Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Frost, Jeaniene

Frost, Jeaniene

Titel: Frost, Jeaniene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nachtjaegerin
Vom Netzwerk:
Denise in seine
Gewalt zu bringen, und er dann feststellte, dass ihr Blut normal war ... Dann
hätte er keinen Grund, sie am Leben zu lassen.
    Vor ihm
brach ein Holzstück vom Tisch ab. Spade sah nach unten und erkannte, dass er
die Tischkante unbewusst so fest umklammert hatte, dass sie gesplittert war.
    »Verzeihung«,
sagte er, obwohl ihm der Tisch nicht gleichgültiger hätte sein können. »Hat
Web eine Nummer hinterlassen, unter der ich ihn erreichen kann?«
    »Das hat
er«, entgegnete Mencheres. »Hast du vor, ihn anzurufen?«
    »Ja, das
habe ich. Jetzt sofort.«
    Mencheres
hob in einem eleganten Achselzucken eine Schulter, ehe er eine Reihe von
Ziffern in sein Handy eintippte und es Spade hinhielt, als er fertig war. Beim
zweiten Läuten drang Webs Stimme durch die Leitung.
    »Hast du
meine Nachricht an Spade weitergeleitet?«
    »Hat er«,
sagte Spade kurz angebunden. »Was für eine Art von Tausch schlägst du vor?«
    Web stieß
ein falsches, erfreutes Lachen aus. »Spade, ich muss schon sagen, du
überraschst mich. Du hast meinen Partner in Vegas getötet. Meine Wachen ermordet.
Mein Eigentum gestohlen, und das alles, um mir die Grundlage meines Geschäfts
zu rauben - obwohl du bereits eine eigene Quelle
hattest. Hätte ich gewusst, dass du so skrupellos, habgierig und
geschäftstüchtig bist, hätten wir uns womöglich schon vor dieser Angelegenheit
kennengelernt.«
    »Abgesehen
davon bin ich auch ziemlich ungeduldig«, stellte Spade mit kalter Stimme fest.
»Also, wie sieht dein Angebot für einen Tausch aus?«
    »Gib mir
das Mädchen, und du kannst den Dolch haben. Dank Nathanial gehört dir immer
noch die Hälfte des Red-Dragon-Handels, was mehr als genug für dich sein
dürfte.«
    Spade
schluckte die mörderische Wut hinunter, die ihn dazu drängte, all die
schrecklichen Methoden aufzuzählen, wie er Web umbringen würde, wenn er ihn in
die Finger bekam. Stattdessen zwang er seine Stimme, kalt und gelassen zu
bleiben.
    »Ich mag
das Mädchen irgendwie. Wie wäre es, stattdessen Nathanial gegen den Dolch
einzutauschen?«
    Web
lachte. »Weil Nathanial ohne den Dolch eine Bürde ist, wie du inzwischen mit
Sicherheit weißt. Ich weiß nicht, wie das Mädchen zu ihren Malen gekommen ist,
aber sollte Nathanials Dämon je zurückkehren, wird er ihn suchen und mit der
ganzen Rachsucht der Hölle über ihn kommen. Und wir wissen beide, dass das
Mädchen mehr wert ist als Nathanial. Ich bin so großzügig, dir zu gestatten,
das zu behalten, was du mir gestohlen hast, aber wenn du mir dafür nichts im
Gegenzug gibst ... Nun, dann habe ich nichts zu verlieren, wenn ich dich quer
über das Antlitz der Erde jage, oder?«
    Spade schwieg
einen Moment und musterte Denise.
    »Schön«,
sagte er und hielt eine Hand hoch, als Denise keuchte. »Wo sollen wir uns
treffen?«
    »Natürlich
hier in Monaco«, entgegnete Web augenblicklich. »Am Fontvielle-Pier. Ich bin
sicher, du weißt noch, wo das ist.«
    Das war
der Pier, den Web unter Überwachung hatte.
    Spades
Kiefer verkrampfte sich. Er würde geradewegs in eine Falle laufen, bei der Web
zudem den Heimvorteil hatte. Sein Blick schweifte zu Mencheres. Aber ich
habe auch noch ein Ass im Ärmel.
    »Also,
gut. Morgen um Mitternacht.«
    »Ich freue
mich schon drauf«, sagte Web leichthin. »Oh, aber du musst noch Folgendes
wissen: Ich werde davon ausgehen, dass du beabsichtigst, mich aufs Kreuz zu
legen, wenn mir zu Ohren kommt, dass sich Mencheres irgendwo in der Nähe von
Monaco aufhält; damit wäre unser Geschäft geplatzt. Und die Jagd eröffnet.«
    »Du kannst
von mir nicht erwarten, ohne Schutz dort aufzutauchen«, schnappte Spade. »Komm
schon. Ich bin Geschäftsmann, kein Idiot.«
    Web stieß
einen Laut überspitzter Nachsicht aus. »Na, schön. Bring deine kleine
Zündelfreundin mit, wenn du dich dann besser fühlst. Allerdings hatte sie mit
ihrem Talent neulich gewisse Schwierigkeiten, nicht wahr? Vielleicht sind die
Geschichten, die ich über ihre Kräfte gehört habe, ja übertrieben.«
    »Crispin
würde niemals zulassen, dass seine Frau ohne ihn geht. Zweifellos weißt du das,
sodass dein Angebot, Cat mitzubringen, reine Augenwischerei ist«, sagte Spade;
sein Tonfall würde härter. »In diesem Fall muss ich davon ausgehen, dass dein
Angebot, das Mädchen gegen den Dolch zu tauschen, ebenfalls nicht ernst gemeint
ist, womit wir uns nichts mehr weiter zu sagen haben. Du kannst mich gern
jagen, solange du Lust hast.«
    »Warte!«,
rief Web, gerade als Spade dabei

Weitere Kostenlose Bücher