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Fröhliches Gevögel: Was Frauen sonst noch wollen (German Edition)

Fröhliches Gevögel: Was Frauen sonst noch wollen (German Edition)

Titel: Fröhliches Gevögel: Was Frauen sonst noch wollen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Andresky
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zu schwach bist, um mich in die australische Beuteltierwiege zu heben« oder: »Leider bist du nicht gelenkig genug, um den feuchten Seemannsknoten zu machen«, sind nur grausam, nicht effektiv.
    Äußern darf man dagegen Rasurwünsche, Hygieneanmerkungen und Stylingvorschläge, und ich finde, dass der Partner da ein Mitspracherecht hat. Wenn mein Liebhaber keinen Lippenstift mag, dann benutze ich keinen. Und wenn er Dessous sehen will, die ich unbequem finde, dann ziehe ich sie trotzdem an. Als Geschenk für ihn. Ich wiederum möchte, dass er sich die Fingernägel feilt und die Achselhaare rasiert.
    Über Alterserscheinungen zu mosern ist generell unsinnig, denn da lässt sich nun tatsächlich nichts machen. (Und auch wenn die Fans von chirurgischen Maßnahmen mich jetzt steinigen: Operierte Gesichter sehen scheiße aus. Bockwurst-Lippen, Botox-Gummimasken und hinterm Ohr festgetackerte Schläfen sind nur gruselig, und man sieht es, wenn dort geschraubt wurde, auch immer.)
    Wer es nicht erträgt, dass sein Partner altert, muss wohl auf langfristige Beziehungen verzichten und ausschließlich Zwanzigjährige jagen, solange sein eigener Rollator eben noch hinterherkommt, und die Gespielin natürlich alle zehn Jahre erneuern. Und, nein, Männer werden im Alter optisch nicht interessanter. Ein Bierwanst ist nicht stattlich, sondern genauso fettig wie der entsprechende weibliche Schwabbelring. Eine rachitische Trichterbrust sieht nicht intellektuell vergeistigt aus, sondern hat dieselbe Dörrfleischästhetik wie bei dürren Frauen. Männer altern nicht schöner als Frauen. Und Geld macht nur dann attraktiver, wenn man es sich direkt vors Gesicht klebt.
    Auch der Hinweis auf schönere oder potentere Exbeziehungen vermiest die eigene Partnerschaft. Jungs, kleiner Tipp am Rande: Wenn ihr eure neue Partnerin glücklich machen wollt, lasst einfach mal ganz nebenbei fallen, dass eure Ex weniger attraktiv war als sie. Bei Männern wiederum hilft der Kommentar, wie toll es ist, dass sie im Bett so auf eure Lust eingehen, gleich doppelt. Erstens freut sich ihr Ego, und zweitens steigt die Bereitschaft, den Kitzler-Curler zu perfektionieren.
    Aber nicht nur das männliche Ego macht Gespräche über Sex oft so unerfreulich, wir Frauen haben an dem ungemütlichen Gefühl auch einen Anteil.
    Dass Männer aussehen, als hätten sie ein Stacheldrahtzäpfchen im Popo, sobald frau ein Gespräch über Sex ankündigt, mag daran liegen, dass wir meistens nur dann über Sex reden wollen, wenn irgendwas nicht stimmt. Dabei ist es das reinste Kokain für die erotische Beziehung, auch mal etwas Nettes zu äußern. Zum Beispiel dem Liebsten zu beschreiben, wieso es eigentlich so sagenhaft geil ist, von ihm auf diese oder jene Art gefickt zu werden. Dass man ihn so gern keuchen hört beim Orgasmus. Wann hab ich denn das letzte Mal gesagt, wie schön ich seine Augen finde, wie sehr ich seinen Geruch liebe, dass ich mich danach sehne, seinen Finger im Arsch zu haben, dass ich mich bei ihm wohlfühle wie bei keinem anderen vorher, dass der Sex mit ihm eine glatte 9,5 ist.
    Nach so einer Hymne würde sich über die restlichen 0,5, die zum orgiastischen Jahrhundertfeuerwerk fehlen, doch bestimmt auch noch verhandeln lassen. Es sei denn, der Mann der Stunde entpuppt sich als Paul, das Krakenorakel. Dann hilft nur eine Harpune – oder die Fritteuse.

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    Männer auszuziehen ist kein großes Thema, denn das tun sie ja meistens selbst. Der letzte Schluck Weißwein schwappt kaum durch die Speiseröhre, da steht er auch schon pudelnudelnackich da. Gestrippt hat für mich noch nie ein Mann, und ich glaube, selbst ich fände das albern. Aber die Geschwindigkeit, mit der Männer aus den Klamotten springen, wenn klar ist, dass man den Rest des Abends hüllenlos verbringen wird, ist schon erstaunlich. Wieso eigentlich diese Eile? Ich liebe es sehr, in Klamotten zu knutschen und sich langsam über die Gürtelschnalle zum Slip vorzufummeln. Harte Armmuskeln unter einem Hemd zu spüren oder einen Ständer in der Jeans, das ist doch sexy. Aber diese Kolumne hat nicht den nackten oder den sich ausziehenden Mann zum Thema, sondern den bekleideten oder besser: den anzukleidenden Mann.
    Männer nicht nur vernünftig, sondern sexy anzuziehen ist eine echte Kunst.
    Ich stehe regelmäßig vor dieser Herausforderung, denn in meinen Büchern gibt es eine Menge Männer, die möglichst scharf und sympathisch, dabei aber auch lässig und individuell, männlich

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