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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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untersuchen.«
    »Eine Technik des Bösen…«
    »Trotzdem könnten wir uns zunächst damit zufrieden geben«, sagte Bolis, der vernünftiger zu sein schien als sein
    Vorgesetzter.
    Janeway trat zwei Schritte in Richtung Navigationsstation.
    »Wann erreicht uns der Marodeur?«
    »In dreiunddreißig Sekunden.«
    Sie nickte. »Schilde deaktivieren.«
    »Aye«, betätigte Tuvok.
    »Geschwindigkeit auf halbe Impulskraft senken«, wies
    Janeway den Piloten an und drehte sich dann zu Lekket um.
    »Ihnen bleibt nicht viel Zeit. Erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir das Schiff nicht zerstören. Wir neutralisieren sein defensives und offensives Potenzial; die Besatzung wird auf einem neutralen Planeten abgesetzt.«
    »Es gibt keine neutralen Planeten«, erwiderte Lekket scharf.
    Seine dünnen Finger schlossen sich um die Anhänger am Hals.
    »Sie haben zwanzig Sekunden, um sich zu entscheiden«,
    sagte Janeway. »Entweder sterben wir alle oder wir kämpfen gegen den Marodeur. Es liegt ganz bei Ihnen.«
    »Captain…«, protestierte Lekket.
    »Vergeuden Sie keine Zeit, Commodore. Ihnen bleiben nur noch fünfzehn Sekunden…«
    »Ich befehle den Wächtern, alle Besatzungsmitglieder zu töten! Sie werden sterben und wir übernehmen Ihr Schiff.«
    Janeway nickte. »Noch zehn Sekunden«, sagte sie.
    »Hoffentlich genügt Ihnen diese Zeit, um den Umgang mit den Bordsystemen der Voyager zu lernen.«
    Ein Augenblick verstrich und der edesianische Commodore ließ zornig den Atem entweichen. »Ich bin einverstanden. Und nun… kämpfen Sie.«
    »Ich möchte Ihr Ehrenwort. Versichern Sie mir, dass Sie Ihr Versprechen halten.«
    »Ja, ja, ich werde mich daran halten! Reaktivieren Sie jetzt die Schilde!«
    Janeway kehrte zum Kommandosessel zurück und nahm
    Platz. »Schilde hoch! Multiphasen-Modulation!
    Ausweichmanöver.«
    Die Voyager reagierte. Janeway hatte ihr Schiff wie einen stolzen Hengst zurückgehalten, der trabte, obgleich er schneller als der Wind laufen konnte.
    Neue Energie summte und die Kommandantin genoss diesen Moment.
    Sie lächelte, als sie die Überraschung in Lekkets Gesicht sah.
    Er hatte die Situation nicht so sehr unter Kontrolle, wie er glaubte.
    Der Kommandosessel schien wieder mehr Janeway zu
    gehören.
    »Volle Impulskraft. Gehen wir zunächst auf Distanz.«
    »Aye, aye.«
    »Mr. Tuvok…«
    Der Vulkanier nickte. »Captain?«
    »Phaser mit der Warpenergie laden.«
    Lekket griff nach Janeways Arm und zerrte ruckartig daran.
    »Das ist möglich?«
    Die Kommandantin zog ihren Arm zurück. »Mir stehen viele Möglichkeiten offen. Ich rate Ihnen, das nicht zu vergessen.«
    Sie deutete zum Wandschirm. »Rufen Sie das andere Schiff zurück. Ich möchte nicht, dass es vernichtet, was wir außer Gefecht setzen.«
    Lekket nickte widerstrebend und hob die Hand zu seinem Kom-Anhänger. »Rückzug. Die Voyager greift allein an.«
    Kleine Schweißtropfen glänzten über seiner Oberlippe. Er wirkte sehr jung: das Gesicht glatt, das Haar dunkel und dicht.
    War er jünger als Janeway? Die Ocampa Kes war erst ein Jahr alt gewesen, als sie an Bord der Voyager kam, doch sie hatte wie eine Zweiundzwanzigjährige ausgesehen. Die Edesianer erweckten den Eindruck, mit den Ocampa verwandt zu sein.
    Vielleicht war Lekket nicht älter als zwei Jahre.
    Aber er durfte gewiss nicht mit einem kleinen Kind
    verwechselt werden. Dafür stellte er eine viel zu große Gefahr dar.
    Janeway hatte einen Erfolg erzielt und das gab ihr neue Kraft.
    Sie stand auf, ging zur taktischen Station, maß Bolis mit einem kurzen Blick und wandte sich dann an den Vulkanier.
    »Wie ist unser tatsächlicher Status?«
    »Minimale Schäden«, sagte Tuvok. »Kapazität der Schilde dreiundneunzig Prozent.«
    »Geben Sie mir Informationen über das fremde Raumschiff dort draußen. Irgendetwas.«
    Tuvok kniff andeutungsweise die dunklen Augen zusammen und sein Gesicht zeigte vulkanischen Ernst. »Ich kann Ihnen nur das anbieten, was wir bereits wissen. Wir haben den Vorteil von Schilden und Geschwindigkeit. Die Gimlon haben größere Masse, Panzerung und – angeblich – Magie.«
    Das letzte Wort sprach er mit einem Hauch Verachtung aus.
    Lekket nahm das zum Anlass, aufzustehen und sich zum
    Vulkanier umzudrehen.
    »Warten Sie’s ab, Mr. Tuvok«, sagte der edesianische
    Commodore. »Ich werde nicht lachen, wenn ich Furcht in Ihren Augen sehe.«
    »Sie werden keine Furcht in meinen Augen sehen«, erwiderte Tuvok ruhig. »Ich zeige keine Furcht und handle

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