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Frucht der Sünde

Frucht der Sünde

Titel: Frucht der Sünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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das passiert ist?
Genau vor der verdammten Kirche!
Eigentlich   … eigentlich hat sie sogar an die Kirchenmauergekotzt, oder? Und wir haben gesagt, also wir haben gesagt, dass wir alle in die Vorhalle gehen und ein paar Dosen aufmachen, und in dem Moment hat sie’s gemacht. Da musste mal genau drüber nachdenken, Gittoes   …»
    «Verdammte Scheiße, Dean   …»
    Danny Gittoes hielt inne, denn das Stroboskoplicht zuckte erneut auf. Dr.   Samedi stand wieder auf der Bühne. Durch die Lichtblitze hörte man Deans Stimme.
    «Sie muss nur dran denken, in die Vorhalle der Kirche zu gehen, und schon kommt’s ihr hoch. Platsch. Stimmt, heute Abend hat sie nicht gekotzt, aber allein die Anwesenheit einer Teufelsanbeterin in der Kirche hat schon ausgereicht, um   …»
    Jane stürzte sich auf ihn und schlug ihm das Glas aus der Hand. Einen Moment lang sah sie Erschrecken auf seinem feisten, schwitzenden Gesicht, doch schon beim nächsten Stroboskopblitz lag wieder ein gemeines Grinsen auf seinen Lippen. Er sprang auf, kam auf ihre Seite des Tisches und hielt sie fest.
    «Willst du mit mir tanzen   … Teufelsbraut?»
    «Nimm deine dreckigen   …»
    Dean hielt sie nur noch fester, sie spürte, wie sich etwas Hartes in ihren Magen drückte. Ihr wurde klar, dass es in diesem Licht wirken könnte, als würden sie knutschen. Sie konnte ihn nicht treten, weil das Stuhlbein im Weg war, und fragte sich, wohin sie ihn beißen konnte, ohne dass sie seinen ekligen Schweiß in den Mund bekam.
    «So.» Quentin war aufgestanden. «Das reicht jetzt.»
    «Hey», sagte Dean über Janes Schulter. «Das Ding kann sprechen. Hab ihn für einen aus Doc Samedis Zombiemannschaft gehalten.»
    «Lass sie   … lass sie einfach los», sagte Quentin unsicher.
    «
Lass sie loooooos!
Und was machst du, wenn ich’s nicht tue, du Versager? Rufst du dann deinen Papi auf dem Handy an, oder was?»
    Zwischen den Lichtblitzen sah Jane, dass Danny Gittoes seinen Stuhl zurückgeschoben hatte, aber nicht aufgestanden war. Mark kam langsam von der Tür aus auf sie zu. In seiner Hand blitzte etwas auf.
    Jane schrie:
«Er hat ein Messer!»
    Sofort herrschte Stille.
    «Licht an», sagte jemand. Dean Walls Arme fielen herunter, und Jane ging von ihm weg, während das normale Deckenlicht angeschaltet wurde.
    Barry, der Geschäftsführer, der früher in der Spezialeinheit gewesen war, schob wie ein kleiner Panzer auf sie zu. Hinter ihm kam Lloyd Powell.
    «Wer hat geschrien?», fragte Barry.
    Jane sah zu Mark hinüber. Er war ein schlanker, unauffälliger Typ mit mausbraunem Haar. Seine Hände waren leer. Hatte sie sich vielleicht geirrt?
    Sie wandte sich Barry zu: «Tut mir leid, ich dachte, jemand hätte ein Messer.»
    «Einer von diesen Jungs hier?» Lloyd sah auf eine zeitlose Art ziemlich cool aus. Er war der Einzige auf der Party, der es sich leisten konnte, mit einem Tweedjacket, Arbeitshemd und Jeans aufzutauchen.
    «Ich hab es nicht genau gesehen», sagte Jane. «Etwas hat aufgeblitzt. Aber bei dem Licht   … tut mir leid.»
    «Na gut», sagte Barry. «Ihr.» Er zeigte auf Dean Wall, dann auf Danny Gittoes und Mark. «Raus.»
    «Ach kommen Sie, Mann. Wir haben nur rumgeblödelt. Sag’s ihm, Lloyd.»
    «Ihr habt’s aber übertrieben», sagte Lloyd ernst. Er verschränkte die Arme vor der Brust und stellte sich Schulter an Schulter mit Barry.
    «Raus», sagte Barry. «Sofort.»
    Danny Gittoes stand auf und bewegte sich Richtung Tür. Einige andere Jugendliche rückten vorsichtshalber von der Gruppe ab. Dr.   Samedi stand schützend vor seinem Mischpult. Aber Dean Wall rührte sich nicht.
    «Ihr habt fünf Sekunden», sagte Barry, als wären sie Terroristen oder so etwas. «Und zwar einschließlich der Zeit, die ihr braucht, um die Tür hinter euch zuzumachen.»
    Langsam wirkte es ein bisschen komisch. Dann tauchte plötzlich Colette auf.
    «Immer locker bleiben, Barry.»
    Schweigen. Jane vermutete, dass jeder Mann im Raum, einschließlich Barry und Lloyd, Colette anstarrte. Sie sah aus, als sei sie einer dieser Modebeilagen mit lauter stimmungsvollen sexy Aufnahmen entstiegen. Einer der Spaghettiträger ihres engen schwarzen Kleides war ihr über die Schulter gerutscht und in der Kerbe über ihrer Oberlippe schimmerte ein winziger Schweißtropfen. Man hätte sie für siebenundzwanzig halten können, und sie sah einfach umwerfend aus.
    «Ich wette, dass diese Typen nicht auf der Gästeliste stehen», sagte Barry steif. «Du weißt, welche Regeln

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