Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
Vom Netzwerk:
hinzuweisen – er wusste, dass es zu einer Schockwelle kommen würde, wenn sich Materie und Antimaterie gegenseitig vernichteten.
    »Bringen Sie uns fort von hier, Paris!«
    Subraum-Verzerrungswellen erfassten das übernommene
    Gimlon-Schiff, als es sich vom flammenden Heck des
    Marodeur entfernte. Das Licht trübte sich, als der Computer ganz automatisch die Energie in jene Systeme leitete, die den Raumer zusammenzuhalten versuchten.
    Chakotay blickte zum Hauptschirm. Jenseits des Gleißens der Schockwelle sah er, wie ein Teil der Panzerung des Marodeur durchs All forttrieb. Eine weitere Explosion blitzte, und als das Leuchten verblasste, zeigte sich ein großes Loch dort, wo sich zuvor das Triebwerk des Superschiffes befunden hatte. Der Marodeur driftete antriebslos durch den Weltraum, das Heck beschädigt und offen.
    Das viel kleinere Gimlon-Schiff neigte sich von einer Seite zur anderen, als es auf der Schockwelle ritt.
    »Paris?«
    »Ich werde damit fertig!«
    Es fühlte sich so an, als würde das Schiff auseinander gerissen. Der Voyager hätte die energetische Druckwelle kaum etwas ausgemacht, aber die Gimlon-Schiffe verfügten über weitaus schwächere Schilde und waren daher viel anfälliger.
    Die Außenhülle hielt den Belastungen nicht stand. »An
    mehreren Stellen haben sich Lecks gebildet!«, rief Chakotay und versuchte, den Computer anzuweisen, die betroffenen Sektionen abzuriegeln. Er hoffte, dass er die Kontrollen richtig bediente – sie blieben fremdartig für ihn. Eigentlich stellte das ganze Schiff noch immer ein einziges großes Rätsel dar.
    Weitere Warnanzeigen blinkten.
    »Wir verlieren die Warpenergie«, sagte Chakotay und
    versuchte, alle angezeigten Daten mit einem Blick zu erfassen.
    Es zischte und Paris brummte, als Flammenzungen aus der Navigationskonsole vor ihm leckten. Dichter Schaum fiel von der Decke, löschte das Feuer und erzeugte schwarze
    Rauchwolken im Kontrollraum.
    Eine weiße Masse bedeckte den Kopf des Piloten und das Oberteil seiner Uniform. Er wirkte sehr ernst, als er sich an Chakotay wandte. »Der Verlust der Warpenergie spielt kaum mehr eine Rolle – die Navigationssysteme sind ausgefallen.«
    »Wie schlimm ist es?«
    »Sehr schlimm.« Paris sah zur Navigationskonsole. Es
    zeigten sich keine Daten auf den Displays. »Wir sind
    manövrierunfähig.«
    Chakotay blickte zu den Sensoranzeigen. Der Marodeur driftete in eine Richtung, ohne seine Flugbahn verändern zu können. Das übernommene Gimlon-Schiff mit Chakotay und den anderen entführten Besatzungsmitgliedern der Voyager trieb ebenso hilflos in eine andere Richtung.
    Das Ungetüm hatte seine Beine verloren, aber der Preis dafür bestand aus ihren eigenen Gliedmaßen und vielleicht sogar ihrem Leben.
    »Der Himmel steh uns bei.«
    »Amen.«
    29
    »Wir verlieren die Hauptenergie«, sagte Paris
    überflüssigerweise, als das Licht flackerte und schwächer wurde. Er hatte die beschädigte Navigationsstation verlassen und an einer der anderen Konsolen Platz genommen. »Chen und seine Leute müssen den Maschinenraum verlassen – dort gibt es ein Plasmaleck. Überall kommt es zu Ausfällen.
    Kommunikation, Lebenserhaltung und Strukturintegrität
    werden durch die Batterien mit Energie versorgt, aber nicht mehr lange. Ich versuche, von hier aus die Manövrierdüsen einzusetzen, damit wir nicht mehr völlig hilflos durchs All treiben.«
    Chakotay nickte und rang mit den Kontrollen. Er hatte all das aufgezeichnet, was sie über die Gimlon und ihre Schiffe wussten, von den Daten des Bibliothekscomputers bis hin zur Automatisierung der Gimlon-Raumer. Wenn er jetzt auch noch den Status des Marodeur sowie ihren eigenen hinzufügen konnte, bevor sie die Hauptenergie verloren…
    Eine Sendung auf Breitband-Frequenzen spielte jetzt keine Rolle mehr. Die Gimlon würden natürlich von der Mitteilung erfahren, aber was konnten sie schon unternehmen?
    »Wir bekommen Besuch«, sagte Paris und deutete zum
    Hauptschirm, dessen Bild sich immer mehr trübte.
    »Funktioniert das taktische Display nicht mehr?«
    »Nein«, erwiderte Chakotay und versuchte, eine
    hochkomprimierte Nachricht zu schicken. Er sah kurz auf und beobachtete vier Gimlon-Schiffe, die sich ihnen näherten – um dann plötzlich abzudrehen und zum Marodeur
    zurückzukehren.
    »Wohin sind sie unterwegs?«, fragte Paris erstaunt. »Womit ich mich keineswegs beschweren möchte.«
    Chakotay antwortete nicht. Er wartete und leitete die noch zur Verfügung stehende Energie ins

Weitere Kostenlose Bücher