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Frostfluch: Mythos Academy 2 (German Edition)

Frostfluch: Mythos Academy 2 (German Edition)

Titel: Frostfluch: Mythos Academy 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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ich, und Eis schien meine Magengrube zu füllen. »Jasmine war deine Schwester?«
    Professor Metis hatte mich gewarnt, dass Jasmines Familie mich für ihren Tod verantwortlich machte und dass sie mich vielleicht jagen würde. Jasmine selbst hatte mir erzählt, dass sie und der Rest ihrer Familie Schnitter waren. Und jetzt war einer von ihnen hier, um die Schulden einzutreiben.
    »Sprich ihren Namen nicht aus!«, schrie Preston. »Wage es nicht, ihren Namen in den Mund zu nehmen, Gypsyflittchen!«
    Preston richtete die Armbrust auf mein Gesicht, und für eine Sekunde dachte ich, er würde abdrücken. Aber dann beruhigte er sich und senkte die Waffe ein wenig – sodass sie stattdessen auf mein Herz zeigte. Keine große Verbesserung.
    »Hast du wirklich geglaubt, du könntest meine Schwester umbringen – eine Ashton, einen Schnitter – und damit durchkommen?«, knurrte Preston.
    Ich schluckte schwer, weil mein Hals vor Angst wie zugeschnürt war. »Jasmine … Jasmine hat zuerst versucht, mich umzubringen. Ich habe mich nur verteidigt.«
    Ich sagte nicht, dass Logan eigentlich derjenige gewesen war, der Jasmine getötet hatte, dass der Spartaner ihr einen Speer durch die Brust gerammt hatte. Ich wollte ihn nicht auch noch in Gefahr bringen. Außerdem hätte Preston mir sowieso nicht geglaubt.
    Er lachte, und das raue, spöttische Geräusch hallte von den Wänden wider und schien die Schatten um uns herum noch zu vertiefen. »Mir ist egal, was du getan hast. Du hast meine Schwester getötet, und jetzt wirst du dafür bezahlen.«
    Er legte den Kopf ein wenig schief und musterte mich. »Ich muss nur noch entscheiden, wie sehr ich dich leiden lassen will.«
    Seine Worte sorgten dafür, dass mir durch und durch kalt wurde, weil ich wusste, dass er sie ernst meinte. Er war genauso entschlossen, mich umzubringen, wie Jasmine entschlossen gewesen war, Morgan Loki zu opfern. Ich fragte mich, ob Preston mir wohl dasselbe antun wollte. Ob er mich hier unten auf dem sägemehlbedeckten Beton fesseln, ein wenig magischen Hokuspokus intonieren und meinen Tod dem bösen Gott widmen wollte, dem er diente, bevor er mir einen Armbrustbolzen durch den Kopf jagte.
    Dieser schreckliche Gedanke sorgte dafür, dass ich mich übergeben wollte, aber ich zwang mich dazu, einfach weiterzuatmen – ein und aus, ein und aus, wie meine Mom es mir beigebracht hatte. Ich durfte meiner Panik nicht nachgeben. Wenn ich das tat, war ich so gut wie tot. Ruhig. Ich musste ruhig bleiben, und ich musste nachdenken . Das war der einzige Weg, wie ich hier lebend rauskommen würde.
    Mein Blick schoss nach unten, aber Oliver hatte aufgehört zu schreien. Jetzt lag der Spartaner reglos und stumm zu meinen Füßen. Unter seiner linken Schulter hatte sich eine große Blutlache gebildet, die von dem Sägemehl auf dem Boden aufgesogen wurde. Ich wusste nicht, ob der Spartaner tot war, und ich wagte nicht, mich herunterzubeugen, um es herauszufinden. Nicht, während Preston immer noch mit der Armbrust auf mich zielte.
    »Mach dir keine Sorgen um ihn«, höhnte Preston. »Wie gesagt ist Schießen nicht gerade meine Stärke, aber das ist eine ziemlich fiese Wunde. Falls er noch nicht tot ist, wenn ich mit dir fertig bin, jage ich ihm einen Bolzen durch den Kopf und erledige ihn. Tatsächlich läuft das alles sogar besser, als ich es geplant hatte. Ich werde es aussehen lassen, als hättet ihr beide euch gestritten und dann gegenseitig umgebracht. So wird mich danach niemand jagen.«
    Denk nach, Gwen, denk nach!
    Okay, also konnte Oliver mir nicht helfen, weil er schwer verwundet war. Ich musste irgendetwas versuchen, um uns zu retten. Ich musste Preston dazu bringen, weiterzureden, während ich mir einen Plan überlegte.
    »Warum jetzt?«, fragte ich und leckte mir nervös die Lippen. »Warum hast du erst jetzt beschlossen, mich zu töten? Warum hast du all diese Wochen gewartet?«
    Prestons Gesicht verzog sich vor Wut. »Weil die Mitglieder des Pantheons nach Jasmines Tod, nachdem sie herausgefunden hatten, dass alle Ashtons Schnitter sind, angefangen haben, uns zu jagen, um uns in eines ihrer lächerlichen kleinen Gefängnisse zu werfen. Ich musste die Schule in Athen verlassen, und meine Eltern mussten sich verstecken. Außerdem bin ich auf der Akademie nicht an dich herangekommen. Ich hatte Jasmine dort mal besucht, und ich konnte nicht riskieren, dass mich jemand erkennt. Wie deine Freundin Daphne.«
    In meinem Geist stiegen die verschiedensten Bilder aus den

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