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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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aufs Nachdenken. Er hatte keine Lösung für das Problem gefunden.
    »Irgendwelche Ideen?«
    »Nicht eine einzige«, erwiderte Paris.
    »Chen an Brücke«, ertönte es aus den Kom-Lautsprechern.
    Chakotay drückte eine Taste auf der Konsole neben dem
    Kommandosessel. »Brücke.«
    »Die Antimaterie-Behälter werden jetzt vom Computer
    kontrolliert, Commander. Rufen Sie die Frachtliste auf den Monitor. Dort finden Sie einen Menüpunkt, der eine
    Detonation ohne Verzögerung vorsieht.«
    »Gute Arbeit, Chen. Melden Sie sich im Maschinenraum und helfen Sie dort. Brücke Ende.«
    Bei der Annihilation von Antimaterie wurde ziemlich viel Energie freigesetzt. Aber es kam darauf an, dass der Marodeur direkt von dieser Energie getroffen wurde.
    Vor der entscheidenden Konfrontation mit der »Waffe«
    präsentierte sich bestimmt ein Plan.
    Das hoffte Chakotay.
    Er betete darum.
    »Sind wir so weit?«
    Paris sah auf die Anzeigen der Navigationskonsole. »Alle Stationen melden Bereitschaft. Ich steuere das Schiff. Wollen Sie die taktische Station übernehmen oder Holland oder Lothridge hierher rufen?«
    »Ich kümmere mich selbst darum. Es sollen sich möglichst viele Personen im Maschinenraum befinden. Wenn dem Feind der eine oder andere Treffer gelingt, so sind wir dort besonders verwundbar.« Chakotay verließ den Kommandosessel – der ihm ohnehin nichts nützte, da sich außer Paris und ihm keine weiteren Personen auf der Brücke befanden – und nahm an der taktischen Station mit der Sensor- und Computerkontrolle Platz.
    Er betätigte Schaltelemente und auf dem Display erschien ein Gittermuster des Raumsektors, in dem sie sich befanden.
    »Mit maximaler Warpgeschwindigkeit können wir den
    Marodeur in knapp vier Minuten erreichen«, sagte Chakotay.
    »Das Superschiff und seine Eskorte fliegen nicht mit
    Höchstgeschwindigkeit. Ich transferiere die Koordinaten zu Ihrer Konsole.«
    »Daten sind eingetroffen. Kurs ist berechnet.«
    »Gibt es eine Möglichkeit, von hier aus zur ganzen Crew zu sprechen, Paris?«
    »Das müsste sich mithilfe des Kom-Systems bewerkstelligen lassen. Die oberen Kontrollen auf der linken Seite, die ersten drei Tasten.«
    Chakotay fand und betätigte sie. »Es ist so weit, Leute… Wir fliegen zum Marodeur und versuchen, ihn möglichst schwer zu beschädigen. Anschließend machen wir uns auf den Weg zur Voyager. Ich weiß, dass ziemlich hektische vierundzwanzig Stunden hinter uns liegen. Sie arbeiten mit fremder Technik, an Bord eines Raumschiffs, das Sie kaum kennen, aber ich habe volles Vertrauen zu Ihnen. In vier Minuten verlange ich mehr von Ihnen als jemals zuvor. Aber ich weiß, dass Sie den Belastungen gewachsen sind und alles gut überstehen werden.
    Ob Starfleet oder Maquis – es ging uns immer um eine
    gerechte Sache. Und dies ist eine solche gerechte Sache. Das Schicksal von Milliarden intelligenter Wesen hängt von unseren Aktionen während der nächsten Minuten ab.«
    Chakotay legte eine Pause ein und hoffte, dass er inspirierend klang. Er hielt nicht viel von seinen rhetorischen Fähigkeiten.
    »Captain Janeway soll stolz auf uns sein können – wo auch immer sie sich befindet.«
    Er schloss den internen Kom-Kanal.
    »Maximale Geschwindigkeit«, sagte Chakotay und Paris
    führte das übernommene Gimlon-Schiff in den Warptransfer.
    Die Sterne auf dem Hauptschirm gerieten in Bewegung und Chakotay spürte, wie der Sessel unter ihm und die Konsole zu vibrieren begannen.
    »Was ist los?«
    »Nichts weiter«, sagte Paris. »Ich muss nur ein wenig
    kompensieren, wegen der Masse des angedockten Gimlon-
    Schiffes. Kein Problem.«
    Nach einigen Sekunden ließen die Vibrationen nach. Die energetischen Anzeigen auf Chakotays Konsole normalisierten sich. Er überlegte, ob die Gimlon der Eskorte Verdacht schöpften, weil die beiden Schiffe verbunden blieben.
    Vielleicht retteten sie nur Besatzungen und Fracht, aber keine Schiffe. Zumindest dann nicht, wenn sie zu einer
    Angriffsformation gehörten.
    Chakotay hoffte, dass sie erst dann etwas bemerkten, wenn es bereits zu spät war.
    Auf dem Hauptschirm schwoll der Marodeur immer mehr an.
    Vier Minuten – das war nicht viel Zeit. Bald füllte die »Waffe«
    das ganze Projektionsfeld.
    »Bringen Sie uns in die Gimlon-Formation«, sagte Chakotay.
    »Machen Sie uns zu einem Teil davon.«
    »Gibt es einen Grund, warum wir warten?«, fragte Paris.
    »Ja.« Dafür gab es sogar einen guten Grund: Chakotay
    wartete noch immer darauf, dass ihm ein Plan

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