestreff gesagt.«

    »Und, hast du Dirk erreicht?« Haie stürmte ins Büro, wo Tom am Schreibtisch saß und Niklas auf dem Fußboden mit Holzklötzen spielte.
    »Ja, er kommt nachher gleich vorbei.«
    »Gut«, nickte Haie und nahm sein Patenkind auf den Arm. »Warst du gar nicht draußen mit ihm?« Tom schüttelte den Kopf, während er weiter auf der Tastatur seines Computers tippte. »Und gewickelt hast du ihn auch nicht«, stellte Haie fest, als ihn die Duftwolke aus Niklas Pampers erreichte. Tom reagierte nicht, doch diesmal ließ Haie dem Freund das nicht durchgehen. Wenn es um das Wohl des Jungen ging, kannte er kein Pardon. »Das geht nicht, der ist dann wieder total wund. Und angenehm ist das für den Kleinen weiß Gott auch nicht.«
    »Soll er halt nicht in die Windel scheißen.« Tom hatte weder Zeit noch Lust auf diese Diskussion. Doch so einfach kam er Haie nicht davon. Energisch drückte der dem Freund seinen Sohn auf den Schoß.
    »Dann musst du halt dafür sorgen, dass er trocken wird. Von alleine lernt er das nicht. Das ist deine Verantwortung!« Haie drehte sich um und stapfte wütend aus dem Zimmer und geradewegs in Thamsens Arme.
    »Na ihr drei«, grüßte er lächelnd. Er spürte die schlechte Stimmung sofort, wollte sich aber auf keinen Fall einmischen. Doch Haie kam der alleinerziehende Kommissar gerade recht.
    »Kannst ihm mal sagen, dass man als Vater gewisse Pflichten hat«, wendete Haie sich an den Kommissar.
    Thamsen schluckte. »Naja«, druckste er herum. »Ich kann das ja mal

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