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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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damit!«
    »Captain…« Tuvoks Stimme klang drängend. »Die Sensoren orten einen Anstieg des energetischen Niveaus beim
    Marodeur.«
    Ein leichtes Stechen ging von Janeways Schulter aus, als sie sich drehte und zu Fähnrich Kim sah. »Harry?«
    »Bestätigung.« Kim nickte. »Eine gravimetrische Subraum-Energiesignatur.«
    »Gravimetrische Energie?« Falten bildeten sich in Janeways Stirn, als sie zu Tuvok an der Navigationsstation blickte. »Mit welchem Kurs fliegt das Gimlon-Schiff?«
    »Es nähert sich dem Planeten«, sagte Tuvok. »Möglicher Angriffsvektor.«
    »Sie müssen den Planeten verteidigen!«, rief Lekket in einem beschwörenden Tonfall. »Dort gibt es drei Milliarden
    Bewohner!«
    »Zuerst meine Crew…«
    »Captain!«
    Janeway trat vor und blickte mit großen Augen zum
    Hauptschirm, als Energie aus der maulartigen Öffnung im Bug des Marodeur gleißte. Sie erfasste einen Teil des Planeten –
    und ließ ihn verschwinden.
    Bevor Befehle erteilt oder die Anzeigen der Scanner
    abgelesen werden konnten, wurden alle Zeugen gigantischer Zerstörungskräfte: Der Planet kollabierte in dem Versuch, seine kugelförmige Struktur wiederherzustellen. Erneut blitzte es und der fehlende Teil kehrte zurück, eine große Masse aus Kruste und Magma, gut ein Fünftel des Planeten – sie
    schmetterte in den Himmelskörper hinein, zu dem sie bis eben gehört hatte.
    Orangefarbenes Magma spritzte ins All, als es zu einer katastrophalen Kollision kam. Lange Bergketten zerrissen.
    Ozeane verdampften. Tektonische Platten splitterten, als die ganze Kruste des Planeten zerbarst. Das Ende einer Welt…
    Janeway glaubte, ihren Augen nicht trauen zu können. Aus einem Reflex heraus trat sie zurück, als könnte sie sich selbst und ihr Schiff auf diese Weise in Sicherheit bringen. Jähe Anspannung erfasste sie und rief den von der verrenkten Schulter ausgehenden Schmerz wach.
    »Ausweichmanöver mit Warpgeschwindigkeit! Bringen Sie
    uns fort…«
    Der Marodeur schien auf Janeways Befehl zu reagieren, als er wendete und den Warptransfer einleitete, um der glühenden Masse des auseinander geplatzten Planeten zu entgehen. Die planetaren Trümmer bildeten eine große Wolke, die sich immer mehr ausdehnte.
    Die Voyager folgte dem Beispiel des Gimlon-Schiffes und ging ebenfalls in den Warptransit.
    Hinter ihr trieben die Reste von Kontinenten mit hoher Geschwindigkeit durchs All.
    Der gewaltigen planetaren Explosion folgte eine Subraum-Schockwelle und holte die Voyager ein, obwohl sie immer schneller wurde. Das Schiff schüttelte sich, ritt auf der Subraum-Welle und verließ ein jetzt lebloses Sonnensystem.
    Der blaue Planet… vernichtet. Was von ihm übrig blieb, würde bald einen Asteroidengürtel in der Umlaufbahn einer gelben Sonne bilden.
    »Drei Milliarden Bewohner!«, heulte Lekket. Er sank auf die Knie und sein Rücken krümmte sich unter der Last des
    Entsetzens. »Drei Milliarden…«
    »O mein Gott«, brachte Janeway hervor. Mit dem gesunden Arm zog sie Lekket wieder auf die Beine. »Wie?«
    Der edesianische Commodore schüttelte ihre Hand ab. »Ich habe Sie darauf hingewiesen, Captain«, sagte er bitter. »Die Gimlon sind böse und verfügen über Magie. Ihre Leute sind zusammen mit den Bewohnern des Planeten gestorben. Sie sind alle tot!«
    »Es ist bedauerlich, so wie alle unangenehmen Pflichten bedauerlich sind, aber eins verspreche ich Ihnen: Die
    Geschichte wird zeigen, dass jene Opfer nötig waren für den Ruhm eines neuen Gimlon-Reiches.«
    Der Gimlon-Kommandant stand auf einem kleinen Sockel,
    und zwar im Frachtraum des Gimlon-Schiffes. Er sprach mit hoher, fast schriller Stimme, die sich wie mit einem Stachel durch Chakotays Trommelfelle zu bohren schien.
    Aus bisher noch unbekannten Gründen hatten die Gimlon
    ihre von der Voyager stammenden Gefangenen in diesem Raum versammelt und eine kleine Plattform für den
    Kommandanten herbeigeschafft, damit er… hiermit beginnen konnte, mit einer Art Erklärung der Motive des Gimlon-Reiches.
    »Ob Sie zu den Opfern, den Toten, zählen wollen oder zu jenen, die auf dieser Seite des Schicksals wandeln…«, fuhr der Gimlon-Kommandant fort. »Das liegt ganz bei Ihnen.«
    »Wer sind Siel«, fragte Chakotay für die Crew. »Und was wollen Sie von uns?«
    Erneut sah er zu den fünf Wächtern und ihren schweren
    Disruptorgewehren. Derzeit waren seine Mitgefangenen und er den Gimlon zahlenmäßig überlegen und hinzu kam
    uneingeschränkte Bewegungsfreiheit. Gute

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