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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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aufrichtige Antwort — nein, Wyn.«
    Es entstand ein langes Schweigen. Dann zündete er sich noch eine Zigarette an und sagte nachdenklich: »Ist das dein Ernst? Wahrscheinlich bin ich selber schuld. Ich habe einen taktischen Fehler gemacht. Ich verstehe mich nicht so gut darauf wie dein befreundeter Farmer, so demütigend das auch scheint. Und natürlich kann in sechs Monaten viel geschehen — in Tainui scheint es sogar schneller zu gehen.«
    »Da hast du recht, aber trotzdem vielen Dank für deinen ehrenhaften Antrag. Sobald du in die Stadt zurückgekehrt bist, wirst du froh sein, daß die Sache zu Ende ist. Wie du schon sagtest, in Tainui scheint man auf sonderbare Gedanken zu kommen.«
    Er warf die Zigarette weit den Abhang hinunter, und wie auf Verabredung kehrten sie um und gingen auf das Haus zu. Plötzlich lachte sie und sagte: »Weißt du, Wyn, du hast eigentlich ein unheimliches Glück. Die edle Geste — und keine Konsequenzen.«
    Er sagte langsam: »Sei nicht boshaft. Und trotzdem, vielleicht hast du recht. Vielleicht war mein Lebensstil nie deiner, konnte nie deiner sein. Vielleicht findest du dein Glück auf dieser ziemlich häßlichen Farm, du wirst über die Hügel reiten — aber du tätest gut daran zu lernen, wie man ein Pferd besser besteigt, meine Liebe — und mit deinem viktorianischen Ehemann über viktorianische Poesie sprechen.«
    »Warum mußt du immer spotten, gerade dann, wenn du einmal nett warst? Hier sind keine Studenten, die dich bewundern und dir Beifall spenden.«
    »Ein schwerer Hieb. Man scheint sich das hier anzugewöhnen. Aber nun im Ernst, viel Glück, meine Liebe. Wenn wir uns das nächste Mal wiedersehen, wirst du eine entschlossen blickende Pionierin mit rauhen Händen sein und fest im Sattel sitzen — hoffentlich.«
    Sie lachte. »Ein ziemlich zivilisiertes Pionierleben, und ich werde meine Hände nicht vernachlässigen. Ich danke dir, Wyn, und du wirst ein Professor werden mit einer sehr reizenden, sehr intellektuellen Frau, die dich in Zaum hält — soweit das möglich ist.« Sie rannte die Stufen zur Veranda hinauf, ein Stein war ihr vom Herzen gefallen. Es war vorüber. So leicht war es also gewesen. Und sie wußte jetzt, daß sie eigentlich niemanden verletzt hatte.
    In dem großen Wohnzimmer hatten sie die Matten zusamengerollt und tanzten. Matron und Dr. Wyatt waren gegangen, und Nick machte Freddie, die heute abend niedergeschlagen zu sein schien, alberne Liebeserklärungen. In Jonathans Armen schwebte Shelagh leicht wie eine Feder, kaum faßbar. Als Angela beobachtend auf der Schwelle stand, wurde sie von Mitleid gepackt, als sie sah, wie oft Freddies Blicke sich auf sie richteten. Aber bald bemerkte sie die anderen nicht mehr, denn Stephen war gekommen, und sie tanzten sofort. Sie hatte kaum beachtet, wie Dr. Millar unauffällig die Runde machte und sich höflich und förmlich verabschiedete. Von der Tür aus winkte er ihr ungezwungen und etwas spöttisch zu, und einen Augenblick lang nahm sie ihre Hand von Stephens Schulter, um nachlässig zurückzuwinken.
    Sie sagte: »Wyn reist morgen ab«, und irgend etwas in Stephens Gesichtsausdruck veranlaßte sie, schnell hinzuzufügen: »Und Nick auch. Unsere Gesellschaft bricht auf.«
    »Wir werden Nick vermissen. Besonders Anna. Schade, daß ich in zwei Tagen abreisen muß. Am Donnerstag beginnen wir mit der Schafschur.«
    Plötzlich erschien ihr alles trübe und traurig. Zwei Tage. Bestimmt würde er vorher noch irgend etwas sagen? Bestimmt merkte er, daß jetzt, wo Wyn nicht mehr im Wege war, alle Schranken gefallen waren?
    Angela wurde ein letzter Abschied von den Universitätsfreunden am nächsten Morgen am Bus erspart. Die Studenten waren mit zwei Autos und ihren Wohnwagen früher abgereist. Nick wollte noch an diesem Abend den Zug in der Stadt erreichen. Freddies Abschied war ausgesprochen rührend.
    »Es ist schrecklich, daß du abreist. Jetzt kann man mit niemandem mehr etwas unternehmen. Ich kann den Gedanken daran nicht ertragen.«
    Er lachte und legte herzlich und freundschaftlich den Arm um sie. »Kopf hoch, meine Gute. Denke daran, daß das alles erst der Anfang ist. Es wartet noch so viel Vergnügen auf dich.«
    »O nein. Ich fühle, daß alles ganz anders verlaufen wird. Ich muß meine Karriere beginnen und mich nicht mehr nur vergnügen.«
    »Schrecklich«, stimmte er scheinbar ernst zu. »Ganz ernst und zielstrebig. Na ja, ich bin froh, daß ich nur das Vorspiel mitbekommen habe«, und mit diesen

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