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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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Stimme.
    »Es sind die Feinde aller freien Völker, aller Lebewesen.«
    Janeway beugte sich zu Lekket und senkte die Stimme.
    »Derzeit fühle ich mich nicht sehr frei, Commodore.
    Derjenige, der mir die Freiheit geraubt hat, sitzt nicht an Bord eines Gimlon-Schiffes, sondern direkt neben mir. Und er hat mir mit dem Tod gedroht.«
    Lekket wandte sich ab. »Lassen Sie uns jetzt nicht darüber reden! Gehorchen Sie!«
    Janeway schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Die Kapazität der Schilde ist auf siebenundachtzig Prozent gesunken«, sagte Tuvok, ersetzte damit eine Sorge durch eine andere. »Ein edesianisches Schiff und zwei Gimlon-Abfangjäger treiben manövrierunfähig im All.«
    Lekket sah wieder Janeway an und in seinen dunklen Augen glitzerte es kalt. Sein Blick blieb auf die Kommandantin gerichtet, als er sagte: »Kümmern Sie sich darum, Bolis.«
    Bolis nickte und sprach in seinen Kom-Anhänger. »Zerstören Sie die manövrierunfähigen Gimlon-Schiffe.«
    Janeway erhob sich abrupt und starrte auf Lekket hinab. »Die Gimlon sind hilflos und können niemandem schaden. Wir
    haben sie außer Gefecht gesetzt und mehr ist nicht nötig.«
    Lekket schüttelte den Kopf. »Sie sind der Feind.«
    Janeway war entsetzt. »Gehen Sie an Bord der Schiffe und nehmen Sie die Gimlon gefangen. Fügen Sie die Abfangjäger Ihrer Streitmacht hinzu.«
    »Nein«, erwiderte Lekket. »Der Versuche, jene Schiffe zu entern, würde den Tod meiner Leute bedeuten. Dies mag Ihr Kampf sein, aber es ist unser Krieg. Ich werde nicht erneut Gnade walten lassen, um den Gnadenlosen dadurch
    Gelegenheit zu geben, später noch einmal anzugreifen!«
    Janeway beobachtete, wie das letzte edesianische Schiff auf die beiden antriebslos treibenden Gimlon-Einheiten feuerte und dann abdrehte. Explosionen loderten, erreichten den Rand des Nebels und erzeugten eine Subraum-Schockwelle.
    Energieblasen glitten über die restlichen Raumschiffe und warfen sie alle zurück. Eine heftige Erschütterung stieß Janeway in den Kommandosessel, der ihr nicht mehr ganz gehörte.
    Der dunkle Staub des Nebels entzündete sich und
    verwandelte sich in ein chemisches Inferno. Scharlachrote Flammen aus entzündetem Gas leckten in alle Richtungen.
    Hier und dort kam es zu weiteren Explosionsblitzen –
    wahrscheinlich stammten sie von versteckten Gimlon-Schiffen.
    Die ganze riesige Wolke brannte.
    Ein Glanzstück – und ein Wendepunkt. Lekket hatte die
    Zerstörung der manövrierunfähigen Schiffe mit dem Wissen angeordnet, dass dadurch der ganze Nebel entflammt werden würde. Was die verborgenen Gimlon-Schiffe entweder
    zerstörte oder aber zwang, sich zu zeigen.
    Janeway sah zu Tuvok und stellte fest, dass Bolis an der taktischen Konsole stand. Er hatte den Vulkanier beiseite gedrängt.
    »Vier der fünf Abfangjäger im Nebel wurden vernichtet«, sagte Bolis monoton. »Aber ihr Marodeur ist intakt.«
    Lekket nickte, unbeeindruckt vom Erfolg der eigenen Taktik.
    In seinem Gesicht zeigte sich weder Genugtuung noch
    Kummer. »Status der anderen feindlichen Schiffe?«
    Bolis klang wie sein Vorgesetzter, irgendwie… müde. »Sie ziehen sich zurück, Commodore.«
    Lekket wandte sich an Janeway. »Wenn sie sich
    zurückziehen, ist der Marodeur kampfbereit.«
    Janeways Blick glitt von Lekket zum Hauptschirm und
    wieder zurück.
    »Was ist so besonders an diesem Schiff?«, fragte sie und versuchte dabei, ruhig zu bleiben, der Anspannung angesichts ihrer Situation ebenso wenig nachzugeben wie dem Zorn auf Lekket.
    »Ich wäre nicht bereit gewesen, es zu glauben, wenn ich es nicht selbst erlebt hätte«, erwiderte der Commodore. »Bei jener Gelegenheit bin ich nur mit knapper Not entkommen.«
    Lekket sah wieder zum Hauptschirm und schwieg
    nachdenklich.
    »Heraus damit«, drängte Janeway und ihre Besorgnis in
    Hinsicht auf die Gefährlichkeit der Gimlon wuchs. »Warum ist dieses Schiff etwas so Besonderes?«
    Der edesianische Commodore schüttelte den Kopf. »Captain, Sie müssen mir versprechen, dass Sie den Marodeur zerstören, wenn Sie können. Versprechen Sie es!«
    Janeway schüttelte ebenfalls den Kopf. »Ich bringe
    niemanden um, nur weil Sie es wünschen. Ich muss einen Kampf für Sie führen, weil Sie das Leben meiner Crew
    bedrohen, aber ich töte keine Personen, die sich vielleicht nur gegen Ihre Aggressionen wehren.« Mit einer kurzen Pause verlieh sie ihren Worten zusätzlichen Nachdruck. »Nein, es gibt Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen, selbst im

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