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Froschzauber

Froschzauber

Titel: Froschzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boje-Verlag H.-J. Fischer <Stuttgart>
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muss damals gewesen sein, als du aus dem Ei ein – äh – etwas größeres Ei gemacht hast, richtig?«, fragte Grimm mit Unschuldsmiene.
    Olivia stampfte mit dem Fuß auf.
    »Hört sofort auf, ihr beiden! Max hat recht! Der Punkt ist doch: Kein Zauberschüler hat je einen Menschen in einen Frosch verwandelt! Das muss einfach der beste Zauber sein!«
    Doch auch Olivia machte sich Sorgen. Oswalds Zauber war wirklich beeindruckend gewesen. Bei ihrem Froschzauber musste einfach alles glattgehen.

Der große Auftritt

Der große Auftritt
    »Und jetzt«, kündigte der Vorsitzende der Zauberergemeinschaft an, »Max Pendragon, von Burg Periculum!«
    Das Publikum applaudierte höflich. Sir Bertram jubelte. Lady Griselda hielt sich die Augen zu und lugte zwischen den Fingern hindurch. Adolphus hüpfte wie ein Flummi auf und ab und spuckte ein bisschen Feuer in die Luft.
    »Ich werde meine Schwester in einen Frosch verwandeln und dann wieder in ein Mädchen«, kündigte Max an. Er war schrecklich nervös. Direkt unter ihm saßen seine Eltern. Ganz hinten lehnte Merlin lässig an einem Baum. Merlin zwinkerte ihm zu.
    Max wandte sich zu Olivia und holte das Glasfläschchen aus seinem Gürtel. Vorsichtig träufelte er ein kleinwenig des klebrig blauen Glibbers auf seine behandschuhte Hand und schleuderte es auf Olivia.
    BÄNG!

    Sie verschwand – und wo sie eben noch gestanden hatte, hockte jetzt ein lila Frosch mit roten Punkten. Durch das Publikum ging ein erstauntes Raunen. Dann trampelte es mit den Füßen und jubelte. Sir Bertram drehte sich zu seiner verblüfften Frau um und grinste breit.
    »Na, das hat was, oder? Ich hatte ja
    keine Ahnung, dass er so was kann! K.o.-Schlag und den mit Abstand besten Zauber im ganzen Wettbewerb! Sieh mal einer an.«
    Max seufzte vor Erleichterung. Es hatte geklappt! Jetzt kam der schwierige Teil. Er streute ein bisschen Rauchpulver auf die Bühne und Olivia wurde von violetten Rauschschwaden umhüllt.
    »Jetzt!«, rief Max Grimm zu und dieser machte einen Satz.
    Als sich der Rauch aufgelöst hatte, hockten zwei schwarze Ratten da. Mitten auf der Bühne. Heillos überrascht.
    Das Publikum schnappte nach Luft. Die Leute wandten sich einander zu. Stimmen wurden laut. Lady Griseldawimmerte leise und Sir Bertram machte ein besorgtes Gesicht. Merlin hingegen wirkte belustigt. Freundlich grinste er Max zu. Max hatte einen Kloß im Hals.
    »Augenblick!«, rief er, als er sich halbwegs von dem Schrecken erholt hatte. »Aus einem Frosch – zwei Ratten! Und jetzt ...« Er verstreute noch einmal Rauchpuder und stürzte sich dann in die Schwaden. Als sich der Rauch diesmal auflöste, hatte er seine Schwester fest im Arm – und eine große Beule in seiner Gürteltasche ...

    » ... zurück in Menschengestalt!«, rief er triumphierend und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Das Publikum klatschte, schrie und johlte. Max sah, wie Lady Griselda Sir Bertram vor lauter Erleichterung um den Hals fiel.
    »Was ist passiert?«, fragte Olivia, sobald sie die Bühne verlassen hatten. »Warum hat es nicht geklappt?«
    »Ich schätze, es funktioniert nur, wenn man von einem Menschen geküsst wird «, sagte Max nachdenklich. »Ein Tier verwandelt einen in seine Gestalt.«
    »Na, damit wäre immerhin klar, dass Miss Mudfoot wider Erwarten doch ein Mensch ist«, sagte Olivia. »Ich war mir da nie ganz sicher. Egal – das war genial, Max! Echt. Du musst einfach gewinnen, das Publikum war begeistert!«
    Eine tiefe, dröhnende Stimme schallte über die Burgwiese und unterbrach sie. »Und jetzt«, sagte die Stimme, »kommen wir zur Preisverleihung ...«
    Max und Olivia drängten sich wieder nach vorn. Max kreuzte die Finger und hoffte mit aller Macht.
    »Unsere Preisrichterin trete vor: die erhabene Zauberin und Schwester des Königs – Lady Morgana le Fay!«
    Max und Olivia sahen sich entgeistert an.
    »Ich hatte keine Ahnung, dass sie den Sieger bestimmen würde!«, zischte Max.
    »Ich auch nicht ... Wir sind geliefert, Max. Von der kriegen wir den Preis nie!«
    Lady Morgana – heiter, bezaubernd, das lange schwarze Haar wie ein Rahmen um das glatte, ebenmäßige Gesicht – schwebte förmlich in die Bühnenmitte und sah sich im Publikum um.
    »Wahrlich«, sagte sie mit ihrer honigsanften Stimme, »wir haben hier eine ganz erstaunliche Vielzahl von Talenten erlebt. Wundervolle Zauber von allen Teilnehmern. Wirklich wundervoll.«
    Sie lächelte in die Runde, ehrlich, wie es schien. Doch als Max ihren Blick auf

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