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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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stöhnte
    schmerzerfüllt.
    Einige Sekunden später befreite sich der edesianische
    Commodore aus dem Griff und straffte die Schultern.
    »Sie haben die drei Milliarden Bewohner des Planeten auf dem Gewissen, Captain, nicht ich.«
    Der Vorwurf klang grässlich und noch schlimmer war:
    Janeway spürte, dass er stimmte. Doch diese Wahrheit brachte keinen Kummer, sondern Zorn – Zorn auf Lekket, der die Voyager
    zum Kampf gezwungen, ins rasilianische
    Sonnensystem gebracht und damit auch den Marodeur
    angelockt hatte. Ja, sie hätte eher und vielleicht auch entschlossener handeln sollen, um sich selbst und die Crew aus dem Kampf herauszuhalten, aber es war Lekkets Kampf und damit trug er die Verantwortung für den milliardenfachen Tod.
    Erneut packte sie den Commodore am Kragen und zog ihn zu sich heran. »Sie übernehmen mein Schiff, entführen einen Teil der Besatzung… und sind auch noch so dreist zu behaupten, ich sei Schuld am Tod einer ganzen Welt!« Sie stieß ihn zurück, mit der ganzen Kraft, die in ihrem gesunden Arm steckte. Lekket fiel zu Boden, und als er aufzustehen
    versuchte, griff sie nach seiner Kleidung und zerrte ihn hoch.
    »Sie sind hier der Mörder, Lekket! Ihr verdammter Krieg und die armselige Zwangsverpflichtung haben den Planeten
    zerstört!« Sie fauchte ihm diese Worte mit allem Nachdruck ins Gesicht, konnte aber nicht ganz an sie glauben. Sie wäre in der Lage gewesen, die Vernichtung von Rasilian II zu
    verhindern. Vielleicht. Doch sie hatte es nicht einmal versucht.
    Sie hatte geglaubt, dass diese Angelegenheit nicht sie betraf, und möglicherweise stimmte das auch. Aber drei Milliarden Bewohner…
    Sie drückte Lekket ans Geländer, hätte ihm am liebsten den Ellenbogen in den Bauch gerammt, an die Brust und an den Kopf, um ihn anschließend mit der Faust zu bearbeiten.
    In diesen Sekunden wünschte sie sich nichts sehnlicher, als die Beherrschung verlieren zu dürfen und Lekket ihren ganzen Zorn spüren zu lassen. Er hatte die Voyager und auch sie selbst in sein Werkzeug verwandelt und ihr Fehler bestand darin, sich nicht vehement genug zur Wehr gesetzt zu haben. Verdammter Mistkerl!
    Aber Janeway behielt sich in der Gewalt. Sie war der Captain dieses Schiffes und ihre Aufgabe bestand darin, alles unter Kontrolle zu haben, auch und vor allem sich selbst.
    »Ich führe das Kommando über dieses Schiff«, sagte
    Janeway. »Verstanden? Ich führe das Kommando.«
    Und das stimmte. Nach zwei langen Tagen gehörte das
    Kommando wieder ihr. Die Vergangenheit konnte sie nicht ändern, aber sie war imstande, die Zukunft zu wählen. Sie hatte wieder die Kontrolle.
    Lekket sah in ihre zornigen Augen und schien sich zu
    fürchten.
    Janeway nickte, sah durch den Kontrollraum, musterte die befreite Brückencrew und wandte sich dann an Tuvok.
    »Bringen Sie ihn zur Krankenstation.«
    Chakotay drehte sich zum Wächter um, sank auf die Knie, hob die Hände und flehte den Gimlon-Soldaten an, ihn am Leben zu lassen. »Ich bin zu allem bereit, wirklich zu allem! Bitte töten Sie mich nicht!«
    Der Wächter kniff verwirrt die Augen zusammen. »Stehen Sie auf! Was ist los mit Ihnen?« Er trat einen Schritt näher, um Chakotay auf die Beine zu ziehen.
    Der Gimlon bückte sich und Chakotay grub ihm die Faust in die Magengrube, versetzte ihm dann einen Schlag an den Hinterkopf, als er sich schmerzerfüllt zusammenkrümmte.
    Chakotay sprang auf. Zwei schnelle Handkantenschläge in den Nacken und ein Tritt ans Kinn fällten seinen Gegner.
    Reglos blieb er auf dem Boden liegen.
    Der Erste Offizier der Voyager drehte den Gimlon auf den Rücken und durchsuchte ihn nach etwas, das ihm dabei helfen konnte, die anderen Besatzungsmitglieder zu befreien.
    »Danke«, sagte er und griff nach dem gefährlich aussehenden Disruptorgewehr des Wächters. »Ich hoffe, es ist voll
    geladen.«
    Der Gimlon stöhnte. Er hatte nur für kurze Zeit das
    Bewusstsein verloren.
    Chakotay durchsuchte die Taschen des Wächters und fand etwas, das ein Kodegeber sein mochte, dazu geeignet, Türen zu öffnen. Er steckte ihn ein, schlang sich den Riemen des Disruptorgewehrs über die Schulter und zog den Gimlon in eine nahe Nische.
    Dann zielte er mit dem Gewehr auf den Kopf des Gimlon.
    »Gibt es hier einen Ort, an dem wir ungestört sind?«
    Der Wächter stöhnte erneut.
    Chakotay presste ihm die Mündung an den Kopf. »Ich töte Sie, wenn Sie mir nicht sagen, was ich wissen will.«
    Der Gimlon versuchte, den Kopf zu heben, aber Chakotay

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