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Frisch verlobt

Frisch verlobt

Titel: Frisch verlobt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mallery Susan
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klopfte ihr auf den Rücken und ging ihr dann ins Haus voran. Sowie sie in der Küche waren, lief sie zum Kühlschrank und nahm sich eine Dose Limonade.
    „Ich fühle mich wirklich schlecht, weil ich dir so viel Sorgen bereitet habe“, sagte sie und riss die Dose auf. „Ich hätte früher anrufen sollen. Raoul und ich hatten gar nicht geplant wegzulaufen. Das ist einfach irgendwie passiert. Wir hatten geredet, dann haben wir gepackt und dann waren wir auch schon weg.“
    Sie machte eine Pause und lächelte blinzelnd. „Das war sehr unreif von mir.“
    Hielt sie ihn wirklich für so dumm? Hawk schüttelte den Kopf, denn die Antwort auf diese Frage kannte er bereits. Natürlich tat sie das, andernfalls würde sie das Programm nicht so strapazieren.
    „Es war also eine spontane Entscheidung wegzulaufen?“, fragte er sie.
    Sie trank einen Schluck. „Mhm.“
    „Und du hattest gerade zufällig einen falschen Ausweis in der Tasche?“
    Sie riss die Augen auf. „Hm, nein. Der lag irgendwo herum.“
    „Ein falscher Ausweis auf deinen Namen und mit deinem Bild darin?“
    „Ich weiß gar nicht mehr, wo der herkam.“
    Besser, sie spielt das Unschuldslamm, als dass sie mir miese Lügen auftischt, dachte er.
    „Du wirst ihn dir besorgt haben, oder Raoul“, fuhr er fort. „Ich schätze, es wird wohl Raoul gewesen sein, denn du würdest doch nie im Leben so etwas tun, nicht wahr?“
    Nun wurden ihre Augen sogar noch größer und das Lächeln in ihren Mundwinkeln ein wenig zittrig. „Nein, Daddy.“
    „Es ist illegal, einer Minderjährigen einen falschen Ausweis zu besorgen. Die Polizei weiß davon. Ich sollte Nicole wohl am besten mal warnen, dass sie gleich vorbeikommen werden, um ihn festzunehmen. Verflucht, jetzt beginnen auch noch die Ausscheidungsspiele, und wenn Raoul die Spiele verpasst, weil er im Gefängnis sitzt, werden wir niemals gewinnen. Dann ist es auch noch sein letztes Schuljahr. Wenn er nicht spielt, werden die Colleges ihn vergessen. Aber hey, er hat es wirklich verdient, nicht wahr? Er hat Mist gebaut und muss sich jetzt den Konsequenzen stellen.“
    Brittanys Gesicht zerfloss in Tränen. Sie stellte ihre Limonade auf den Tresen und streckte die Arme nach ihm aus. „Daddy, nein. Hör auf, so zu reden. Raoul kann nicht ins Gefängnis gehen.“
    „Tut mir leid, Brittany. Er muss seine Lektion lernen.“
    „Nein. Das ist nicht fair.“
    Ihre Tränen liefen immer schneller. Normalerweise würde Hawk alles tun, um sie vom Weinen abzuhalten, aber diesmal nicht. Eigenartigerweise war es ihm sogar recht gleichgültig. Sie war seine Tochter, und er würde sie immer lieben, aber er war es leid, nach ihrer Pfeife zu tanzen.
    Er drehte sich um und verließ die Küche. Brittany lief ihm hinterher und griff nach seinem Arm. „Ich war es“, sagte sie schluchzend und holte keuchend Luft. „Ich habe das getan. Ich habe den falschen Ausweis besorgt, und es war meine Idee, ihn zu benutzen, damit wir heiraten könnten. Raoul wollte es nicht. Er ist wirklich süß, Daddy Er verehrt dich und würde nie etwas tun, das dich oder mich verletzen könnte.“
    Hawk gab sich alle Mühe, nicht daran zu denken, dass Raoul mit seiner Tochter geschlafen hatte, denn wenn er selbst auch der Meinung war, dass damit die Linie überschritten war, Raoul und Brittany würden das unmöglich so sehen können.
    Stattdessen sagte er mit leiser Stimme: „Du hast mich belogen.
    „Ich weiß. Ich weiß. Es tut mir ja auch so leid. Ich hatte einfach nur gedacht … ich wollte heiraten. Ich wollte mein Leben mit Raoul beginnen. Ich wollte, dass wir glücklich sind und eine Familie werden. Wie du und Mom.“
    Er legte den Arm um seine Tochter und führte sie ins Fernsehzimmer. Nachdem sie sicher auf dem Sofa saß, nahm er ihr gegenüber auf dem Couchtisch Platz und griff nach ihrer Hand.
    „Ich habe deine Mom mehr geliebt als alles andere“, begann er langsam. „Ich kann mich noch genau daran erinnern, als ich sie zum ersten Mal sah. Sie lachte, und dieses Lachen ging mir durch und durch. Mir war sofort klar, dass sie die eine war, dass wir immer zusammen sein würden, dass ich sie heiraten wollte. Das stand nie infrage, und ihr ging es ebenso.“
    Brittany wischte sich die Tränen ab. „Genau wie bei mir und Raoul.“
    Das ignorierte er. „Wir kamen zusammen und haben uns verliebt. Wir haben Pläne geschmiedet. Dann wurde sie schwanger.“
    „Diesen Teil kenne ich.“
    „Nein, das tust du nicht. Du weißt nur, was wir dir erzählt

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