Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
Vom Netzwerk:
hatte, »Holland?«
    »Die gesamte Gimlon-Crew ist gefangen genommen und im
    Frachtraum untergebracht, Commander. Um Platz zu schaffen, mussten wir die Fracht ins defekte Schiff bringen.«
    »Gut. Stellen wir fest, woraus sie besteht. Chen?«
    »Wir haben Zugang zu allen Bordsystemen, Sir. SublichtAntrieb und Warptriebwerk sind voll einsatzbereit. Das gilt auch für Waffen, Kommunikation sowie alle primären und sekundären Systeme. Es ist uns gelungen, die schwachen Schilde ein wenig zu verstärken; dadurch sind wir etwas besser geschützt.«
    »Führen Sie einige Reparaturübungen durch. Wir müssen auf alles vorbereitet sein, wenn wir uns mit diesem Schiff auf einen Kampf einlassen.«
    »Aye, Sir.«
    »Lothridge?«
    »Die Sensoren sind aktiv und wir kontrollieren den
    Computer, Sir. Ich habe die Kommunikationsaufzeichnungen und Bibliotheksarchive benutzt, um ein Übersetzungsmodul zu improvisieren. In etwa zwei Minuten sollten alle Schirme und Displays Daten in Föderationsstandard anzeigen.«
    »Gut. Paris?«
    »Navigation in Ordnung. Finger tun noch immer weh.«
    »Verstanden. Ausgezeichnete Arbeit, Leute. Treffen Sie alle notwendigen Vorbereitungen – in fünfzehn Minuten brechen wir auf. Wir kehren in die Gimlon-Formation zurück, klar?
    Wegtreten.«
    Die Männer nickten und verschwanden in verschiedenen
    Bereichen des Schiffes, abgesehen von Paris, der sich mit einer neuen Navigationskonsole vertraut machte. Wenn es an Bord des Gimlon-Schiffes eine Krankenstation gegeben hätte…
    Chakotay wäre gern bereit gewesen, seinen Rücken von einem dermalen Regenerator behandeln zu lassen – falls eine solche Technik überhaupt zur Verfügung stand. Aber da eine
    medizinische Sektion fehlte, hätte er sich sogar über ein Aspirin gefreut.
    Er beobachtete, wie Paris von der Navigationskonsole zu einem Computerterminal ging und das Gesicht verzog.
    »Stimmt was nicht?« Chakotay stand auf und verfluchte den stechenden Schmerz im Rücken.
    »Sehen Sie sich das mal an.«
    »Was ist los?«
    Ungewohnter Ernst zeigte sich im Gesicht des Piloten.
    »Unglaublich«, brachte er hervor. »Diese Leute…«
    Paris sprach nicht weiter – ihm fehlten die Worte. Chakotay trat zu ihm und sah die Daten, die über den Bildschirm scrollten. Schon nach wenigen Minuten begriff er, was Paris meinte.
    Die offiziellen Dateien in Bezug auf die Kriegsanstrengungen der Gimlon lasen sich wie Propaganda: stolze Berichte über Massaker, Sklaverei und barbarische Foltermethoden, um bereits bekannte Informationen zu bekommen. Die
    Terrormethoden der Gimlon erinnerten an die der Nazis oder Cardassianer. Die von Paris entdeckte Datenbank enthielt Einzelheiten – prahlerische Details – über die Versuche der Gimlon, ihre Feinde auf nicht unbedingt einzigartige, dafür aber sehr grausame Weise zu töten.
    Die Gimlon führten nicht nur gegen Edesia Krieg, sondern auch gegen andere Völker, die das Pech hatten, an den
    Grenzen ihres Reiches zu leben. Die anderen Regierungen hatten sich auf der Edesia gegenüberliegenden Seite des Gimlon-Einflussgebietes gegen den gemeinsamen Feind
    verbündet. Die Gimlon setzten sich bei den Kämpfen durch –
    so lauteten jeweils ihre eigenen Berichte –, aber sie gestanden hohe Verluste ein. »Die Waffe« (offenbar der Marodeur) hatte die planetaren Verteidigungen zahlreicher Welten zerstört und Milliarden von Gimlon-Soldaten besetzten die betreffenden Planeten.
    Absichtlich herbeigeführte Hungersnöte, riesige Arbeitslager, deren Insassen dem Tod preisgegeben wurden, die
    Desintegration ganzer Städte – all diese Mittel verwendeten die Gimlon bei ihren Eroberungen.
    Jedes Volk hatte es auf dem Weg zu echter Zivilisation mit Tyrannen zu tun bekommen, die töteten, um Macht an sich zu reißen – oder einfach nur aus Vergnügen.
    Aber in dieser Hinsicht stellten die Gimlon wirklich etwas Besonderes dar. Und sie gewannen ihre Kriege. Nur Edesia hatte sich als ein echtes Problem erwiesen und deshalb versuchten sie, die Edesianer auszulöschen. Die Eroberung ihrer Welten spielte keine Rolle mehr. An ihnen sollte ein Exempel statuiert werden, um alle zukünftigen Gegner
    abzuschrecken.
    »Die Gimlon sind böse«, sagte Chakotay rau. »Man kann es nicht anders ausdrücken.«
    »Ja«, bestätigte Paris.
    »Es erklärt viel.« Chakotay lehnte sich an die Konsole. Er fühlte sich… ausgelaugt. Die neuen Informationen waren wie ein Schlag in die Magengrube, der ihm den Atem nahm. »Jetzt wissen wir, warum die

Weitere Kostenlose Bücher