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Frost, Jeaniene

Frost, Jeaniene

Titel: Frost, Jeaniene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nachtjaegerin
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an.
    Spade hob
die Katze hoch, bevor sie wieder zurück unter das Bett
schießen konnte. Sofort gruben sich winzige Krallen in seine Hände, doch er
achtete nicht darauf und sah das Fellknäuel mit einer Mischung aus Hoffnung
und Verzweiflung an. Konnte sich Denise wirklich wieder zurückverwandeln? Sie
hatte gesagt, sie hätte gesehen, wie sich Rom ohne Nebenwirkungen in einen
Hund und wieder zurück verwandelt hatte, doch der war ein Dämon, und sie war
immer noch - größtenteils - menschlich. Zumindest für gewöhnlich.
    »Lass sie
nicht entwischen. Mach es ihr so behaglich wie möglich, und fang an, sie zu
streicheln.«
    Crispin
murmelte etwas, das Spade gar nicht verstehen wollte. Mit zusammengebissenen
Zähnen setzte er sich mit dem jetzt knurrenden Kätzchen aufs Bett, hielt es mit
einer Hand fest und streichelte mit der anderen sein Fell.
    Vier
Augenpaare verfolgten jede seiner Bewegungen. Nach einer Minute war Spade
verkrampft genug, um in das Knurren der Katze einzustimmen.
    »Lasst
mich allein«, sagte er.
    Crispin ergriff
Nathanials Arm. »Komm mit mir, Kumpel. Ich zeige dir deine Unterkunft«, sagte
er, bevor er ihn fortzog.
    Das
zauberte Spade beinahe ein Lächeln auf die Lippen, als er sich ausmalte, wo
Crispin ihn unterbringen würde. Die anderen gingen hinaus, und mit einem
letzten nachdenklichen Blick zurück schloss Cat die Tür hinter sich.
    Das
Knurren des Kätzchens hielt an, hin und wieder unterbrochen von einem Fauchen
und einem Versuch, sich zu befreien. Spade löste seinen Griff so weit, dass
sich die Katze zwar winden, aber nicht entkommen konnte, und streichelte
weiterhin diese dunkelbraunen Ohren.
    »Denise«,
sagte er leise. »Falls du mich hören kannst, ich möchte so sehr, dass du
zurückkommst. Verdamme mich nicht zu dem Schicksal, einer dieser mürrischen
alten Vampire zu werden, die bloß mit ihren Haustieren zusammenleben.«
    Ich rede
mit einem verfluchten Kätzchen, wurde ihm klar. Doch er hörte
nicht auf, denn er musste daran glauben, dass Denise verstand, was er sagte,
selbst wenn das nicht stimmte.
    »Komm schon,
Liebling, mir fallen jede Menge andere Dinge ein, die man im Bett machen
könnte, als das hier«, fuhr er mit gedämpfter Stimme fort. »Du gibst eine wirklich
bezaubernde Miezekatze ab, aber ganz ehrlich, auch ich habe meine Grenzen, was
die Dinge betrifft, die auszuprobieren ich bereit bin.«
    Die Katze
hörte auf zu knurren, auch wenn ihr Schwanz weiter ruhelos hin und her zuckte.
Spade wusste nicht, ob das ein gutes Zeichen war, doch er redete weiter.
    »Wir haben
alles, was wir brauchen, um weiterzumachen, Liebling, abgesehen von dir. Komm
zurück, Denise. Wir bringen Nathanial zurück zu Rom, sorgen dafür, dass diese
Male von deinen Armen verschwinden, und machen mit unserem Leben weiter. Weißt
du, was ich als Erstes machen möchte, wenn du deine Male los bist?«
    Jetzt
begann die Katze ein sanfteres Geräusch von sich zu geben. Nach einer Sekunde
wurde Spade bewusst, dass sie schnurrte.
    »Ich werde
dich richtig schick ausführen«, fuhr er fort. »Ich kann mir das Kleid genau
vorstellen, das du tragen wirst: schwarze Seide, dünne Träger, tiefer
Ausschnitt - und keine Handschuhe. Du wirst ein wundervolles Abendessen
genießen, und dann werden wir tanzen, bis du erschöpft bist ... Aber nicht zu
erschöpft, denn wenn wir nach Hause kommen, werde ich mit dir Liebe machen. Ich
werde ganz langsam und genussvoll jeden Zentimeter deines Körpers liebkosen,
bis deine Stimme diesen köstlichen, rauen Klang annimmt, der mich so anmacht.
Und dann, anschließend, werde ich dich festhalten, bis du eingeschlafen bist
...«
    Ein
stärkeres Zittern fuhr durch den Körper des Kätzchens. Spade verstummte und
verfolgte verblüfft, wie das Bündel unter seinen Händen wuchs. Ein weiteres
wogendes Zittern, dann noch eins und noch eins. Aus dem Fell der Katze schien
Haut zutage zu treten; in einer eruptiven Umwälzung von Gliedmaßen, Fleisch
und Knochen streckte, wuchs und dehnte sich der kleine Körper, fast schneller,
als seine Augen es mitbekommen konnten. Innerhalb weniger unglaublicher
Sekunden lag anstelle der Katze der nackte Leib einer Frau zusammengerollt auf
seinem Schoß, ihr Haar ein dunkler Schleier vor ihrem Gesicht.
    Spade
rührte sich nicht, aus Angst, dass die geringste Bewegung sie auf magische
Weise wieder verschwinden lassen würde.
    »Denise.«
    Eine
zitternde Hand strich ihr Haar zurück, und dann traf Denises schöner
haselnussbrauner Blick den

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