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Frisch verlobt

Frisch verlobt

Titel: Frisch verlobt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mallery Susan
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bis ich gehen kann.“
    „Das ist doch verrückt. Ich werde selbst nach Hause fahren.“
    „Ich werde dir das Auto wegnehmen.“
    „Was? Das kannst du nicht machen!“ Ihr Kreischen war laut genug, um die Hunde in der Nachbarschaft verrückt zu machen. „Daddy, nein!“
    „Einen Monat lang wird es kein Auto geben, und sechs Wochen hast du Hausarrest. Während der letzten zwei Wochen kannst du beweisen, dass du fähig bist, verantwortlich zu handeln. Wenn du damit nicht umgehen kannst, wird dir der Wagen ganz entzogen, bis du achtzehn bist. Fürs Erste werde ich dir noch dein Handy und das Internet lassen, aber lass mich eins klar sagen. Das sind Privilegien. Und auch die kann ich dir entziehen.“
    Sie drängte sich an ihm vorbei, drehte sich dann doch wieder um und funkelte ihn an. „Das kannst du nicht tun.“
    „Ich kann es, und ich tue es.“
    „Das ist nicht fair. So schlimm war ich überhaupt nicht.“
    „Du warst so schlimm und sogar noch schlimmer. Nachdem deine Mutter gestorben war, habe ich mir solche Sorgen gemacht, wie du dich fühlst. Ich wollte dir das Leben leicht machen, und das habe ich getan. Viel zu leicht. Du bist verzogen, Brittany. Wenn sich da nichts ändert, wirst du irgendwann zu den Menschen gehören, die niemand mag. Das will ich verhindern. Ich will wieder stolz auf dich sein können.“
    Erneut fing sie an zu weinen. „Daddy, tu es nicht.“
    Er war sich gar nicht sicher, was genau er nicht tun sollte, aber es war ihm auch egal. Er ging an ihr vorbei in die Küche, wo ihre Autoschlüssel auf dem Tresen lagen, und steckte sie in die Tasche.
    Brittany rannte ihm nach. „Das kannst du nicht machen. Du kannst mich nicht wie ein Kind behandeln.“
    „Du verhältst dich aber so.“
    „Das ist so unfair. Ich hasse dich.“
    „Im Augenblick mag ich dich auch nicht besonders. Ich liebe dich, Brittany, aber du hast eine Grenze überschritten.“
    Sie drehte sich um und rannte aus der Küche. Er hörte, wie sie die Treppe hinauflief und dann ihre Tür zuschlug. Nachdem Ruhe eingekehrt war, lehnte er sich an den Tresen und fragte sich, wie zum Teufel er den nächsten Monat überstehen sollte.
    Es würde hart werden. Er hatte vor, noch weitere Regeln einzuführen, und nicht eine davon würde Brittany so ohne Weiteres akzeptieren. Es würde ein schwerer Kampf sein, den sie jedoch austragen mussten. Vorjahren schon hätte er das tun sollen. Aber wenn er Glück hatte, könnte er sie vielleicht noch ändern.
    Er ging in sein Arbeitszimmer, konnte aber nicht stillsitzen. Dazu war er viel zu unruhig. Irgendetwas stimmte noch nicht, und ihm fiel einfach nicht ein, was es sein könnte. Er fühlte sich unwohl, fast, als würde ihm seine Haut nicht mehr so recht passen.
    Brittany war zurückgekommen, und er hatte getan, was er als Vater tun musste. So weit war alles in Ordnung. Was war nur los mit ihm, dass er …
    Nicole, dachte er. Er musste mit Nicole reden. Sie hatten gestritten, und er hatte sie verletzt. Sie hatte ihm lediglich die Wahrheit gesagt, das, was er hören musste. Davor hatte er Respekt, und er vermisste sie.
    Er ging nach oben und klopfte an Brittanys Tür.
    „Geh weg“, schrie sie.
    „Wenn du weiter in diesem Ton mit mir redest, wirst du dein Handy verlieren.“
    Ein paar Sekunden lang war Stille, dann ging ihre Schlafzimmertür auf.
    Ihr Gesicht war blass und tränenüberströmt. „Okay“, sagte sie und schniefte.
    Am liebsten hätte er ihr gesagt, dass sie sich keine Sorgen machen soll, dass sie das alles schon überstehen würden. Aber das war nur eine Reflexreaktion, und er wusste, es wäre ein Fehler.
    „Ich will zu Nicole“, sagte er stattdessen. „Ich werde eine Weile weg sein.“
    „Du gehst? Jetzt? Wo du mein ganzes Leben auseinandergenommen und mich völlig zerstört hast?“
    Gut zu wissen, dass Brittany ihren Sinn fürs Dramatische nicht verloren hatte. „Ich wollte nur, dass du weißt, dass ich nicht da bin. Deine Autoschlüssel werde ich mitnehmen, also denke erst gar nicht daran, dass du dich davonstehlen könntest. Ich erwarte von dir, dass du hierbleibst und darüber nachdenkst, was du falsch gemacht hast.“
    „Daddy, nein. Du kannst nicht gehen. Nicht jetzt.“ Wieder liefen ihr die Tränen über die Wangen. „Tu das nicht. Geh nicht zu Nicole.“
    „Warum nicht? Ich will mit ihr zusammen sein.“
    „Wenn ich nicht ausgehen darf, kannst du auch nicht ausgehen.“
    Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Da habe ich mich wohl verhört?“
    Sie

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