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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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zu ermitteln«, sagte Tuvok.
    »Wir haben keine direkten Informationen in Hinsicht auf die Koordinaten.« Skepsis erklang in seiner Stimme, bezog sich vielleicht auf Bolis’ Vertrauenswürdigkeit, galt
    möglicherweise auch Janeways Wunsch, den Marodeur zu verfolgen.
    Sie nickte knapp und selbst diese geringfügige Bewegung bereitete ihr Schmerzen. Was auch immer der Doktor ihr gegeben hatte – die Wirkung ließ nach.
    Die Lifttür öffnete sich wieder. Janeway trat in den Korridor, gefolgt von Tuvok und Bolis.
    »Erzählen Sie mir etwas Neues über den Marodeur, Tuvok.«
    Der Vulkanier zögerte. »Ich würde es vorziehen, darüber unter vier Augen mit Ihnen zu reden.«
    Janeway musterte ihn kurz, während sie durch den Korridor gingen. »Na schön«, sagte sie. »Wir verschieben das Gespräch auf später.«
    Die Krankenstation schien sehr weit entfernt zu sein, obwohl es nur den Korridor zu durchqueren galt. Als Janeway eintrat, wandte sich der Doktor sofort ihr zu. »Wie schön, dass Sie gekommen sind, Captain. Endlich.« Er führte sie zu einem Biobett und half ihr, sich darauf auszustrecken.
    Janeway sah sich um und beobachtete die vielen Edesianer hinter Schirmfeldern. Lekket befand sich auf der linken Seite.
    Er sprach mit seinen Leuten und hatte sie noch nicht bemerkt.
    »Captain«, begann der holographische Arzt, als er einen blinkenden medizinischen Sensor über ihre linke Schulter hielt,
    »ich muss dagegen protestieren, dass Sie meine Krankenstation in eine Strafkolonie verwandelt haben. Ich bin kein
    Gefängniswärter.«
    »Derzeit sind Sie das«, erwiderte Janeway und stöhnte leise, als der Doktor mit beiden Händen nach ihrer Schulter griff und sie bewegte. »Dies ist der einzige sichere Ort für die Edesianer.
    Es sei denn, Sie halten es für besser, Lekket und die anderen im Arrestbereich unterzubringen – dann haben sie eine Stunde später die Strahlenkrankheit und müssen behandelt werden.«
    Der Doktor schürzte die Lippen und schien darüber
    nachzudenken. »Nun, in dem Fall wären die meisten Edesianer bewusstlos. Oft sind mir bewusstlose Patienten lieber.«
    »Zweifellos wären die meisten Ihrer Patienten auch lieber bewusstlos«, kommentierte Tuvok.
    Er stand neben Janeway, während Bolis versuchte, sich hinter dem Biobett vor den anderen Edesianern zu verstecken.
    Der Doktor schob sich an Tuvok vorbei und wies mit seinem Gebaren deutlich darauf hin, dass der Vulkanier im Weg war.
    »Sind Sie aus einem bestimmten Grund hier, Mr. Tuvok? Ich versichere Ihnen, dass ich nicht in der Lage bin, Arroganz zu heilen.«
    Tuvok sah kurz den Holo-Arzt an, blickte dann wieder zu Bolis. »Das ist offensichtlich, Doktor.«
    Janeway schüttelte missbilligend den Kopf, was ihr zum ersten Mal seit Stunden keine Schmerzen bereitete. »Dies ist nicht der geeignete Zeitpunkt, meine Herren.«
    »Wie Sie meinen«, erwiderte der Doktor. »Mit Ihrer Schulter ist so weit alles in Ordnung. Während der nächsten sechs Tage sollten Sie darauf verzichten, schwere Dinge zu heben, und außerdem müssen Sie ein spezielles Übungsprogramm
    absolvieren. Ich habe die Daten in den Computer Ihres
    Quartiers transferiert.«
    Janeway rutschte vom Biobett herunter. »Danke.«
    Der holographische Arzt schloss die Hand um ihren Oberarm.
    »Ich bin noch nicht fertig mit Ihnen.«
    Die Kommandantin maß ihn mit einem durchdringenden
    Blick. »Doktor?«
    »Alles deutet darauf hin, dass Sie seit Tagen nicht geschlafen haben. Sie sind ein wenig anämisch und erschöpft.«
    »Ich bin nicht in der richtigen Stimmung für eine Predigt, Doktor.«
    »Dafür sind Sie nie in der richtigen Stimmung.« Der Holo-Arzt nahm einen Injektor vom Tablett neben dem Biobett. »Ich habe ein leichtes Stimulans vorbereitet, weil ich weiß: Bis diese Sache vorbei ist, können Sie keinen medizinischen Rat von mir annehmen.«
    Die Schärfe wich aus Janeways Zügen. »Bin ich so leicht zu durchschauen?«
    Der Doktor runzelte die Stirn. »Unglücklicherweise, ja.«
    Janeway genehmigte die Injektion mit einem Nicken und
    spürte kurz darauf, wie neue Kraft sie durchströmte. »Ich habe noch keinen Verlustbericht gesehen.« Erneut sah sie sich in der Krankenstation um und stellte fest, dass sie die einzige Patientin war.
    »Es gab nur geringfügige Verletzungen: leichte
    Knochenbrüche, Hautabschürfungen, Quetschungen und eine Gehirnerschütterung. Angesichts der hiesigen Situation habe ich die betreffenden Besatzungsmitglieder in ihre Quartiere

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