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Frisch getraut: Roman (German Edition)

Frisch getraut: Roman (German Edition)

Titel: Frisch getraut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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proppenvoll ist, laufe ich eher Gefahr, irgendwelchen Exfreunden in die Arme zu rennen.«
    Clare hob die Hand. »Ich auch.«
    »Das erinnert mich an was. Ich hab neuen Klatsch und Tratsch.« Adele stellte ihre Tasse auf den Tisch. »Ich bin neulich Wren Jennings über den Weg gelaufen, und ihr ist rausgerutscht, dass sie niemanden finden kann, der an ihrem neuen Buchvorschlag interessiert ist.«
    Clare konnte Wren nicht besonders gut leiden und fand, dass ihr Mega-Selbstbewusstsein durch das mickrige Talent, das sie besaß, in keinster Weise gerechtfertigt war. Sie hatte mal gemeinsam mit ihr eine Signierstunde abgehalten, und einmal reichte vollauf. Wren hatte sich nicht nur die gesamten zwei Stunden in den Vordergrund gespielt, sondern auch jedem, der sich dem Büchertisch näherte, erzählt, dass sie »echte historische Liebesromane« schrieb, »und nicht bloß Romane mit historischen Kostümen.« Dann hatte sie demonstrativ zu Clare geschaut, als sei sie eine Schwerverbrecherin. Doch für sein nächstes Buch keinen Verleger zu finden, war schrecklich. »Wow, das ist beängstigend.«
    Lucy nickte. »Ja. Keiner vergewaltigt die Sprache so wie Wren, aber keinen Verleger zu finden ist furchtbar.«
    »Ein Riesenerfolg für die radikalen Naturschützer. Für Wrens Schundbücher muss kein Baum mehr sterben!«
    Clare schaute Maddie an und lachte. »Mäh!«
    »Kommt schon. Ihr wisst genau, dass die Frau keinen intelligenten Satz bilden kann und einen anständigen Plot nicht mal erkennt, wenn er sie in den Hintern beißt. Und sie hat einen ziemlich breiten.« Maddie runzelte die Stirn und sah ihre Freundinnen der Reihe nach an. »Ich bin nicht die einzige Zicke hier am Tisch. Ich spreche nur aus, was alle denken.«
    Das stimmte allerdings. »Tja«, sagte Clare und hob ihren Pfefferminzmokka an die Lippen, »ab und zu hab ich auch das überwältigende Bedürfnis, mir ein Glöckchen umzuhängen und Gras zu fressen.«
    »Und ich wünsche mir, aus ’nem klaren Bächlein zu trinken und den ganzen Tag in der Sonne zu liegen«, fügte Lucy hinzu.
    Adele schnappte nach Luft. »Bist du etwa schwanger?«
    »Nein.« Lucy hielt demonstrativ ihr Getränk hoch, in dem ein Schuss Kahlua war.
    »Ach.« Adeles Aufregung bekam sofort einen Dämpfer. »Ich hab gehofft, dass wenigstens eine von uns sich ranhält und ein Baby kriegt. Ich sehne mich langsam nach einem.«
    »Sieh mich nicht so an.« Maddie stopfte das Halloween-Foto in ihre Tasche. »Ich wünsch mir kein Kind.«
    »Nie?«
    »Nein. Ich glaub, ich bin eine der wenigen Frauen auf dem Planeten, die ohne den brennenden Wunsch geboren wurde, sich fortzupflanzen.« Maddie zuckte mit den Schultern. »Ich
hätte aber nichts dagegen, mit einem gut aussehenden Mann zu üben.«
    Adele hob ihren Kaffee. »Dito. Enthaltsamkeit ist Mist.«
    »Doppeldito«, meinte Clare.
    Lucy lächelte verträumt. »Ich hab einen gut aussehenden Mann, mit dem ich üben kann.«
    Clare trank ihren Kaffee aus und griff nach ihrer Handtasche. »Angeberin.«
    »Ich will keinen Mann auf Dauer«, beharrte Maddie. »Der nachts schnarcht und die Bettdecke mit Beschlag belegt. Das ist der Vorteil an Big Carlos. Wenn ich fertig bin, schmeiß ich ihn in die Nachttisch-Schublade.«
    Lucy zog eine Augenbraue hoch. »Big Carlos? Du hast einen Namen für deinen …«
    Maddie nickte. »Ich wollte schon immer einen Latin Lover.«
    Clare schaute sich verstohlen um, ob jemand Maddies Bemerkung mitbekommen hatte. »Tss, sprich bitte leiser.« Doch keiner der Gäste sah schockiert zu ihnen rüber, und Clare wandte sich wieder zu ihren Freundinnen. »Du bist echt gemeingefährlich.«
    Maddie beugte sich vertraulich über den Tisch und flüsterte ihr zu: »Du hast doch auch einen.«
    »Aber er hat keinen Namen!«
    »Und welchen Namen rufst du dabei?«
    »Keinen.« Sie war beim Sex immer sehr still gewesen und begriff nicht, aus welchem Grund eine Frau ihre Würde verlieren konnte oder wollte, indem sie unbeherrscht losbrüllte. Sie hatte immer geglaubt, sie sei gut im Bett. Wenigstens versuchte sie es, doch etwas Lauteres als ein leises Murmeln oder Stöhnen kam ihr nicht über die Lippen.
    »An deiner Stelle würde ich mit Sebastian Vaughan üben«, verkündete Adele.
    »Mit wem?«, hakte Lucy nach.
    »Mit Clares scharfem Freund. Er ist Journalist, und man sieht ihm schon von Weitem an, dass er weiß, was er wo und wie oft hinstecken muss.«
    »Er wohnt in Seattle.« Clare hatte Sebastian seit Leos Party nicht mehr gesehen. Seit

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