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Frühling, Freunde, freche Fohlen

Frühling, Freunde, freche Fohlen

Titel: Frühling, Freunde, freche Fohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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Bahn.“
    „Mit dem Transporter?“
    „Er bringt ein Pferd mit, hat Daddy gesagt.“
    „Klar komme ich mit! Ich will endlich hinter das große Geheimnis kommen!“
    An der Bahnstation wartete Daniel.
    „Was machst du denn hier?“
    „Ich hole ,es‘ ab.“
    „Jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr! Du holst unseren Assistenten mit seinem Pferd ab? Warum denn das?“
    „Na, sagen wir... es ist ein guter Freund von mir, und ich möchte ihn gleich begrüßen.“
    Bille blieb nicht mehr viel Zeit, sich zu wundern, denn jetzt lief der Zug ein. Tom wandte sich an seinen Vater.
    „Ich habe mich erkundigt, der Waggon mit den Pferden hält genau an dieser Stelle, wir können sie hier gleich umladen.“
    „Gut, warten wir hier, Daniel kann inzwischen an den Zug gehen“, sagte Herr Tiedjen und zwinkerte Bille zu. „Wir wollen bei der Begrüßung nicht stören.“
    „Stören?“ Bille sah hinter Daniel her, der winkend und wild gestikulierend neben einem der Waggons herlief. Dann öffnete er die Wagentür. Etwas flog in seine Arme, eine Gestalt mit rotblonden Locken...
    „Ah, da sind sie ja schon!“ sagte Herr Tiedjen. „Hoffentlich haben sie die Fahrt gut überstanden. Komm, Bille!“
    Einer der Zugbegleiter hatte die Tür aufgeschoben, und Hans Tiedjen half Bille in den Waggon. Im Wagen standen eine Schimmelstute und eine Dunkelfuchsstute, sie wendeten ihnen die Köpfe zu und wieherten erwartungsvoll.
    „Na? Eine von denen müßtest du kennen“, sagte Herr Tiedjen. „Erinnerst du dich nicht?“
    „Die Schimmelstute kommt mir bekannt vor! Der Araberkopf! Das ist doch...“
    „Saphir! Ganz richtig“, kam eine Stimme aus dem Hintergrund. Im Türrahmen standen Daniel und das Mädchen eng aneinandergeschmiegt.
    „Joy! Ich werd verrückt! Na, das ist eine Überraschung! Ich kann’s noch gar nicht fassen! Du bist wirklich...“
    „Herrn Lohmeiers Assistentin, stimmt!“ sagte Joy lachend. „Ich habe die Schule nach der mittleren Reife sausen lassen und bin in die Landwirtschaft gegangen. Und mein Vater hat mich zur weiteren Ausbildung nach Groß-Willmsdorf geschickt, nachdem ich ein Jahr lang in England auf einem Gestüt gearbeitet habe.“
    „Ich fange an zu begreifen! Deshalb hatte Daniel in den Ferien nie Zeit, nach Hause zu kommen!“
    „So, jetzt wollen wir aber unsere Rösser nicht länger warten lassen“, mahnte Herr Tiedjen. „Unterhalten könnt ihr euch auch später.“
    „Alle beide?“ erkundigte sich Bille. „Gehört die Fuchsstute auch zu uns?“
    „So ist es. Nachwuchs für unseren Zuchtstutenstall. Joy hat sie uns aus Buchenfeld mitgebracht.“
    „Super! Und wie heißt sie?“
    „Verona. Tochter von Veronika, eine unserer besten Stuten.“
    „Na dann — herzlich willkommen in der neuen Heimat, Verona!“

Späte Rache

    „Wo Onkel Paul nur bleibt? Er wollte doch schon vor einer Stunde hier sein! Krischan , nimm die Finger aus dem Kompott!“ Billes Schwester Inge gab ihrem Sprößling einen Klaps auf die Finger, und der hellrote Erdbeersaft spritzte über den Tisch.
    „Das hätte ja nun auch nicht sein müssen“, sagte Mutsch ärgerlich und versuchte mit einer Serviette zu retten, was zu retten war.
    Der kleine Christian schrie. Thorsten, Billes Schwager, stand ärgerlich auf, um sich ein weiteres Bier aus dem Kühlschrank zu holen.
    „Wenn er nicht bald kommt, ist mein schönes Geburtstagsessen verschmort“, jammerte Mutsch. „Ich verstehe gar nicht, warum er...“
    „Da kommt er!“ unterbrach Bille ihre Mutter und lief hinaus, um ihrem Stiefvater die Tür zu öffnen.
    „Entschuldigt, Kinder!“ dröhnte Onkel Pauls Baß durch das Haus. „Tut mir leid, daß ihr warten mußtet. Hm, das duftet ja einmalig gut! Und einen Hunger hab ich! Thorsten, mein Junge, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Und daß du gesund bleibst, hörst du?“
    „Werde mir Mühe geben.“
    „Nun fangt an, Kinder, laßt die Suppe nicht kalt werden!“ mahnte Mutsch. „Was war denn bloß los, daß du so spät gekommen bist?“
    Onkel Paul aß andächtig ein paar Löffel Suppe, dann lachte er vor sich hin.
    „Nein, das könnt ihr euch nicht vorstellen, was heute im Krug los ist! Ich hab doch den Hensen, unsern Weinlieferanten, vorhin rübergefahren, na, und da mußte er sich unbedingt mit einem Schnaps revanchieren. Hat mich einfach nicht weggelassen. Wir kommen also in die Gaststube, und ich denke schon, warum ist das heute so voll hier, mitten in der Woche. Ein richtiger Rummel; und im

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