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Frost, Jeaniene

Frost, Jeaniene

Titel: Frost, Jeaniene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nachtjaegerin
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war, sein Handy zuzuklappen. »Also, gut,
bring den Kopfgeldjäger auch noch mit«, sagte Web; er klang verärgert. »Aber
bloß die beiden und das Mädchen, oder ich werde mit dem Schlimmsten rechnen.«
    Web musste
eine gewaltige Streitmacht zur Hand haben, um so bereitwillig einzuwilligen,
dass Cat und Crispin ihn begleiteten.
    »Außerdem
noch einen Fahrer und Nathanial«, stellte Spade klar. »Woher soll ich sonst
wissen, dass du den richtigen Dolch mitgebracht hast, und nicht irgendein
Messer, das du dir im nächstbesten Jagdgeschäft besorgt hast?«
    Web stieß
ein weiteres dumpfes Lachen aus. »Gerissen und skrupellos. Gut möglich, dass
eine ausgesprochen nutzbringende Partnerschaft vor uns liegt. Oh, und dein
Fahrer muss ein Mensch sein. Schließlich kann ich nicht zulassen, dass du
heimlich noch einen weiteren starken Vampir anschleppst, nicht wahr?«
    Cleverer
Bastard. »Bis morgen Nacht.«
    Er klappte
das Mobiltelefon zu und studierte schweigend die Gesichter um den Tisch.
Abgesehen von Denise hatten alle auch die andere Seite der Unterhaltung
mitgehört. Mencheres schaute grimmig drein.
    »Warum
gestattest du mir nicht mitzukommen, Spade? Du weißt, dass er beabsichtigt,
dich zu töten, und er wird wissen, wenn ich in der Nähe bin. Web hat Spione in
ganz Monaco.«
    Spade
starrte Mencheres an. Dann wanderte sein Blick langsam zu Cat, dem ehemaligen
Halbblut, die jetzt der einzige existierende Vampir war, der sich dadurch
nährte, anstelle von menschlichem Blut Nosferatublut zu trinken.
    »Weil
deine Macht dort sein wird, Mencheres, selbst wenn du es nicht bist.«
     
    33
     
    Der
Geländewagen bog in den Fontvielle-Hafen ein, hinter dem sich prächtige Hotels
aneinanderreihten, während davor Luxusyachten auf dem Wasser tanzten.
Allerdings waren die Lichter entlang des Hafens gelöscht - die einzige
Rücksichtsmaßnahme wegen der vielen Hotelfenster, von denen aus man einen Blick
auf den Parkplatz hatte. Daher würde der Mantel der Dunkelheit genügen, um das,
was auch immer in den nächsten paar Minuten hier passieren würde, vor
irgendwelchen weiter oben wohnenden Zuschauern zu verbergen.
    Spade warf
ihr von seinem Platz auf dem Beifahrersitz einen Blick zu. Er sagte nichts,
doch seine Miene sprach Bände. Denise zwang sich zu lächeln. Spade sollte nichts
von seiner Energie darauf verschwenden, sich um sie zu sorgen. Er, Bones und
Cat hatten schon genug damit zu tun zu versuchen, in dieser Nacht am Leben zu
bleiben.
    Und einmal
mehr würde sie relativ sicher sein, während all das geschah. Denise war es so leid, diejenige
zu sein, für die die kämpften, die ihr am Herzen lagen, anstatt sich der Gefahr
selbst zu stellen. Hätte sie mit Spade, Cat oder Bones die Plätze tauschen
können, hätte sie es ohne zu zögern getan. Aber natürlich würde keiner von
ihnen ihr das erlauben.
    Das wird
sich ändern, schwor Denise sich. Sie kannte die Welt, der sie sich
verpflichtet fühlte, und sie würde den besten Weg finden, darin zu leben. Das
bedeutete, härter zu werden, doch dazu war sie bereit. Tatsächlich schloss sie
nicht aus, eines Tages ein Vampir zu werden, selbst wenn sie Spade das nicht
gesagt hatte. Regelmäßig von Spades Blut zu trinken, würde so etwas wie ihr
Probelauf sein. Sie war nicht mehr dieselbe wie zuvor; nicht mehr die, die
bereit gewesen war, an der Seitenlinie zu warten. Oder im Keller.
    Aber erst
einmal mussten sie alle diese Nacht überleben.
    Denise sah
zu Cat hinüber. Ihre Freundin wirkte verunsichert - nicht dass Denise ihr das
verübeln konnte. All ihre Hoffnungen auf den Sieg hingen von einer Gabe ab, von
der Cat noch nicht vollends wusste, ob sie funktionierte. Bones und Spade waren
zuversichtlich, dass sie ihrer Aufgabe gewachsen sein würde, wenn der
Augenblick kam. Denise fürchtete und beneidete Cat für diese erstaunliche Verantwortung.
Wann war Denise jemals diejenige gewesen, der man zugetraut hatte, für die, die
von ihr abhingen, alles zum Guten zu wenden?
    »In
Ordnung«, sagte Spade ruhig. »Ziehen wir die Sache durch.«
    Oliver,
der menschliche Fahrer für dieses Treffen, blieb hinter dem Lenkrad sitzen und
ließ den Motor des Geländewagens laufen, doch Denise, Space, Cat, Bones und
Nathanial stiegen aus. Denise schaute sich um, ohne die anderen Vampire
wahrzunehmen, von denen sie wusste, dass sie dort waren. Webs Leute. Vermutlich
verbargen sie sich in jedem einzelnen Schatten.
    Die Stelle
an Denises Handfläche juckte, obwohl die kleine Wunde verheilt war,

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