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Frösche: Roman (German Edition)

Frösche: Roman (German Edition)

Titel: Frösche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mo Yan
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weggenommen und vor mir versteckt ...
    XIAO WEI: Wer sind diese Leute?
    AUGENBRAUE: (schaut wachsam zur Tür)
    Es sind Frösche, Frösche so groß wie Topfdeckel, die wie Ochsen muhen. Es sind boshafte Frösche, Frösche, die kleine Kinder vertilgen.
    XIAO WEI: (steht auf und macht die Tür fest zu)
    Schwester, sei beruhigt, das hier sind schallgedämpfte Wände.
    AUGENBRAUE: Die haben übermenschliche Kräfte, sie haben ihre Hände und Augen überall, sie machen mit den Behörden gemeinsame Sache.
    XIAO WEI: Bao Qingtian fürchtet sie nicht.
    AUGENBRAUE: (verlässt ihren Stuhl und kniet am Boden)
    Weiser Bao Qingtian, das Unrecht, dass Eurer Magd zugefügt wurde, ist so groß wie der Ozean. Weiser Bao Qingtian entscheidet bitte für mich.
    XIAO WEI: Erzähl weiter!
    AUGENBRAUE: Großer Bao Qingtian, ergebenst erstattet Eure Magd, Chen Augenbraue aus Nordost-Gaomiland, Euch Bericht. Mein Vater Nase achtet nur Männer und missachtet Frauen. Um einen Sohn zu bekommen, schwängerte er meine Mutter heimlich mit einem überzähligen Kind. Ich bin unglücklicherweise geboren worden. Zuerst musste sich meine Mutter ständig verstecken, zuletzt haben die Behörden sie auf dem Fluss gejagt. Während sie mich auf einem Floß gebar, starb sie. Als mein Vater erkennen musste, dass ich ein Mädchen war, war er so enttäuscht, dass er mich nicht zu sich nahm, sondern mich meinem Schicksal überließ. Erst viele Monate später verlangte er mich zurück und nahm mich zu sich. Weil ich ein überzähliges Kind war, musste er eine hohe Geldbuße zahlen. Seitdem ist er ein Trinker. Wenn er betrunken war, beschimpfte und schlug er mich und meine große Schwester. Später ging ich mit ihr zusammen nach Kanton in die Fabrik. Zum einen wollten wir Geld verdienen, um die Schulden unseres Vaters zu bezahlen, zum anderen wollten wir uns eine Zukunft aufbauen. Meine Schwester und ich waren von allen bewunderte Schönheiten. Wären wir auf die schiefe Bahn geraten, hätten wir das Geld nur so gescheffelt, aber wir beide blieben tugendhaft, wir wollten wie die Lotusblumen sein, die aus dem Schlamm emporwachsen und trotzdem rein bleiben. Nie hätte ich erwartet, dass ein großes Feuer mir meine Schwester nehmen und mein Gesicht zerstören würde ...
    (Xiao Wei trocknet sich mit einem Papiertaschentuch die Tränen)
    AUGENBRAUE: Meine Schwester ist gestorben, weil sie mich retten wollte. Schwester, wozu nur hast du mich gerettet? So ein Leben, nicht Mensch, nicht Geist, ist noch furchtbarer als der Tod.
    XIAO WEI: Diese widerwärtigen Kapitalisten. Die sollte man alle festnehmen, einsperren und exekutieren!
    AUGENBRAUE: Sie waren ja noch in Ordnung, für meine Schwester haben sie zwanzigtausend Yuan Entschädigung gezahlt, sie haben meine gesamten Krankenhauskosten übernommen und mir zusätzlich fünfzehntausend Yuan gegeben. Das Geld habe ich vollständig meinem Vater in die Hand gedrückt. Ich habe ihm gesagt: Vater, weil ich ein überzähliges Kind war, hattest du eine Geldbuße zu bezahlen. Dazu kommen Zinsen für zwanzig Jahre. Dieses Geld gebe ich dir jetzt komplett. Und von heute an bin ich dir nichts mehr schuldig!
    XIAO WEI: Dein Vater ist kein guter Vater.
    AUGENBRAUE: Auch wenn er schlimm ist, bleibt er mein Vater. Dir steht es nicht zu, ihn zu beschimpfen.
    XIAO WEI: Was hat er mit dem Geld gemacht?
    AUGENBRAUE: Na was schon? Futtern, trinken, rauchen; es ist alles längst vergeudet.
    XIAO WEI: Dieser heruntergekommene Mann, schlimmer als jeder Hund und jedes Schwein.
    AUGENBRAUE: Ich habe schon gesagt, ich verbitte mir, dass du meinen Vater beschimpfst.
    XIAO WEI: (selbstironisch)
    Ja, logisch, ich bin ja völlig blind. Was geschah dann?
    AUGENBRAUE: Dann bin ich in die Froschzuchtfirma arbeiten gegangen.
    XIAO WEI: Ich habe von dieser Firma gehört. Sie ist sehr bekannt. Ich hörte, dass sie aus der Froschhaut hochwertige Schutzstoffe extrahieren. Wenn sie damit erfolgreich sind, können sie ein internationales Patent anmelden.
    AUGENBRAUE: Genau die will ich anzeigen.
    XIAO WEI: Erzähl!
    AUGENBRAUE: Die Froschzucht ist bei denen nur ein Vorwand, um anderes zu kaschieren. Ihr eigentliches Geschäft sind Babys.
    XIAO WEI: Was für Babys?
    AUGENBRAUE: Sie haben einige Mädchen fest eingestellt, die für die Reichen als Leihmütter Babys bekommen.
    XIAO WEI: So etwas gibt es?
    AUGENBRAUE: Die Firma hat zwanzig Geheimzimmer, zu denen Außenstehende keinen Zutritt haben; dort gibt es Frauen, die schon mal verheiratet waren oder auch

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