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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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er sich an Stith-ta.
    »Niemand von uns.« Die Anspannung in ihm wuchs
    schlagartig und er schloss die Finger so fest um den Draht, dass es schmerzte.
    Stith-ta sah neugierig und amüsiert von seinem kleinen Podest herab. »Ach, tatsächlich? Ich bezweifle das.« Er winkte einem Wächter zu. »Töten Sie fünf von ihnen.«
    Der Soldat hob sein Phasergewehr.
    »Nein!« Paris trat einen Schritt vor. »Warten Sie!«
    Stith-ta lächelte noch immer und hob die Hand. »Wieso
    denn? Sie beabsichtigen doch nicht, mir zu helfen, oder?«
    Paris zögerte. »Was wollen Sie?«
    Aus dem Lächeln des Gimlon-Kommandanten wurde ein
    Grinsen. »Wie viele Raumschiffe dieses Typs haben Sie? Und wo befindet sich die ›Föderation der Planeten‹?«
    »Mit solchen Informationen können Sie nichts anfangen«, sagte Paris.
    Stith-ta wurde ernst und blickte so auf Paris hinab, als ginge es darum, ein freches Kind zu ermahnen. »Sie sind mutig, aber ich finde so etwas nicht sonderlich beeindruckend.«
    Paris schwieg. Er betrachtete Stith-tas Nasenrücken, seine dunklen, gewölbten Brauen. Wohin er auch sah: Überall
    entdeckte er Hassenswertes.
    »Wie viele Einheiten von der Art Ihres Schiffes sind maximal einen Flugmonat von diesem Raumsektor entfernt?«, fragte Stith-ta.
    Paris versuchte, gelassen zu wirken und sich nichts anmerken zu lassen, als er antwortete: »Dreiundvierzig.«
    Stith-ta nickte dem Wächter zu. »Eine Lüge. Erschießen Sie ihn.«
    Der Soldat trat vor und hob erneut das Phasergewehr, aber diesmal war Paris vorbereitet. Er sprang ihm entgegen, mit dem steifen Draht in der einen Hand. Er zielte damit nach dem Hals des Wächters, traf ihn genau an der Kehle.
    Der Soldat riss verblüfft die Augen auf und gab ein
    gurgelndes Geräusch von sich, bevor er tot in Paris’ Arme sank
    – der Draht hatte eine Schlagader durchbohrt.
    Paris benutzte den toten Gimlon wie einen Schild und
    schwang ihn zu Stith-ta herum, als die anderen Wächter ihre Waffen hoben. Die Finger des Piloten fanden den Auslöser des Disruptorgewehrs und betätigten ihn – der nächste Wächter wurde von einem Strahlblitz getroffen und löste sich auf.
    Weitere Entladungen folgten; tödliche Energie flackerte den anderen Soldaten entgegen.
    Innerhalb weniger Sekunden war alles vorbei und nur drei bronzefarbene Dunstwolken erinnerten an die desintegrierten Gimlon-Wächter.
    Erstaunlicherweise hatte Stith-ta keine Waffe. Oder war er vor Überraschung – oder Furcht, wie Paris hoffte – wie gelähmt?
    Der Pilot zerrte dem Toten das Gewehr aus der Hand und ließ den Wächter dann ohne die Waffe zu Boden sinken.
    Er zielte mit dem Disruptor auf den reglosen Stith-ta und trat vor. Hass loderte in seinen Augen. Gib mir einen Anlass und beweg dich. Zuerst dachte Paris diese Worte, und dann sprach er sie laut aus.
    Als nur noch wenige Zentimeter sie trennten, zuckte das linke Lid des Gimlon-Kommandanten. Paris rammte ihm den
    Kolben des Disruptors an den Hals.
    Stith-ta sank auf die Knie und presste beide Hände an die Kehle.
    »Sie haben sich bewegt«, sagte Paris. »Und ich töte Sie deshalb nicht einmal.«
    »Sie haben das Kommando, Harry. Mit Höchstgeschwindigkeit zu den Koordinaten, die Mr. Bolis Ihnen gegeben hat.«
    »Aye, Captain.« Harry Kim überließ die Funktionsstation einem noch jüngeren Stellvertreter und nahm im
    Kommandosessel Platz.
    »Tuvok, Mr. Bolis, bitte kommen Sie mit«, sagte Janeway und schritt zum Turbolift.
    Lieutenant Tuvok und der edesianische Überläufer folgten ihr.
    »Krankenstation«, wies sie den Liftcomputer an und wandte sich an Bolis, als die Tür zuglitt. »Wie sicher sind Sie, dass die von Ihnen genannten Koordinaten der derzeitigen Position des Marodeur entsprechen?«
    Bolis mied Janeways Blick, sah stattdessen zu Boden.
    Vielleicht fühlte er den Verlust des von den Gimlon zerstörten edesianischen Planeten, vielleicht bereute er es auch, Lekket und die anderen verraten zu haben. Was auch immer der Fall sein mochte: Janeway hätte ihm weder in der einen noch in der anderen Hinsicht Trost spenden können.
    Sie selbst empfand den Tod der drei Milliarden Bewohner des Planeten ebenfalls als eine schwere Bürde. In ihr wuchs die Entschlossenheit, dafür zu sorgen, dass sich so etwas nicht wiederholte.
    »Nach den letzten Geheimdienstmeldungen unterhalten die Gimlon dort eine Reparaturbasis«, entgegnete Bolis. »Mehr weiß ich nicht.«
    »Die derzeitige Distanz ist noch zu groß, um mit den
    Fernbereichsensoren genaue Daten

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