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Froschzauber

Froschzauber

Titel: Froschzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boje-Verlag H.-J. Fischer <Stuttgart>
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Olivia. »Du hattest es zuletzt. Wahrscheinlich steckt es in deinem Gürtel.«
    »Tut es nicht«, rief Max frustriert. »Das Fläschchen mit dem Froschzauber ist da. Aber das andere ist verschwunden ...«
    »Prima«, sagte Grimm. »Erst verwandelst du sie in einen Frosch, dann kannst du sie nicht zurückverwandeln. Große Klasse. So gewinnst du bestimmt.«
    »Kann ich wohl.« Max wandte sich Grimm zu. »Oder besser gesagt: Du kannst es. Ich muss den Umkehrzauber irgendwo vergessen haben, aber – stell dir vor – gerade hatte ich eine tolle Idee. Ich mache auf der Bühne einfach ein bisschen Rauch. Dann sieht dich keiner, wenn du zu Olivia huschst und sie küsst!«
    »Auf gar keinen Fall!« und »Nein, nein, nein!«, kreischten Olivia und Grimm in ein und demselben Moment und mit so ziemlich dem gleichen Abscheu in der Stimme. Erst nachdem Max mit Engelszungen auf sie eingeredet hatte, willigten sie schließlich doch ein. Olivia erklärte, dass ein Kuss von Grimm eigentlich nicht schlimmer sein könne als einer von Max. Grimm ließ sich erst erweichen, als Max ihm versprach, ihm ein Jahr lang von jeder Schinkenscheibe, die er aß, den weißen Rand abzugeben.
     
    Die Buden waren verschwunden. Mitten auf der Burgwiese war stattdessen eine große, mit Wimpeln und Bannern geschmückte Bühne errichtet worden. Ein bunt gemischtes Völkchen aus Rittern, Hofdamen, Zauberern und Hexen saß davor. Sie sahen einem kleinen Jungen zu, der einen Pfeil in Kreisen fliegen ließ, und applaudierten höflich. Lady Griselda und Sir Bertram saßen in der ersten Reihe. Sie versuchte,aufmunternd zu gucken, er versuchte, nicht allzu gelangweilt auszusehen. Max und Olivia warteten aufgeregt neben der Bühne. Grimm streckte seinen Kopf aus Max’ Tasche und prüfte die Lage.
    »Es wird nicht klappen«, sagte er düster. »Irgendwas geht immer schief. Wahrscheinlich verwandelst du deine Schwester in einen Dachs und dann können wir sie nicht zurückverwandeln. Weiß der Herrgott, was bei Dachsen wirkt.«
    »Halt die Klappe, Grimm!«, zischte Olivia. »Tu du deinen Teil und alles geht klar.«
    Jetzt tauchte auch noch Adolphus auf.
    »Hallo! Hallo! Alles fertig? Jippie, ist das aufregend! Was für ein Spaß!«
    Max sparte sich die Worte. Ihm war auf einmal ziemlich übel. Was, wenn es nicht klappte? Was, wenn der Trank seit gestern seine Wirkung verloren hatte? Was, wenn Olivia ein Frosch blieb? Oder, noch schlimmer, einfach ein Mädchen blieb und die anderen Zauberschüler sich totlachten?
    Adrian Hogsbottoms plötzliche Abreise in die wilden nördlichen Sumpfgebiete hatte sie alle überrascht. Auf einmal war der Ausgang des Wettstreits völlig offen.Jeder malte sich gute Chancen aus, aber keiner rechnete mit dem Jungen, der jedes Mal Letzter wurde: Max »Pechvogel« Pendragon. Max schluckte. Drücken konnte er sich jetzt nicht mehr. Gleich war er dran. Gleich nach Oswald Tregart, einem von Adrians ganz besonderen Spezis.
    Es gab schwachen Applaus für einen Jungen auf der Bühne, der gerade einen blauen Krug in einen violetten mit weißen Punkten verwandelt hatte. Dann rief der Vorsitzende der Zauberergemeinschaft: »Oswald Tregart, von Burg Nigror!«
    Oswald bedachte Max und Olivia mit einem finsteren Blick. Dann schob er sich an ihnen vorbei und ging auf die Bühne. Aus der einen Tasche holte er ein Fläschchen, aus der anderen ein Ei. Dann träufelte er einen Tropfen aus dem Fläschchen auf das Ei und trat elegant einen Schritt zurück.
    WUUUUSCH! , machte es und eine silbrige Rauchwolke stieg auf. Als sie sich verzogen hatte, war das Ei so groß wie ein Mensch. Die Schale zerbrach und aus dem Ei schlüpfte ein gewaltiger Pfau. Er schlug ein prächtiges blau-grünes Rad, schrie und stolzierte eine Minute lang über die Bühne. Dann begann er langsam zu schrumpfen. Als er kaum größer war als eine Maus,trat Oswald vor und legte ihn zurück auf die zerbrochenen Eierschalen. Und plötzlich hielt er wieder ein heiles, normal großes Ei in der Hand. Lauter Applaus ertönte und Oswald grinste ins Publikum. Er war sich seines Sieges ziemlich sicher.

    »Wow!«, rief Adolphus, während das Publikum klatschte und jubelte. »Das war genial!«
    »Auf wessen Seite stehst du eigentlich?«, fuhr Max ihn an. »Das war überhaupt nichts Besonderes! Erhat doch nur einen Wuchs- mit einem Umkehrzauber kombiniert. Und bloß davon, dass er ein hübsches Pfauenei nimmt, wird der Zauber auch nicht neu. Ich hab so was schon vor Ewigkeiten gemacht!«
    »Das

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