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Frost

Frost

Titel: Frost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Rector
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ist das bis jetzt gar nicht», sagte sie. «Es spielt ganz schön verrückt in meinem Bauch.»
    «Nein, es ist ein Segen», sagte Zack. «Jedes Kind, das Gott auf diese Welt schickt, ist ein Segen.»
    «Wenn Sie meinen.»
    «Oh, das tue ich. Und Er meint das auch.»
    Sara warf mir einen Blick zu. Sie hatte genug von ihm, das konnte ich sehen.
    Ich trat einen Schritt vor und fing an: «Hören Sie, wir wollten eigentlich   …»
    «Klar», entgegnete Zack. «Ich kümmer mich mal jetzt um meine Arbeit und lass Sie in Ruhe.» Er streckte seine Hand aus, und ich schüttelte sie erneut. «Wir beide sollten mal einen zusammen trinken, um das Kind zu feiern.» Er machte eine Handbewegung zu seinem Zimmer. «Ich hab da eine Flasche Johnny Walker. Wir könnten sie später aufmachen.»
    «Danke, aber wir wollten eigentlich   …»
    «Ich erzähl Ihnen ein bisschen was über die verrückten Dinge, die ich in letzter Zeit hier mitgekriegt habe, und Sie können mir von Ihrer Narbe erzählen.»
    Er schaute mich an. Da war etwas zwischen uns.
    Ich zögerte. «Klar, warum nicht?», sagte ich dann.
    Zack wandte sich an Sara. «Sie können natürlich auch dabei sein, ohne Whisky natürlich.»
    «Diesmal nicht», sagte sie. «Danke.»
    «Ganz, wie Sie wollen.» Zack hob die Schneeschaufel vom Boden und ging den Weg entlang. Dann blieb er stehen, holte tief Luft und sagte: «Ich hab das Gefühl, dass es ein herrlicher Tag wird.»
    ***
    Als wir endlich die Tür hinter uns geschlossen hatten, fragte mich Sara über die Schneepflüge und das neue Unwetter aus. Ich hörte ihr kaum zu. Wir hatten größere Probleme.
    «Wie schlimm soll es denn werden?»
    «Was?»
    «Der Schneesturm», sagte Sara. «Haben sie gesagt   …»
    «Ich weiß es nicht. Ist auch egal.»
    «Ist egal? Nate, wir können doch nicht hier hängenbleiben.»
    «Vermutlich haben wir keine andere Wahl», sagte ich. «Und ein, zwei Tage mehr oder weniger machen auch keinen Unterschied. Je mehr Schnee es gibt, desto später werden sie ihn finden. Und dann sind wir weit weg.»
    Sara setzte sich auf die Bettkante. «Ich würde mich besser fühlen, wenn wir schon auf dem Weg wären.»
    «Ja», sagte ich. «Ich auch.»
    Wir schwiegen eine Weile. Dann schaute Sara zu mir hin und sagte: «Du siehst besorgt aus.»
    «Bin ich auch.» Ich machte eine Handbewegung zum Fenster hin. «Er weiß Bescheid.»
    «Nein, weiß er nicht.»
    «Er hat mich gestern Nacht gesehen.»
    Sara verstummte. «Bist du sicher?», fragte sie dann.
    Ich erzählte ihr alles ganz genau, bis auf den Teil mit Syl im Schnee. «Das ist alles ziemlich übel», setzte ich hinzu.
    Sara schlug erschrocken die Hände vor den Mund und schloss die Augen. Als sie sie wieder öffnete, sagte sie: «Hast du ihn gesehen, als du losgegangen bist?»
    Ich schüttelte den Kopf.
    «Also hat er nur gesehen, wie du zurückgekommen bist.»
    «Kann sein, ich bin mir nicht sicher.»
    «Denk nach, Nate.»
    Ihre Stimme klang unfreundlich.
    Ich dachte nach.
    Es hatte ein bisschen gedauert, bis ich Syl aus dem Wagen gehievt hatte. Wenn jemand mich dabei beobachtet hatte, hätte ich ihn sehen müssen.
    «Okay», sagte ich. «Ich bin sicher.»
    «Er hat dich also nur draußen herumlaufen sehen.»
    «In einem Schneesturm.»
    «Das ist nicht verboten.»
    «Aber es ist merkwürdig.»
    «Du hättest mal die Geschichten hören sollen, die er mir erzählt hat.» Sie lächelte. «Im Schneesturm herumzulaufen ist noch gar nichts im Vergleich zu dem, was er hier so mitgekriegt hat.»
    Ich wollte mich wirklich besser fühlen, aber es klappte nicht. Zack wusste offenbar, dass irgendwas faul war. Vielleicht hatte er nicht alles gesehen, was gestern passiert war, aber es reichte, um rüberzukommen und mich zu beunruhigen. Und das machte er wirklich gut.
    «Ich werde versuchen, es herauszufinden, wenn ich mit ihm einen trinke.»
    «Du willst da hin?»
    «Ich muss. Ich muss es wissen.»
    «Geh besser nicht hin», sagte sie. «Der Typ macht mich nervös. Du hättest sehen sollen, wie der mich angeguckt hat.»
    «Ich muss wissen, was er gestern Nacht gesehen hat. Vielleicht ist ja alles okay.»
    Sara dachte darüber nach und nickte schließlich. «Du hast wahrscheinlich recht.»
    Wir schwiegen eine Weile, dann sagte ich: «Weißt du, dass er da draußen ein Crystal-Labor hat?»
    «Ernsthaft?»
    «In einem alten Schuppen hinter dem Haus.»
    «Woher weißt du, dass es ein Crystal-Meth-Labor ist?»
    Ich erzählte ihr, wie die Tür im Sturm geklappert hatte und

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