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Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Titel: Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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antworten.
    »Sicher«, presste ich hervor, während ich versuchte, die Bibliothek davon abzuhalten, sich ständig um mich zu drehen. »Mir geht es prima für ein Mädchen, das gerade über die Schulter eines Spartaners geschleudert und auf den Boden geknallt wurde.«
    Logan verzog das Gesicht, beugte sich vor und half mir, mich aufzusetzen. »Tut mir echt leid«, meinte er mit verlegener Miene. »Ich habe dich aus dem Augenwinkel gesehen, und, na ja, der Instinkt hat das Ruder übernommen. Nach dem, was gestern passiert ist …«
    Ja, das war so eine Sache mit Spartanern – sie hatten alle diesen Killerinstinkt. Es war ein Wunder, dass Logan nicht das Greifenbuch genommen und mich mit einer spitzen Einbandkante erstochen hatte. Der Spartaner konnte so unheimliches Zeug, dank seiner Gabe, jeden Gegenstand hochzuheben und sofort zu wissen, wie man damit jemanden töten kann. Ehrlich. Logan war die Art von Kerl, die einen mit einer Büroklammer aufschlitzen konnte. Deswegen war er ein so toller Kämpfer.
    Als ich mich wieder fit genug fühlte, packte Logan meinen Arm und half mir auf die Beine. Der Spartaner legte die Hände auf meine Hüfte, und ich fühlte die brennende Hitze seiner Finger sogar durch mein graues Kapuzenshirt und das T -Shirt darunter. Plötzlich war mir wieder schwindlig, aber diesmal nicht, weil er mich auf den Boden geknallt und mir damit die Luft zum Atmen genommen hatte.
    »Bist du sicher, dass es dir gut geht?«, fragte er. In seinen Augen stand Sorge.
    Ich lächelte. »Ich fühle mich schon viel besser, Spartaner, besonders, seit du die Arme um mich gelegt hast.«
    Ein Grinsen erschien auf Logans Gesicht, und er zog mich ein wenig näher, wobei er mir unverwandt ins Gesicht sah. Doch sosehr ich die letzten Minuten einfach vergessen wollte, ich konnte nicht anders, als mich zu fragen, was mit dem gruseligen Flüstern passiert war. Es war in dem Moment verstummt, als ich Logan angegriffen hatte. Mein Kopf schmerzte immer noch, aber die unsichtbaren Finger, die sich tief in meinen Schädel gegraben hatten, waren verschwunden.
    »Logan?«
    »Ja?«, fragte er rau, den Blick auf meine Lippen gerichtet.
    »Als du gerade in die Bibliothek gekommen bist, bevor du mich entdeckt hast, hast du da … irgendein Flüstern gehört oder etwas in der Art? Vielleicht eine Stimme?«
    Der Spartaner schüttelte den Kopf. »Ich habe überhaupt nichts gehört, bis du angefangen hast, dich an mich anzuschleichen. Du solltest keine Turnschuhe tragen. Die quietschen immer, egal wie sehr du dich bemühst. Aber warum fragst du nach Stimmen?«
    Ich biss mir auf die Lippe. Ich wollte dem Spartaner eigentlich nicht gestehen, dass ich das Gefühl gehabt hatte, Stimmen zu hören oder was auch immer dieses seltsame Flüstern gewesen war. Ich wollte nicht, dass er dachte, ich würde den Verstand verlieren, auch wenn es mir so vorkam. Trotzdem konnte ich das Gefühl nicht abschütteln, dass noch jemand in der Bibliothek gewesen war – jemand, der genau wusste, was Preston im Skiresort zu mir gesagt hatte. Aber wie war das möglich? Außer mir war nur Logan dort gewesen, und ich wusste, dass der Spartaner nie versuchen würde, mir solche Angst einzujagen.
    »Alles okay, Gypsymädchen?«, fragte Logan. »Du wirkst irgendwie abgelenkt.«
    Ich verdrängte jeden Gedanken an das gruselige Flüstern und konzentrierte mich auf ihn. »Alles okay. Ich hatte nur das Gefühl, ich hätte gehört, wie jemand in der Bibliothek herumschleicht. Deswegen habe ich, ähm, dich angegriffen. Oder es zumindest versucht.«
    Logan grinste mich wieder an. »Na ja, ist ja nichts passiert, richtig?«
    »Richtig.«
    »Also«, sagte er. »Wäre das ein guter Zeitpunkt, um über … uns zu reden?«
    Der abrupte Themenwechsel ließ mich überrascht blinzeln. »Was?«
    Für einen Moment wirkte er unangenehm berührt. »Du weißt schon, uns . Wie in du und ich und was zwischen uns abgeht.«
    Verwirrt starrte ich ihn an.
    Er seufzte. »Mädchen wollen doch dauernd über so was reden. Ständig. Also dachte ich, ich spreche es als Erster an. Zur Abwechslung.« Die letzten Worte waren nur noch ein Murmeln.
    Okay, das war nicht gerade die romantische Unterhaltung, auf die ich gehofft hatte, aber Logan hatte das Wort uns in den Mund genommen. Das hätte mir ein wenig Hoffnung gemacht, wäre da nicht diese eine Sache gewesen – die Tatsache, dass Logan ein Geheimnis hatte, das er vor mir versteckte. Ein Geheimnis, von dem er dachte, dass es meine Gefühle für

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