Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Frisch getraut: Roman (German Edition)

Frisch getraut: Roman (German Edition)

Titel: Frisch getraut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
Vom Netzwerk:
nahm ihr Gesicht in die Hände. »Nicht weinen«, bat er und strich mit den Daumen über ihre feuchten Wangen.
    Das schwache Zirpen der Grillen in der Ferne vermischte und vermengte sich mit dem Lied »Son of a Preacher Man«, das leise aus der Stereoanlage tönte. Clare schaute hoch zu Sebastians verschwommener dunkler Silhouette. »Mir geht’s gleich wieder gut«, log sie.
    Er beugte sich zu ihr herab, und die leichte Berührung seiner Lippen verschlug ihr den Atem. »Schsch«, flüsterte er an ihrem Mundwinkel. Seine Hände glitten zu ihrem Hinterkopf, und seine Finger pflügten durch ihr Haar. Er küsste sie sanft auf die Wange, die Schläfe und die Stirn. »Nicht mehr weinen, Clare.«
    Sie bezweifelte, dass sie aufhören konnte, selbst wenn sie wollte. Während Dusty den einzigen Jungen besang, der ihr je etwas beibringen konnte, schnürte ihr der Schock die Luft ab, sodass sie kaum noch atmen konnte.
    Er küsste sie auf die Nase und hauchte knapp über ihrem Mund: »Du musst mal an was anderes denken.« Er zog ihren Kopf sanft nach hinten, und ihre Lippen öffneten sich leicht. »Zum Beispiel daran, wie es sich anfühlt, von einem Mann in den Armen gehalten zu werden, der ihn für eine Frau hochkriegt.«
    Clare legte die Hände auf seine Brust und spürte die festen Muskeln unter seinem dünnen Hemd. Das durfte nicht passieren. Nicht mit Sebastian. »Nein«, versicherte sie ihm leicht verzweifelt. »Ich weiß es noch.«
    »Ich glaub, du hast es vergessen.« Seine Lippen pressten sich auf ihre, gaben dann behutsam nach. »Du brauchst eine kleine Gedächtnisstütze von einem Mann, der weiß, wie man seine Gurkengabel benutzt.«
    »Ich wünschte, du würdest vergessen, dass ich das gesagt habe«, brachte sie trotz ihrer zugeschnürten Kehle hervor.
    »Niemals. Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass man mit etwas von der Größe einer Gurkengabel viel ausrichten kann.«
    Sie schnappte nach Luft, als seine Zunge in ihren Mund
drängte. Er schmeckte nach Scotch und etwas anderem. Etwas, das sie sehr lange nicht mehr geschmeckt hatte. Sexuelle Begierde. Heiß und berauschend, direkt auf sie gerichtet. Eigentlich hätte sie beunruhigt sein müssen, und das war sie auch ein bisschen. Doch vor allem gefiel ihr der Geschmack in ihrem Mund. Köstlich, saftig, wie etwas, das sie sich schon länger nicht mehr gegönnt hatte, durchströmte er ihren Körper und wärmte ihren Bauch und die Leere in ihr.
    Alles um sie herum schwand wie das Meer bei Ebbe. Die Party. Die Grillen. Dusty. Gedanken an Lonny.
    Sebastian hatte recht. Sie hatte vergessen, wie es sich anfühlte, wenn ein Mann sich so leidenschaftlich ihrem Mund widmete. Sie erinnerte sich nicht, dass es je so gut gewesen war, doch vielleicht lag es daran, dass Sebastian es so gut konnte. Ihre Handflächen glitten zu seinen Schultern und über seinen Hals, während seine schlüpfrige Zunge sie neckte und lockte, bis sie nachgab und ihn zurückküsste, die Lust und Leidenschaft erwiderte, mit der er sie fütterte.
    Ihre Zehen krampften sich in ihren Kate-Spade-Sandalen zusammen, und sie fuhr mit den Fingern durch das kurze Haar, das seinen Hemdkragen streifte. Sein Mund gab ihren nicht frei, und doch spürte sie den Kuss überall. Sein nasser Mund auf ihrem ließ jeden Zentimeter ihres Körpers nach mehr gieren.
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und presste sich an ihn. Er stöhnte in ihren Mund, ein tief empfundenes Geräusch aus Lust und Verlangen, das ihr Selbstbewusstsein anfachte, das weibliche Feuer tief in ihr lodern ließ, das sie zu einer schwachen Glut hatte herunterbrennen lassen. Sie drehte den Kopf zur Seite, und ihr Mund schmiegte sich an seinen.
    Seine Hände glitten zu ihrer Taille, und seine Daumen strichen durch den dünnen Baumwollstoff ihres Kleides über ihren Bauch. Er drückte die Finger in sie und presste sie an seinen Unterleib, wo er hart und geschwollen war. Er wollte sie; sie hatte vergessen, wie wahnsinnig gut sich das anfühlte. Sie küsste ihn, als wollte sie ihn verschlingen, und so war es auch. Mit Haut und Haar. In diesem Moment war ihr nicht wichtig, wer er war, nur, welches Gefühl er in ihr auslöste. Gewollt und begehrt zu werden.
    Er entzog sich ihr und schnappte nach Luft. »Jesses, hör auf!«
    »Warum?«, fragte sie unbeirrt und küsste ihn am Hals.
    »Weil«, antwortete er, und seine Stimme klang rau und gequält, »wir beide alt genug sind, um zu wissen, wohin das führt.«
    Sie lächelte an seinem Hals. »Wohin

Weitere Kostenlose Bücher