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Frühlingserwachen (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Frühlingserwachen (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Frühlingserwachen (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
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erleben.“
    „Deine Träume sind nur ein kleiner Vorgeschmack auf alles, was dich in der Welt hinter den Welten erwarten wird! Im Vergleich zu dem, was du dort erleben wirst, werden dir deine jetzigen Qualen wie sanfte Umarmungen erscheinen.“
    „Trotzdem muss ich es versuchen. Tue ich es nicht, werde ich so oder so daran zugrunde gehen.“
    Resignierend setzte Hel sich wieder auf ihren Thron und senkte den Blick. „Dann kann ich nichts weiter für dich tun, als dir viel Glück zu wünschen, Arrow Fall.“
    Lächelnd ging Arrow auf die Göttin zu, legte ihre Hand auf die der schwarz-blauen Hel und sagte: „Ich danke dir – für alles.“
    „Versprich mir, dass du nicht vergisst, was der Gnom und seine Dryade dich einst gelehrt haben. In der Welt hinter den Welten wirst du es dringender brauchen als an allen anderen Orten des Totenreichs. Verlass dich auf deine Kreativität und verliere nicht den Glauben an das Schöne im Leben.“
    Mit einem traurigen Winseln trat der Fenriswolf an Hels Seite.
    „Ebenso schnell, wie unser Wiedersehen, kommt nun auch unser Abschied“, sagte die Göttin und strich ihrem Bruder dabei über den Kopf. „Du wirst mir fehlen.“
    „Aber ich dachte, er wird bei dir bleiben“, wandte Arrow überrascht ein. „Hier ist er doch viel sicherer als irgendwo anders.“
    „Das mag wohl sein“, gab Hel mit einem müden Lächeln zurück, „doch in dem Moment, da du ihm die Fessel Gleipnir von seinem Leib geschnitten hast, hat er dich zu seiner Schutzbefohlenen erklärt und wird dir nicht eher von der Seite weichen, bis du dein Ziel erreicht hast. Das liegt in seinem Wesen.“
    Plötzlich fiel es Arrow wieder ein. Sie trug die magische Fessel ja noch immer in ihrer Tasche. Mit einem Griff holte sie die vielen kleinen Fäden, die von Gleipnir noch übrig waren, hervor und reichte sie Hel. „Ich glaube, es ist besser, wenn du sie an dich nimmst. Hier ist sie weit weg vom Fenriswolf, und ich glaube nicht, dass die Götter hier nach ihr suchen werden.“
    „Du hattest sie die ganze Zeit über bei dir?“, fragte Hel mit einem lauten Lachen. „Du bist weitaus dreister, als ich es für möglich gehalten hätte. Wenn Odin sie bei deinem Besuch in Walhall entdeckt hätte, befändest du jetzt in ziemlichen Schwierigkeiten.“
    Emotionslos betrachtete Arrow Gleipnir. Hel hatte Recht. Immerhin hatten die Götter sie einst dem Fenriswolf angelegt, weil sie ihn fürchteten. Und dass Arrow ihn davon befreit hatte, dürfte in Walhall kaum auf Begeisterung stoßen. Doch darüber hatte sie vorher nie nachgedacht.
    „Auf Wiedersehen, Hel.“
    Die Göttin schüttelte den Kopf. „Wenn du deinen zukünftigen Weg weiterhin so bestreitest wie bisher, glaube ich nicht, dass wir uns jemals wiedersehen werden. Lebe wohl . Und alles Gute.“
    Arrow lächelte und wandte sich von der Göttin ab. Gefolgt von dem Fenriswolf ließ sie Hel hinter sich. Und wie bei allen schönen Begegnungen nahm sie gleichzeitig einen Teil von der Göttin mit sich auf die Reise.

Die Entscheidung

    Als Arrow die Burg verließ, fand sie alles so vor, wie sie es verlassen hatte. Harold saß zur linken Seite des Ausgangs gegen einen Felsen gelehnt und hielt die Augen geschlossen, als würde er ein Nickerchen machen. William stand zur rechten Seite und ließ seinen Blick über die Brücke schweifen. Als er sich Arrow zuwandte, sprudelte ihr Herz beinahe über vor Freude. Doch bevor sie ihm in die Arme fallen konnte, sprang Garm vor ihre Füße und kläffte sie an, als würde er ihren Körper jeden Moment in Hunderte Einzelteile zerreißen wollen.
    Über all diese Ereignisse hatte Arrow den Höllenhund völlig vergessen. Er wachte darüber, dass niemand, der Hels Reich einmal betreten hatte, es je wieder verlassen würde.
    Bevor sie in irgendeiner Art und Weise reagieren konnte, schob sich der Fenriswolf an ihr vorbei und zwang Garm, der gerade mal halb so groß war, mit lautem Knurren in seine Höhle zurück. Ohne weitere Anstalten verblieb der Höllenhund darin, und nicht einmal seine stechenden Augen lugten noch aus der Dunkelheit hervor.
    Erleichtert schloss William seine Arme um Arrow und ganz unerwartet machte ihr Herz einen großen Sprung.
    „Ich habe mir solche Sorgen gemacht“, hauchte er ihr liebevoll ins Ohr.
    Diese Worte ließen sie alles um sich herum vergessen. Plötzlich war da nur noch ein Gefühl, das mit jedem Augenblick stärker wurde. Es war der unausweichliche Wunsch, ihn zu küssen.
    Arrow hob ihren Kopf und

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