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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Matron, die erklärte, sie sei jahrelang nicht mehr Essen gegangen, wurde von Dr. Wyatt und Anna geschickt dazu gebracht, über die früheren Schwierigkeiten im Krankenhaus zu erzählen.
    »Wir hatten natürlich keine Kuh, und ich plante schon immer, was ich tun würde, wenn wir unsere eigene Milch und unseren eigenen Rahm hätten. Irgendwie habe ich fünf Pfund zusammengekratzt und dem Ministerium eine Unterstützung abgerungen. Und so beschloß ich, eine Kuh zu kaufen — damals waren sie noch viel billiger. Ich verstand natürlich überhaupt nichts von den Viechern, aber ich hatte zwei gute Sachverständige für Viehzucht an der Hand, die die Wahl für mich trafen. Jack brachte die Kuh nach Hause und stellte sie auf seine Weide. Ich war enttäuscht, daß sie so lange zum Kalben brauchte, denn ich konnte es nicht abwarten, den Rahm zu bekommen. Ich glaube, ich habe an diesen zwei Männern viel herumgemeckert.
    Jedenfalls kam eines Morgens die kleine Krankenschwester hereingestürzt und sagte: >Unsere Kuh hat ihr Kalb. Sie ist in der Koppel. Aber sie sieht bösartig und wild aus, und sie will das arme Kälbchen nicht zu sich lassen.< Sie war ein Mädchen aus der Stadt und verstand noch weniger von Kühen als ich. Na ja, ich sah aus dem Fenster und erblickte die beiden auf der Koppel. Da mir der Blick der Kuh nicht geheuer war, rief ich Jack an und fragte ihn, wie er dazu käme, mir ein so wildes Tier zu kaufen.
    Er sagte: >Was für eine Kuh? Deine Kuh hat nicht gekalbt.< Ich sagte: >Red doch keinen Blödsinn. Sie rast wie eine Wahnsinnige über die Koppel.< Er sagte: >Ja, ich kann nicht mehr sagen, als daß deine Kuh hier ist. Ich sehe sie mir gerade an.< Dann ging einer der Patienten, der Farmer war, auf die Veranda, um sich die Sache anzusehen. Er konnte sich vor Lachen kaum noch halten und beinahe wäre seine Narbe aufgeplatzt. Und wissen Sie warum? Wissen Sie was Kai — der andere Mann, der bei dem Kauf dabeigewesen war und dem ich mit meinen ewigen Anrufen lästig war — , was dieser Unmensch getan hatte? Er hatte einen wilden Stier in die Koppel des Krankenhauses gebracht und dazu ein drei Monate altes Kalb. Und nun wartete ganz Tainui darauf, daß einer von uns mit einem Eimer herauskommen würde, um den Stier zu melken. Ja, ich brauchte eine ganze Weile, bis das wieder in Vergessenheit geriet.«
    Alle lachten außer Dr. Millar, der gelangweilt aussah. Angela murmelte er zu: »Dieses Gerede über die gute alte Zeit ist überhaupt nicht mein Geschmack. Die guten alten Pioniere langweilen mich immer schrecklich. Komm und rauche eine Zigarette mit mir im Garten.«
    Sie zögerte. Sie hatte sich nicht gelangweilt und wollte mehr hören. Aber Stephen schien sie nicht zu beachten und unterhielt sich mit Maxwell Standish, und jetzt entstand allgemeines Gerede und Gelächter. Na ja, sie würde die Lage besser ein für alle Mal klären.
    Als sie zum Strand hinuntergingen, dachte sie, daß sie sich noch vor einem Jahr geschmeichelt gefühlt hätte, wenn sie von ihm auserwählt worden wäre. Seine Nähe hätte sie begeistert. Heute abend fühlte sie sich nur ungeduldig und ziemlich verlegen.
     
    An einer Wegbiegung blieben sie stehen und betrachteten das stille Meer. An diesem Abend schien der Mond nicht, und es war Flut. Das kleine Motorboot war verschwunden; nur Angel und einige Fischerboote waren zu sehen. Er sagte: »Unsere Gruppe reist nun ab. Ich habe mich noch nicht entschlossen, ob ich bleiben oder mit ihnen abfahren soll. Was meinst du, Angela?«
    »Das liegt ganz bei dir.«
    »Nicht ganz, das weißt du. Weiche nicht aus. Bis du an diesen verdammten Ort kamst, warst du ein aufrichtiger Mensch.«
    »Gerade in dem Punkt irrst du. Und zwar völlig. Ich war ausgesprochen unaufrichtig. Ich wollte stark und intellektuell sein, und so habe ich Theater gespielt. Ich habe es zuletzt sogar selbst geglaubt. Das habe ich inzwischen überwunden.«
    »Und mich hast du auch überwunden?«
    »Ja. Schon vor sechs Monaten, Wyn.«
    »Als — was ist das richtige Wort? — Geliebten vielleicht? Aber ich glaube, als netter achtbarer Ehemann wäre mir das nicht passiert.«
    »Die Frage stellte sich nicht.«
    »Heute abend stellt sie sich. Mit anderen Worten, ich habe mich entschlossen. Willst du mich heiraten, Angela? Es ist ein guter aufrichtiger Heiratsantrag. Auch dein altmodischer Freier könnte ihn nicht besser stellen.«
    Er hatte es nicht annähernd so klar ausgesprochen, dachte sie. Sie sagte: »Und ich gebe dir eine gute

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