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Frostglut

Frostglut

Titel: Frostglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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also muss ich auflegen. Wir reden später. Ciao, Baby.« Daphne legte auf und stopfte ihr Handy in die Tasche. »Tut mir leid. Carson hängt bei der Probe fest und schafft es nicht.«
    »Du und Oliver, ihr seid Logans Verstärkung? Ihr seid den ganzen Weg hier rübergekommen, nur um mich zu meinem Wohnheim zu begleiten?«, fragte ich. »Das müsst ihr nicht tun.«
    Daphne warf mir einen strengen Blick zu. »Machst du Witze? Nachdem Helena und ihre Kumpanen dich heute Morgen im Speisesaal umzingelt haben? Von jetzt an wird immer einer von uns bei dir sein, Gwen. Ich wünschte nur, ich wäre heute früh dabei gewesen, um Helena eine reinzuhauen.«
    Ich hatte Daphne überhaupt nichts von dem Vorfall beim Frühstück erzählt, weil ich nicht wollte, dass sie sich Sorgen machte. Anscheinend hatte Logan ihr und den anderen davon berichtet.
    »Das müsst ihr nicht machen«, protestierte ich, weil ich nicht wollte, dass sie und meine anderen Freunde mit in meine Probleme hineingezogen wurden. »Außerdem, habe ich dafür nicht Alexei? Als Wächter?«
    Die Walküre verschränkte die Arme vor der Brust und starrte Alexei böse an, der wieder einmal in seiner üblichen, ungerührten Haltung hinter mir Stellung bezogen hatte. »Anscheinend ist er der Aufgabe nicht gewachsen. Immerhin hat er zugelassen, dass du heute Morgen fast gelyncht wurdest. Nichts für ungut, Bogatyr.«
    »Ist in Ordnung«, antwortete Alexei milde.
    »Außerdem«, erklärte Daphne, »sind wir uns einig, also bringt es gar nichts, mit uns zu streiten, Gwen.«
    Die Walküre setzte sich an den Studiertisch, der am dichtesten beim Ausleihtresen stand. Pinke Magiefunken zischten um sie herum durch die Luft, was mir verriet, wie sehr sie sich über die anderen Schüler aufregte. Ich warf einen Blick zu Logan und Oliver. Beide trugen ziemlich entschlossene Mienen zur Schau, und mir wurde sofort klar, dass nichts, was ich sagen würde, ihre Meinung ändern konnte. Ich liebte sie für ihre Sorge um mich, aber gleichzeitig fühlte ich mich schuldig, weil sie mich überhaupt verteidigen mussten. Es sollte nicht so schwer sein, mit mir befreundet zu sein – oder so gefährlich.
    »Danke, Leute«, sagte ich und musste wieder einmal blinzeln, um Tränen zurückzuhalten. »Ich weiß zu schätzen, dass ihr zu mir steht. Ich bin mir bewusst, dass es nicht immer leicht ist, mit mir befreundet zu sein. Besonders nicht im Moment.«
    Oliver zuckte mit den Achseln. »Wir wären doch nicht wirklich befreundet, wenn wir beim ersten Anzeichen von Ärger verschwinden würden, oder?«
    Ich lächelte ihm zu, dann beschäftigte ich mich damit, die Bücherwagen hinter dem Ausleihtresen aufzuräumen. So konnten er und die anderen nicht sehen, wie ich mir ein paar Tränen aus den Augenwinkeln wischte.
    Logan setzte sich zu Daphne, um sich mit ihr über das Bandkonzert zu unterhalten. Carson war nicht der Einzige, der damit zu tun hatte. Der Spartaner war, zusammen mit Oliver und Kenzie, als Ehrenwache für die Bandmitglieder eingeteilt, da das Konzert im Aoide-Auditorium stattfinden würde und nicht auf dem Campus. Anscheinend war das Konzert im Auditorium eine jährliche Mythos-Tradition. Die Mächtigen von Mythos waren entschlossen, diese Tradition aufrechtzuerhalten, trotz der Tatsache, dass Loki frei herumlief. Ich nahm an, sie und das Protektorat wollten damit allen – Schülern und Schnittern – beweisen, dass das Pantheon keine Angst hatte und sich nicht vor dem nahenden Krieg verstecken würde.
    Oliver wanderte zu mir, während Alexei uns beide von seinem Posten vor der Wand der Büros beobachtete.
    »Logan hat uns erzählt, was heute früh passiert ist«, sagte Oliver so leise, dass nur ich ihn verstehen konnte. »Es tut mir leid, dass Alexei dir nicht geholfen hat. Er schien so cool, als ich ihn in den Winterferien getroffen habe. Aber jetzt, da ich weiß, dass er nur danebengestanden hat, während du fast gegen die anderen Schüler kämpfen musstest …«
    Traurige Sehnsucht stand in seinen Augen, und seine Schultern hingen nach unten. Alexei trug dieselbe leidende Miene wie Oliver zur Schau. Ich wusste, dass ich nur darum bitten musste, und Oliver würde Alexei ignorieren und so tun, als hätten sie sich nie getroffen. Aber Oliver war für mich da gewesen, als ich ihn gebraucht hatte. Ich wollte, dass meine Freunde glücklich waren, selbst wenn Oliver dazu mit Alexei zusammen sein musste.
    »Geh«, sagte ich und schubste den Spartaner leicht. »Geh und rede mit ihm. Mein

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